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Peeping Tom - Augen der Angst (Collector's Edition) (4K Remastered) Blu-ray

Original Filmtitel: Peeping Tom

Disc-Informationen
Uncut, 16:9 Vollbild, Extras in HD (teilweise), Wendecover (ggf. nicht in allen Auflagen enthalten),
4K Remastered!
Label:
Herausgeber:
Vertrieb:
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Verpackung:
Altersfreigabe:
Sprachen:
Deutsch PCM 2.0
Deutsch PCM 2.0 (Mono)
Englisch PCM 2.0 (Mono)
Französisch PCM 2.0 (Mono)

Deutsch PCM 2.0 = Deutsche DVD-Synchronisation (2006)
Deutsch PCM 2.0 (Mono) = Deutsche Kino-Synchronisation (1960)
Untertitel:
Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Französisch
Region:
B
Disc Kapazität:
BD-50 GB
Bildformat(e):
1920x1080p (1.66:1) @24 Hz
Video-Codec:
Laufzeit:
102 Minuten
Veröffentlichung:
25.01.2024
 
STORY
9
 
Bildqualität
9
 
Tonqualität
5
 
Ausstattung
7
 
Gesamt *
7
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.
Den meisten Filmfreunden dürfte der österreichische Schauspieler Karlheinz Böhm primär durch seine Rolle als Kaiser Franz in den Sissi-Filmen mit Romy Schneider ein Begriff sein, doch auch wenn ihm diese Rolle zu Weltruhm verhalf, haderte er stets mit diesem Image und versuchte dieses abzustreifen. Im Jahr 1960 schlüpfte er in die Rolle des psychopathischen Serienkillers Mark Lewis, was seinerzeit für Aufregung sorgte und seine Karriere beinahe beendete. Heute gilt „Peeping Tom“, der hierzulande unter dem Titel „Augen der Angst“ veröffentlicht wurde, als Meilenstein des Genrefilms und cineastisches Meisterwerk. Was der Film, der nun von Studiocanal unter ihrem Label Arthouse im Vertrieb von Plaion Pictures als 4k-remasterte Blu-ray Disc und auf UHD veröffentlicht wird, zu bieten hat und wie sich die technische Seite der Disc schlägt, klärt die nun folgende Rezension.

Story

    Filmassistent Mark Lewis (K. Böhm) ist besessen von menschlicher Furcht. Er spricht junge Frauen mit seiner Kamera in der Hand auf offener Straße an und lädt sie zu einer angeblichen Session ein, die ihnen eine große Karriere verspricht. In Wirklichkeit aber bringt Mark sie vor laufender Kamera um, damit er die Angst während ihres Todeskampfes auf Band festhalten kann. Sein düsteres Geheimnis ist kurz davor aufzufliegen, als sich seine Nachbarin für den charismatischen Einzelgänger interessiert und immer neugieriger wird …
    PeepingTom_01.jpg
    Es mag wie ein Klischee klingen, aber die alte Weise „Die Zeiten ändern sich“ trifft auf „Augen der Angst“ aka „Peeping Tom“ zu, wie auf wenig andere Titel. Als Regisseur Michael Powell Film 1960 in die Kinos kam, stieß er weitestgehend auf Ablehnung und wurde allgemein verrissen. Dies ging sogar so weit, dass die Karrieren von Hauptdarsteller Karlheinz Böhm, der mit seiner Darstellung als psychopathischer Killer sein „Schwiegermutter-Liebling“-Image ablegen wollte, und die des Regisseurs beinahe beendet worden wären. Gerade hierzulande wollte man den ehemaligen Kaiser Franz nicht als Stalker sehen, der jungen Frauen nachstellt, diese tötet und dabei filmt, und sich anschließend mit eben diesen Aufnahmen Lust verschafft. Dabei ist der Film sehr viel mehr als nur eine reine Aneinanderreihung von Perversionen und Scheußlichkeiten – wobei gerade dieser Eindruck in der heutigen Zeit kaum noch entstehen dürfte, da Serienkiller inzwischen nicht nur salonfähig geworden, sondern zu regelrechten Publikumslieblingen aufgestiegen sind, und sich blutrünstige „True Crime“-Serien und Filme und die möglichst realistische Darstellung von Morden großer Beliebtheit erfreuen. In „Augen der Angst“ fließt hingegen nicht ein einziger Tropfen Blut und auch die Leichen werden nicht wirklich gezeigt, wohl aber die Morde und die Angst in den Augen der Opfer, die dazu gezwungen sind, ihren eigenen Tod zu sehen, was in gewisser Weise noch sehr viel Schrecklicher ist.
    PeepingTom_02.jpg
    Was den Film allerdings zu etwas besonderem macht – ganz besonders wenn man bedenkt, dass er bereits im Jahr 1960 gedreht wurde – ist die Tatsache, dass der Film sich nicht einfach auf die Mordserie konzentriert, sondern einen psychologischen Ansatz bereithält, welche den Täter gleichermaßen zum Opfer machen. Bereits recht früh wird dem Zuschauer offenbart, dass der Kameramann Mark Lewis von seinem Vater – einem angesehenen Psychiater – für dessen Experimente missbraucht und seelisch misshandelt wurde. Somit kehrt der Film die Täter-Opfer-Rolle in gewisser Weise um, während der Zuschauer selbst in gewisser Weise zum Täter wird, beziehungsweise zum Voyeur, der sich an dem Leid und Tod der Opfer ergötzt und darin Befriedigung findet. Man könnte sagen, der Film war seiner Zeit weit voraus und sprach bereits damals Tabuthemen an, die bis heute bestand haben, und ertappt dabei die „Gorehounds“, die Horror-, Splatter- und Gewaltfilme in erster Linie danach beurteilen, wie viel Blut und Leid darin gezeigt wird. Für diese Zielgruppe ist der Film allerdings nicht geeignet, da hier nichts von alledem geboten wird.
    PeepingTom_03.jpg
    Abgesehen vom Inhalt ist der Film auch handwerklich perfekt und setzt auf ein tolles Setting, ein perfektes Tempo und eine einmalige Kameraarbeit von Otto Heller. Dazu kommen noch die beeindruckende darstellerische Leistung von Hauptdarsteller Karlheinz Böhm, welche damals – wie bereits erwähnt – beinahe zu dessen Niedergang geführt und die Karriere beendet hätte. Er spielt den psychopathischen Killer so überzeugend, so zerbrechlich, so zerrissen, dass man ihm die Rolle in jeder einzelnen Einstellung komplett abkauft. Seine Blicke, seine Körperhaltung, seine Bewegungen – hier stimmt alles. Bis hin zum konsequenten Finale leisten Darsteller, Kameramann und Regisseur hervorragende Arbeit, und all das hat im Laufe der Jahre dazu geführt, dass der Film aus der Verbannung ins Licht getreten ist, und heute als Meisterwerk und Klassiker des Genres betrachtet wird, was er zweifelsohne auch ist.

Bildqualität

    PeepingTom_04.jpg
    Das körnige Bild der im Set enthaltenen Blu-ray Disc, die auch einzeln erhältlich ist, liegt im Ansichtsverhältnis von 1,66:1 vor und profitiert bereits massiv von der Restauration und lässt den Film in einer nie dagewesenen Qualität erstrahlen. Man sollte hierbei allerdings stets im Hinterkopf behalten, dass der Film inzwischen rund 65 Jahre auf dem Buckel hat und gewissen Stilmitteln unterworfen ist, welche den Film aber andererseits auch zu einem optischen Leckerbissen machen. Die Schärfe bewegt sich annähernd durchgängig auf einem hervorragenden Niveau und driftet nur selten ab, wobei es hie und da unweigerlich zu kleineren Unschärfen kommt, die allerdings nicht der Restauration geschuldet sind. Die prächtigen Farben wirken sehr authentisch, wenngleich auch nicht immer natürlich, sondern im Stil der 1960er Jahre leicht erdig und warm, wobei gerade Hautpartien hie und da etwas verfälscht aussehen – was aber so beabsichtigt, beziehungsweise dem Ausgangsmaterial geschuldet ist. Der Kontrast ist ebenfalls sehr gut eingestellt, allerdings hätte hier der Schwarzwert in einigen Szenen ein wenig dominanter sein dürfen. Altersbedingte Mängel, Beschädigungen, Verschmutzungen und ähnliches wurden annähernd vollständig entfernt. Eine mehr als solide Leistung, die von Meistern ihres Fachs vorgenommen wurde.

Tonqualität

    PeepingTom_05.jpg
    Sowohl der englische Originalton als auch die beiden deutschen Synchronfassungen von 1960 und 2006 sowie die französische Synchronfassung liegen in LPCM 2.0 mit optional zuschaltbaren Untertiteln vor. Das hier beide Synchronfassungen auf die Disc gepackt wurden, ist äußerst löblich, allerdings haben beide Fassungen ihre Pros und Contras. Während die 1960er Kinosynchronisation authentischer und schlichtweg besser (was die Synchronisatin angeht) klingt, ist die 2006er DVD-Fassung etwas lieb- und emotionslos gesprochen, beziehungsweise klingt sie so, als hätte man auf die Schnelle etwas zusammengezimmert. Dafür ist die neue Fassung ohne Störgeräusche und klingt (natürlich!) frischer und angenehmer. Die Version von 1960 ist stellenweise schwer zu verstehen. Ein permanentes Hintergrundrauschen, diverse Störfaktoren, schwankende Lautstärke und komplett übersteuerte Zischlaute sorgen dafür, dass diese Version alles andere als ein Ohrenschmaus ist – aber andererseits passen all diese „Mankos“ gut zum Allgemeinbild des Films und verleihen ihm eine gewisse Bodenständigkeit. Leider sind Umgebungsgeräusche so leise abgemischt, dass man sie stellenweise gar nicht wahrnimmt – ebenso wie die Musik. Und zu guter (oder schlechter) Letzt fehlt am Ende die Erklärung des Killers, warum er all diese Taten begeht, denn diese Stelle wurde in der damaligen deutschen Kinofassung entfernt. Hier springt der Ton automatisch auf den englischen Originalton um, was bei der neuen Synchronisation nicht der Fall ist. Die neuere Synchronisation lässt dann auch die Umgebungsgeräusche und Hintergrundmusik wieder erklingen und ist einigermaßen dynamisch abgemischt. Dennoch bleibt hier die Synchronarbeit ein kleiner Dorn im Auge, so dass man in der Tat von der „Qual der Wahl“ sprechen kann.

Ausstattung

    - Audiokommentar - Visions of Voyorism: Gespräch mit (27:43) - Featurette "Take me to your Cinema: Das Vermächtnis von Peeping Tom" (37:18 Minuten) - Über die Restaurierung (6:13 Minuten) - Dokumentation "The Eye of the Beholder" (18:47 Minuten) - Intro von Martin Scorsese (2007) (2:05 Minuten) - Interview mit Thelma Schoonmaker (2007) (10:19 Minuten) - Originaltrailer - Bildergalerie
    Peeping Tom 8.jpg
    Das Bonusmaterial besteht aus einem informativen Potpourri aus Interviews über den Film, dessen Wirkung und Rezeption – die sich im Lauf der Jahre komplett gedreht hat. Den Anfang macht ein hörenswerter Audiokommentar von Filmwissenschaftler Ian Christie, welcher – wie das restliche Bonusmaterial – optional deutsch untertitelt wurde. Die restlichen Boni bestehen aus Interviews und Dokumentationen, welche uns einerseits eine sehr interessante Einsicht in die Restaurationsarbeit bietet und andererseits die Hintergründe des Films, dessen Wirkung und die dort dargestellte Krankheit des Killers näherbringt.

Fazit

    Der Genreklassiker, der seinerzeit abgelehnt wurde und beinahe die Karrieren des Regisseurs und des Hauptdarstellers beendet hätte, erstrahlt in einer fantastischen Qualität, der man die Jahre kaum ansieht. Das Bild der Blu-ray ist bereits fantastisch und wird von der UHD sogar noch getoppt, wenn auch im marginalen Umfang. Akustisch darf man hingegen keine Wunder erwarten, hat allerdings die Wahl zwischen der qualitativ sehr durchwachsenen, aber authentischen Kinosynchronisation und der weniger gelungenen, dafür aber werkgetreueren und qualitativ hochwertigen Neusynchronisation von 2006. Das Bonusmaterial hält für den interessierten Zuschauer zahlreiche Interviews, Dokumentationen und Hintergründe bereit. Der Film selbst war seinerzeit ein Skandal, heute ist er ab 12 Jahren freigegeben, was nicht nur zeigt, wie sich die Welt verändert hat, sondern auch das Filmverständnis. Karlheinz Böhm liefert hier eine bemerkenswert gute Leistung als mordender Psychopath ab, der zugleich Täter und Opfer ist, und den Zuschauer ebenfalls dazu macht. Hervorragend fotografiert, spannend inszeniert und großartig gespielt wird „Augen der Angst“ aka „Peeping Tom“ heute als das angesehen, was er ist: Ein cineastisches Meisterwerk und Mitbegründer des Genres. Unbedingt ansehen! (Michael Speier)
    (weitere Reviews anzeigen)

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8 von 10

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