Rock the Kasbah (2015) (Limited Mediabook Edition) (Blu-ray + DVD + UV Copy) Blu-ray

Anscheinend gibt es bei Mueller gerade ein Aktion. Für 4,99€ ein Mediabook ist echt der Hammer! Ich kenne den Film gar nicht. Aber, für diesen Schnäppchenpreis freue ich mich auf das Kennenlernen. :)

Das schrille Mediabook kam nun als absoluter Blindkauf in die Sammlung. Ich mag den arroganten Humor von und mit Bill Murray. Der Film bekam viel Kritik, deshalb bin ich sehr gespannt ob ich hier enttäuscht werde. Der Trailer gefällt mir aber schon mal.

Dank an Alex für die Umfassende Besprechung !
Produkttechnisch sei noch angemerkt, dass eine Limitierungsnummer nicht ausgewiesen wird.

~ Mini-Review zu "Rock the Kasbah" #1 ~

Salima

Die meisten werden die vielen Negativ-Stimmen zu "Rock the Kasbah" schon kennen, bevor der Film überhaupt im Player landet. Oder so: Falls er überhaupt noch im Player landet.
Und es ist zum Teil wahr: "Rock the Kasbah" ist eine schwache Regie-Arbeit von Barry Levinson ("Das Geheimnis des verborgenen Tempels", "Sphere"), wenn man sich andere Werke des Regisseurs wie natürlich "Rain Man", "Wag the Dog" oder den in meinen Augen auch oftmals stark unterbewerteten "Sleepers" vor Augen führt. Von anderen Meisterwerken wie "Good Morning, Vietnam", "Diner" (bzw. "American Diner") und dem wunderbaren "Avalon" (mit Armin Müller-Stahl) ganz zu schweigen. Aber "Rock the Kasbah" ist trotzdem ein waschechter Levinson-Film. Nur weit unter seinen Möglichkeiten.

Der Fluch der Wüsten-Satiren

Ähnlich wie Robin Williams in "Good Morning, Vietnam" und anderen Levinson-Filmen, betritt der Hauptcharakter oftmals eine für ihn fremde Welt. In diesem Fall kommt Bill Murray nach Afghanistan. So weit, so Levinson. Aber mehr noch als Levinson ist hier Mitch Glazer's Einfluss zu spüren. Der Drehbuchautor kennt Bill Murray wie seine Westentasche und schrieb dem Star einige glanzvolle Rollen auf den Leib (z.B. die Weihnachtskomödie "Die Geister, die ich rief...").

Das Problem, das ich persönlich mit "Rock the Kasbah" habe, ist, das es zwar eindeutig ein Barry Levinson-Film ist [= u.a. Held in einer ihm fremden Kultur], aber das Levinson's Vorstellung einer amüsanten Culture Clash-Comedy nicht eins wird mit der von Bill Murray erarbeiteten Rolle. Levinson will eine Satire schaffen, Murray jedoch ruht sich (manchmal) zuviel auf dem von Mitch Glazer entworfenen Charakter aus. Es sind zwei Stücke, die einfach nicht zusammenpassen wollen.
Ständig hatte ich das Gefühl, das Glazer's Drehbuch nur daran Interesse hat, seinen Hauptcharakter Bill Murray in ein für IHN passendes Umfeld zu setzen. Toll für Murray, den auch einige sehr schöne Szenen gelingen. Aber dem Film schadet es, weil dieser sich Murray unterordnen muss....und nicht andersrum.
Der Film tut sich schwer damit, zum Anfang Interesse für die Hauptfiguren zu wecken. Zooey Deschanel ? Sie kommt nicht richtig in den Film rein und geht genau wie andere Co-Stars (Danny McBride und Scott Caan) schnell rein - und schnell wieder raus. Der Film ist durch Drehbuchautor und Feund Mitch Glazer so stark auf Bill Murray zugeschnitten, dass der Film selber quasi immer dem Rollenverständnis von Glazer und Murray hinterher laufen muss. Will sagen: Das Paket "Rock the Kasbah" ist zu wenig ausbalanciert und einfach zuviel Murray/Glazer - und zu wenig Levinson. Ein harmonisches Ganzes sieht für mich anders aus.

Manchmal musste ich an die extem gefloppte und teure Wüsten-Komödie "Ishtar" (mit Warren Beaty und Dustin Hoffman) aus dem Jahre 1987 denken. Auch dort spielt das Thema Musik eine zentrale Rolle.
Alle Beteiligten sind talentierte Stars, keine Frage, aber das "Rock the Kasbah"-Team hat sich die Grundregel aus dem Mega-Flop von "Ishtar" nicht zu Herzen genommen: Drehe niemals (!) eine Komödie oder Satire in der Wüste. ;)

Trotzdem entbehrt das Ergebnis nicht einem gewissen Unterhaltungswert, wenn gleich ich hier die zweite Filmhälfte von "Rock the Kasbah" für die bessere halte. Ein wirklich schlechter Film sieht anders aus, aber es bleibt für mich stark unter den Möglichkeiten, die sich hier aus der Storyline gut ergeben hätten.

~ Mini-Review zu "Rock the Kasbah" #2 ~

Rock the Mediabook:
Der Buchteil ist mit seinen 11-12 Seiten plus Cover etwas mager ausgefallen. Das Mediabook selber ist jedoch wertig verarbeitet und erinnert optisch an so manches Capelight-Mediabook....nur leider mit weniger Seiten. Die Blu-ray ruht auf dem Rückenteil des Mediabooks, während vorne hinter dem Frontcover die DVD ruht.
Der farblich sehr schön bebilderte Buchteil enthält Infos zum Film als auch Filmographien von Murray, Levinson und Willis. Das Mediabook ist fest und verfügt beim Auspacken über einen Einleger mit FSK-Flatschen, der sich aber leicht entfernen lässt und nicht AM Cover verklebt ist. Das Mediabook-Cover selber ist vollständig in Orange-Farben und selbstverständlich komplett Flatschen- als auch textfrei (bis auf Bill Murray's Namen) und macht sich sowohl in der Hand als auch im Regal sehr schön. Wenn es doch nur mehr Seiten hätte, denn 16-24 Seiten kann man durchaus bei Mediabooks verlangen. Splendid ist nicht Capelight oder Koch Media, aber ein paar Seiten mehr dürfen's schon sein.

Connections + Vitamin B:
Ein Barry Levinson Film ist in meinen Augen immer ein kleiner Sonderfall. Ich mag Barry's Handschrift, seine Baltimore-Trilogie und seine Vielschichtigkeit. Auch wenn "Rock the Kasbah" eher manchmal wie ein Freundschafts-Deal von Glazer und Murray aussieht, den Levinson nur mit der Kamera begleiten wollte. Bei "Rock the Kasbah" konnte Levinson erneut mit Bruce Willis arbeiten. Willis hatte schon in dessen Filmen "Banditen!" (mit Cate Blanchett und Billy Bob Thornton, leider noch nicht auf Blu-ray) sowie dessen ironischer Hollywood-Satire "Inside Hollywood" (auf Blu-ray bei Concorde erhältlich) mitgespielt. Bill Murray und Bruce Willis kennen sich noch vom gemeinsamen Dreh zu Wes Anderson's wunderbar-skurilen "Moonrise Kingdom" und sind auch privat dicke Kumpels. Kate Hudson's Rolle erinnerte mich manchmal ein wenig an ihre wohl bisher beste Performance in "Almost Famous". Jedoch erreicht ihr "Rock the Kasbah"-Part niemals auch nur ansatzweise die Tiefe der Penny-Rolle aus Cameron Crowe's sehenswerten Film.

"Ich nehme an, du nimmst auch eine Kugel in den Kopf..."
(Bruce Willis)

Info zum UltraViolet Code:
Wer seine digitale Filmsammlung mit UltraViolet Codes weiter ausbauen möchte, bekommt -sowohl beim Mediabook als auch bei der Amary Auflage- einen UV Code mit. Dieser lässt sich wie immer über www.splendid-fiom./uv einlösen. Splendid betreibt auch den Streaming-Dienst Videociety.de. Dort lassen sich alle Splendid-Filme mit beiligenden Code in der Packung ("Maggie", "The Expendables 3", etc.) anschauen.
Wer einen LG-TV oder -Player besitzt, kann dann seine gesamte digitale Filmsammlung auch über die Videociety-App am TV anschauen bzw. auf mobilen Endgeräten (Flixster App, z.B. für iPad und iPhone). Da aber Videociety.de bzw. Splendid NOCH kein Abkommen mit dem US-Anbieter Flixster geschlossen hat, kann es sein, dass manche Titel einiger Studios (bei mir ist es z.B. "Creed") nicht über die am Smart-TV oder BD-Player installierte Videociety-App abgespielt werden können. Nach Rücksprache mit Videociety.de (also Splendid) teilte man mir mit, das es Gespräche gibt und man hofft, noch dieses Jahr Splendid-Filme auch über Flixster anbieten zu können.
Bei weiteren Fragen zur Nutzung der UV-Codes, stehe ich Mitgliedern von Bluray-Disc.de natürlich gerne zur Verfügung. Schickt mir einfach eine PM ! :)

Deutsche Synchronfassung:
Arne Elzholtz ist hier bei einem seiner letzen Synchronjobs zu hören und leiht Schauspieler Bill Murray hier das letztemal seine markante Stimme. Der bekannte Synchronsprecher verstarb leider am 26. April 2016. Elzholtz lieh Stars wie beispielsweise Jeff Goldblum, Tom Hanks, Eric Idle, Steve Guttenberg, Kevin Kline und Jon Lovitz seine Stimme.
Bruce Willis wird wieder von Manfred Lehmann gesprochen. Insgesamt ist die Synchronisation als hochwertig zu bezeichnen.

@cheesy: Der Job von Filmkritikern ist das -wie der Name schon sagt- kritisieren von Filmen. Wer hat eigentlich behauptet, dass Kritiker Filme verstehen/lieben ? :)

@Matrix1968: Klar - Jedem natürlich seine eigene Meinung.
Aber wenn ich Dir einen Tipp geben darf: Verlasse dich nicht zu sehr auf Trailer. Diese werden von Marketingabteilungen produziert, gestaltet, geschnitten und entworfen und müssen nicht zwangsläufig dem Wesen des beworbenen Spielfilms entsprechen. Im Gegenteil: Viele Trailer werden extra "action-oeientiert" gestaltet um zu vermitteln: Das Produkt ist heiss, hier ist etwas los. Tja, muss aber nicht so sein. Trailer sollen ein Produkt -in diesem Fall: Den Film- an den Mann/an die Frau bringen. Und wie bei Werbespots kann kann (und darf) man auch lügen und letztendlich falsche Eindrücke vermitteln bis sich die Balken biegen bzw. gekauft wird. :)

Jeder hat es selber in der Hand, ob er/sie Versprechnungen folgt oder nicht. Es darf gelogen werden. Und Trailer "lügen" zumeist ganz extrem und vermitteln völlig falsche Bilder eines Spielfilms. Trailer sind Verkaufsargumente. Wie auf einem Marktplatz wird da beworben und wer am lautesten schreit, bekommt die Aufmerksamkeit für sein Produkt. So auch hier. Aber man(n)/kann (?) ja auch sagen: Mache ich nicht. Ich persönlich mache mir lieber ein eigenes Bild. Aber jeder wie er will und kann.

Egal ob Amary oder Mediabook, hier gefällt mir nicht einmal der Trailer und somit wird der Film von mir auch weder gekauft noch angesehen.

Der Film soll ja dann doch letztendlich ehr schwach sein. Auch Bill Murray kann da nicht mehr viel retten, schrieb die Filmkritik. Mal sehen obs stimmt.