bewertet am 09.05.2024 um 18:10
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XXX Porno.
Poor Things: Lanthimos' feministisches Frankenstein-Märchen.
Giorgos Lanthimos ist bekannt für seine exzentrischen und provokanten Filme, und Poor Things ist keine Ausnahme. In diesem frei adaptierten Frankenstein-Märchen wirbelt er die Genres gekonnt durcheinander und präsentiert eine gute Satire auf viktorianische Gesellschaft, Geschlechterrollen und die Wissenschaft.
Emma Stone spielt Bella Baxter, eine junge Frau, die von Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe) mit dem Gehirn eines toten Kindes wieder zum Leben erweckt wird. Bella ist intelligent, aber naiv und unkonventionell, und sie stößt mit ihrem Verhalten die viktorianische Gesellschaft vor den Kopf.
Der Film ist voller Lanthimos' typischer Markenzeichen: absurde Dialoge, skurrile Charaktere und eine unvorhersehbare Handlung. Lanthimos überzeichnet seine Handschrift in Poor Things fast schon wie in einem Promo-Video, aber es funktioniert. Der Film ist nie langweilig und ständig voller Überraschungen.
Ein feministisches Märchen
Poor Things ist gleichzeitig ein feministisches Märchen. Bella ist eine starke und unabhängige Frau, die sich nicht von den Konventionen ihrer Zeit einengen lässt.
Mann programmiert den Roboter
In Poor Things wird Bella von so programmiert, dass es für die Welt von Dr. Baxter stimmt. So wie in unserer Welt. Man wird nach dem System, in dem wir leben, gezüchtet oder, wie ich es gerne sage, programmiert. Und wer aus der Reihe tanzt, derjenige wird sanktioniert. Im Film wird das gut dargestellt.
Und wenn einer dann mächtiger wird, wie in diesem Fall Bella, die selbstständig wird und in einem Bordell zu Geld kommt und Duncan kein Geld mehr hat, weil Bella nicht nach den kapitalistischen Ideologien handelte und sein Geld an ärmere Menschen verschenkte, damit diese ein bisschen mehr Wohlstand bekamen, fühlt er sich plötzlich nicht mehr so mächtig ihr gegenüber und das wird ein Problem für ihn, weil sie jetzt auf eigenen Beinen stehen kann.
Über das Geschehen im Bordell möchte ich gar nicht reden, das hatte MP-User RedEagle neulich sehr gut erklärt. Auch hier in diesem Film sind die Freier alles andere als realistisch gezeichnet, kein einziger Freier war normal. Das kann zwar zu witzigen Situationen kommen, weil alle einen Tick haben, aber wenn das bei fast jedem Film vorkommt, dann sind das Filmemacher, die sich nicht genügend über die Branche informiert haben.
Emma Stone spielt Bella mit viel Charme und Witz. Sie ist die perfekte Besetzung für diese Rolle und trägt den Film mühelos. Willem Dafoe ist als Dr. Baxter wunderbar schmierig und gleichzeitig verletzlich. Mark Ruffalo spielt Duncan Wedderburn, einen charmanten Anwalt, der sich in Bella verliebt.
Visueller Genuss
Poor Things ist auch ein visueller Genuss. Die Ausstattung ist opulent und die Kostüme sind wunderschön. Die Kameraführung ist elegant und verspielt.
Lanthimos übertreibt mit seinen Merkmalen so in etwa wie in einem soft Sexfilm und dann Poor Things, der XXX Porno . Der Film ist eine gewaltige Lanthimos-Orgie , das könnte für den einen oder anderen etwas too much sein, aber meiner Meinung nach ist es okay. Es ist eine Satire, die in allen Bereichen hardcore mässig übertrieben ist.