Mittlerweile geben Disney bzw. Marvel eine recht hohe Schlagzahl bei der Veröffentlichung ihrer Filme an. Während Black Panther nun auf DVD, Blu-ray, 3D Blu-ray und 4K UHD Blu-ray auf den Markt kommt, flimmert noch Avengers – Infinitiy War Pt. 1 in den Kinos und Antman and the Wasp wird auch bald in die Lichtspielhäuser kommen. Für Fans des Marvek Cinematic Universe wird es also nicht langweilig werden.
Story
Nach der Ermordung seines Vaters während der Konferenz in Wien, ist T'Challa (C. Boseman) gezwungen in seine Heimat, dem abgeschottet gelegenen aber technisch hoch entwickelten Wakanda, zurück zu kehren, um dort den Dienst als König und Beschützer seines Landes anzutreten. Allerdings reicht sein diplomatisches Geschick als Staatsoberhaupt Wakandas bald schon nicht mehr aus, als der im Exil lebende Erik Killmonger (M. B. Jordan) darauf sinnt, sich an Wakanda zu rächen und dafür einen Pakt mit dem Teufel in Form des Waffenhändlers Ulysses Klaue (A. Serkis) schließt. Einmal mehr entfesselt T'Challa die Macht des Black Panther, die ihm übermenschliche Kraft und Sinneswahrnehmungen verschafft und mit denen er sich der Bedrohung entgegen stellt ...
Black Panther hatte seinen ersten filmischen Auftritt in The First Avenger – Civil War. Der erste Eindruck bei mir war dabei eher zwiegespalten. Dabei darf man dies nicht falsch verstehen, denn Chadwick Boseman hat da einen wirklich guten und vor allem stimmigen Eindruck hinterlassen. Allerdings muss er dennoch in die Fußstapfen von Iron Man, Captain America, Thor oder (für mich ebenfalls gleichwertig) Doctor Strange (grandios von Benedict Cumberbatch gespielt) treten, was wirklich keine leichte Aufgabe ist. Nichtsdestotrotz erhält diese Figur nun seinen Solofilm. Dieser spielt quasi nach den Ereignissen in The First Avenger – Civil War und zeigt den Prinzen T'Challa, der nach dem Ableben seines Vaters nun König werden soll, aber dabei durch die beiden Bösewichte Erik Killmonger (Michael B. Jordan) und Ulysses Klaue (Andy Serkis) gestört wird, die den Frieden in Wakanda stören. Im Grunde wird dadurch auch schnell deutlich, dass es in Black Panther erst einmal um die titelgebende Figur geht, die somit quasi nun ‚mit allen Ehren‘ in das Marvel Cinematic Universe (nach dem ersten Gastspiel) eingeführt wird.
Herausgekommen ist eine unterhaltsame Comic Verfilmung, die mit viel Action, spektakulären Aufnahmen, hervorragenden und toll choreografierten Stunts und schönen Panorama Darstellungen für Kurzweilige und massig Schauwerte sorgt. Allerdings steht Black Panther nichtsdestotrotz im tiefen Schatten von solchen großen Filmen wie etwa Iron Man, Marvel The Avengers, The Return of the First Avenger, Guardians of the Galaxy oder Doctor Strange (fand ich persönlich megaklasse!) mithalten muss und das passt eben nicht so ganz. Allerdings ist die Darstellung der starken, selbstbewussten schwarzen Frauen im Film wirklich bemerkenswert und sollte manchen zum Nachdenken anregen. Gerade Danai Gurira ist in ihrer Rolle als furchtlose Leibwächterin Okoye ihrer Rolle der Michone aus The Walking Dead zumindest was den Charakter anbelangt nicht einmal so unähnlich.
Dennoch Black Panther ist definitiv kein schlechter Film und hat durchaus seine Berechtigung im Marvel Cinematic Universe. Langweilig war mir beim Anschauen des Films keineswegs, im Gegenteil: Die Action war klasse in Szene gesetzt und auch die Schauwerte waren vorhanden. Aber ich sag’s mal so: Wenn ich mir mal spontan mal wieder irgendeinen Marvel Film anschauen möchte, wird Black Panther definitiv nicht zur ersten Wahl gehören. Dessen ungeachtet ist darüber hinaus erwähnenswert, dass der Film weltweit 1,344 Millionen US-Dollar an den Kinokassen eingespielt hat und somit aktuell der neunt-erfolgreichste Film überhaupt ist.
Anmerkung: Den Film unbedingt, wie bei Marvel Comic Verfilmungen mittlerweile schon gewohnt, unbedingt bis nach dem Abspann anschauen.
Bildqualität
Bereits in Full HD hinterlässt die Blu-ray einen sehr guten Eindruck. Da gibt es eigentlich auch nicht wirklich viel zu beanstanden. Die Schärfe etwa bietet fast durchweg sehr gute Werte, so dass Details akkurat wiedergegeben werden. Auch in dunkleren Abschnitten gehen erfreulicherweise nicht allzu viele Details verloren, was keine Selbstverständlichkeit ist. In Szenen mit digitalen Effekten merkt man darüber hinaus einen leichten Detailverlust. Dazu präsentieren sich die Farben natürlich und kräftig bei ausgewogenem Kontrastverhältnis, wobei es aber dennoch im Vergleich an Plastizität mangelt. Der Schwarzwert ist wirklich gut ausgefallen, könnte aber mitunter noch satter sein. Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.
Bild 4k UHD
Die 4K UHD Blu-ray hat bereits durch die technische Quelle eine gute Grundausgangslage für eine tolle Bildqualität, denn mit Arri Alexa XT Plus Kameras in 3,4K Auflösung aufgezeichnet wurde das Digital Intermediate in 4K erstellt – zu meiner Überraschung, denn bei Titeln, die auch in 3D veröffentlicht werden war es bis dato immer Usus, dass das DI lediglich in 2K vorlag.
Aber egal: Die Bildqualität ist hier wirklich stark geworden und stellenweise werden sogar Referenzwerte erreicht. Gerade was die Schärfe betrifft merkt man hier den Mehrgewinn zur regulären Blu-ray. Dazu macht sich hier auch eine wesentlich bessere Plastizität bemerkbar, so dass dank HDR nicht nur die Farben lebendiger erscheinen, sondern auch ein umfangreicherer Kontrast erkennbar wird. Wer den Film in bestmöglicher Bildqualität sehen möchte, kommt um die 4K UHD Blu-ray nicht herum.
Tonqualität
Ausstattung
- Audiokommentar
- Pannen vom Dreh
- Zusätzliche Szenen
- Featurettes
Fazit
Freud und Leid liegen bei der technischen Umsetzung hier nah beieinander. Das Bild ist sowohl bei der Blu-ray als auch bei der 4K UHD Disc wirklich sehr gut ausgefallen und zeigt nur wenige Beeinträchtigungen. Der deutsche Ton liegt hingegen leider nur in Dolby Digital Plus 7.1 vor und kommt qualitativ nicht an das englische Original ran. Die Special Features sind interessant und sehenswert zugleich.
Auch wenn das Review vielleicht negativer klang, als es letztendlich gemeint war, lohnt sich der Blick für Marvel Cinematic Universe Fans dennoch, wobei auch Anhänger von fulminanter Action voll auf ihre Kosten kommen. Black Panther verdient durchaus seinen Platz im MCU, wobei ich mir sicher bin, dass der titelgebende Held bzw. dessen Alter Ego König T'Challa künftig sich noch besser in die Filmreihe integrieren wird.
(Sascha Hennenberger)
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Kaufempfehlung
Testgeräte
TV: LG 65SJ800V
Player: Panasonic DMP-UB900EGK
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1