15% Personalabbau bei Paramount Global: Umstrukturierung könnte sich auf den Heimkino-Markt auswirken
Werbung – Durch Käufe bei unseren Partnern Amazon, JPC, Saturn, MediaMarkt, Zavvi, Media-Dealer.de uvm. erhalten wir Provisionen über Affiliate-Links. Sie unterstützen damit die Redaktion von bluray-disc.de. Preise und Verfügbarkeit ohne Gewähr.
15% Personalabbau bei Paramount Global: Umstrukturierung könnte sich auf den Heimkino-Markt auswirken
Anfang des Jahres bot das US-amerikanische Unternehmen National Amusements die Mediengruppe Paramount Global, zu der u. a. Paramount Pictures und die CBS Entertainment Group gehören, zum Verkauf an. Nach diversen gescheiterten Fusionsgesprächen hat man sich im Juli mit Produzent David Ellison auf eine Übernahme durch des von ihm geführten Medienkonzerns Skydance geeinigt, wenngleich aktuellen Entwicklungen zufolge ein neues Milliarden-Angebot von Edgar Bronfman Jr. vorliegt. Was in jedem Fall erfolgen wird, ist ein Personalabbau, den man in drei aufeinanderfolgenden Entlassungswellen durchführt. Der Abbau betrifft 15% der Belegschaft von Paramount Global, wodurch Kosten in Höhe von ungefähr 500 Millionen Dollar eingespart werden können.
Im Zuge der Umstrukturierung hat man bereits die Schließung der Paramount Television Studios angekündigt. Laut Informationen unseres Kollegen Bill Hunt von TheDigitalBits.com sind andere Abteilungen ebenfalls betroffen – auch die Heimkino-Sparte bleibt nicht verschont. Independent-Firmen wie Kino Lorber oder Shout Factory, die in den USA unterschiedliche Produktionen aus dem Hause Paramount Pictures in physischer Form auf Blu-ray und 4K UHD auswerten, wurden schon mit einer vollständigen Beendigung weiterer Lizenzierungsaktivitäten konfrontiert. Quellen zufolge könnten die Auswirkungen so gravierend sein, dass es vorerst, nachdem alle bislang geplanten Releases erschienen sind, mehrere Monate keine neuen Veröffentlichungen von Paramount Home Entertainment geben wird. Welche Konsequenzen am Ende aber tatsächlich gezogen werden, ist noch nicht abzusehen. Selbstverständlich halten wir Sie über entsprechende Entwicklungen zeitnah auf dem Laufenden. (sw)
Weshalb Paramount mit seinem Sparkurs (=Erhöhung des Gewinns) den namhaften Labels Shout Factory und Kino Lorber die Lizenzen für ihre Filme entzogen hat, verstehe ich nicht. Der Vertrieb der physischen Medien (durch andere Unternehmen) bringt Paramount doch weiteres Geld ein?
Nickelodeon wird auf jeden Fall betroffen sein. Ich ahne schon länger, dass "Spongebob" bald abgesetzt werden könnte. Die ersten Staffeln waren sehr gut gelungen, die späteren und aktuellen wurden/ sind immer flacher. Dazu die seltsamen Zeichnungen der Figuren, die sich mit ihren übertriebenen Grimassen sehr deutlich von den ersten Staffeln unterscheiden. Selbst die Farben, teilweise ist der Schwamm grün statt gelb. Und die verschwommenen/ nachziehenden Bilder sind seit Jahren das Zeichen mangelnder Qualität. Zudem sind heutige Kinder kein Fan mehr der Serie, die haben ihre glattgebügelten CGI - Serien. Durch das Melken der Marke mit (schlechten) Kinofilmen und noch schlechteren Spin Offs/ Prequels sind die verbliebenen Zuschauenden ermüdet, so mein Eindruck. Merchandising ist auch so gut wie nirgends mehr zu sehen.
Zuvor wird es aber wohl "Willkommen bei den Louds" treffen. Vier Staffeln lang gab es keine Veränderung, in der fünften zieht Lori plötzlich aus, ihre Schwester Lilly kann sprechen und in der sechsten werden alle auf einmal älter. Auch wenn die flachen Pupswitze der ersten Folgen Gott sei Dank inzwischen abgenommen haben, erreichen nur noch wenige neue Folgen das frühere Niveau. Zudem enden sie jetzt oft irgendwie mitten in der Handlung. Dazu noch der furchtbar langweilige zweite Film mit Spionagethema, nachdem der erste wirklich grandios war. Die Kuh wird auch hier mit der Realserie gemolken. Und dann noch die Sturheit, die Filme und Specials einfach nicht auf physischen Medien bringen zu wollen...
Das alles wird Nickelodeon in absehbarer Zeit Serien kosten und Paramount damit mehr Gewinn durch Kosteneinsparungen einbringen.
von Minimalist2000 am 25.08.2024 10:54 Uhr bearbeitet
Ich würde das erstmal nicht überbewerten. Hatten wir doch in ähnlicher Form erst vor einiger bei 20th Century Fox. Klar das da erstmal das Personal reduziert wird, da bestimmte Bereiche ggf. nicht profitabel genug sind oder zusammengelegt werden können. In America gilt Hire and Fire, man kann also sehr unproblematisch Mitarbeiter kündigen. Traurig, aber speziell in den USA normal. Ich frage mich aber schon wie es mit den Serieprojekten weitergeht, insb. für mich im Bereich Star Trek. Werden die angekündigten Serien produziert oder wird auch da der Rotstift angesetzt. In wie weit jetzt wir hier in Deutschland im Vertrieb überhaupt direkt betroffen sind muss man abwarten, die genannten Lizenznehmer waren ja alle in den USA vertraglich gebunden. btw. hat Paramount auch einige Zeit hierzulande keine Backkatalogtitel rausgebracht, das wird dann sicher auch erstmal so bleiben. Schade.
Oh bitte....
Firmen beschäftigen Personal, um Geld zu verdienen, das u.a. auch in zukünftige Projekte gesteckt werden kann. Passiert das nicht, stehen irgendwann Alle auf der Straße. Egal ob Konzern oder damals ein VEB.
Firmen sind keine Gutmenschen für das Wohlbefinden der Menschen, auch, wenn es Unternehmen gibt, die sich so darstellen.
Selbst in Bereichen, wo qualifizierte Menschen arbeiten und Personal Mangelware ist, findet man satt Leitungen, denen der Mensch egal ist.
Gibt es vor Ort soziale Projekte, z. B. Kitas in grösseren Unternehmen, dient das unter dem Strich nur als Anreiz, dort zu arbeiten.... damit das grosse Ziel Umsatz/Marge erwirtschaftet werden kann.
Der Begriff "Human Recources" (HR), der den Arbeitsbereich der Personalbearbeitung bezeichnet, sagt doch klar wörtlich aus, was der Mensch ist.
Unter dem Strich zählt nun einmal das Geld. Unabdingbar.
Paramount selber...
Ich bin gespannt, was man jetzt überhaupt machen will.
Im Medienbereich ist nun einmal Streaming/optische Medien noch wichtig... und selbst da setzt man an. Wo das hinführen soll, wenn selbst jetzt Lizenzen gestoppt werden, die Geld bringen... warten wir ab.
Denkbar, dass ein Käufer dann diese Lizenzen zusammen mit seinen eigenen im Paket weitergibt zur Umsetzung. Mit den jetzigen Kündigungen derselben hätte der freie Hand...
Deprimierende Nachricht, deren tatsächliche Auswirkungen abgewartet werden müssen.
Filmstudios/Labels sind eben (nicht wirklich überraschend) Wirtschaftsunternehmen. Da spielen emotionale oder nostalgische Gesichtspunkt nun mal keine Rolle.
Und wir Nerds hier als Sammler physischer Medien schon gar nicht.
Die Welt verändert sich, Menschen verändern sich, Märkte verändern sich. Und die Wirtschaft passt sich an.
Ich bin der Meinung (zumindest Stand heute), dass sich der physische Markt zu einem Nischenmarkt entwickeln wird und kleinere Labels (mit entsprechenden Lizenzen) Filme weiterhin, eventuell in kleinerer Stückzahl und als hochwertigere Sammlereditionen, auf den Markt bringen werden.
Der Massenmarkt ist ja ohnehin schon online unterwegs. Die haben auch keine Anlagen (audio/video), geschweige denn Heimkino, und auch kein Interesse einen Film zu besitzen. Der schnelle Konsum reicht. Kann man doof finden, ist aber eine persönliche Entscheidung und grds. nicht zu kritisieren.
Wir sollten und freuen, so lange Discs noch erscheinen. Ob und wie lange das so bleiben wird, entscheiden andere.
Vor einigen Jahren war es sehr erstrebenswert in dieser Branche zu arbeiten, nun muss jeder um Seinen Job bangen, echt schade wie sich das Ganze entwickelt hat.
Eine Hiobsbotschaft folgt der nächsten… aber mir egal, ich geb hier weiter Unsummen aus und erfreu mich an meinen Filmen. Wenn ich hier jeden Tag schaue, kommen trotzdem täglich so viele schöne neue Sachen raus. Meiner Meinung nach, ist die Qualität an physischen Medien, bis heute stetig weiter gestiegen. Es ist mir somit jedesmal, immer wieder eine wahre Freude, diese ganzen schönen Editionen, in den Händen halten zu dürfen.
Wenn einmal eine Vision im Top Management vorliegt, wovon ich bei Paramount ausgehe, dann folgt immer zuerst die Konsolidierung beim Personal. Gerade in den USA, wo das Kündigungsrecht/-schutz nicht mit unseren Standards vergleichbar ist, geht das besonders einfach und schnell. Prozess- und Absatzoptimierung (was i.d.R. die zeitaufwendiger Arbeit ist) wurde sicherlich bereits davor gemacht oder spielt nun in der aktuellen Phase/Timeline keine nennenswerte Rolle mehr oder würde zu lange dauern. Die Handlung mit dem Personalabbau ist daher für mich ein normaler Schritt in der heutigen Geschäftswelt, so ... das ist (meine Meinung).
Kenne das zugut z.B. bei Zeitarbeiter, befristeten Arbeitsverträgen und Beschäftigten die in absehbarer Zeit in Rente gehen. Da fallen dann auch gerne mal so Aussagen wie "das ist Masse mit welcher ein Unternehmen zum Atmen arbeitet." Umso größer ein Unternehmen ist desto wahrscheinlicher treten solche Aktionen ein, zumindest jetzt noch. Kleinere Betrieb können sich so etwas überhaupt nicht erlauben, haben dies i.d.R. bereits erkannt und setzen auf das Know how der Mitarbeiter.
von MovieCollector78 am 23.08.2024 00:37 Uhr bearbeitet