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Judas Priest - Epitaph

Gestartet: 07 Juni 2013 09:06 - 3 Antworten


Veröffentlichung:
24.05.2013
Laufzeit:
142 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 07 Juni 2013 09:06

Jason-X

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Eigentlich hatte die britische Heavy Metal Legende Judas Priest bereits die Segel gestrichen und wollten nach einer Abschiedstour verdient in Rente gehen. Nach kurzer Zeit hat man sich aber um entschieden und lediglich festgestellt, dass man nach der Epitaph World Tour nur etwas kürzer treten wolle und noch mindestens ein Album veröffentlichen will. Vorerst gibt es aber von besagter Tour mit Judas Priest – Epitaph eine komplette Konzertaufnahme auf Blu-ray zu begutachten.

Story
1969 von Alan Atkins (Gesang), K. K. Downing (Gitarre), Ian Hill (Bass) und John Ellis (Schlagzeug) ursprünglich als Blues Band gegründet, nahm die Musik bald rockigere Züge an. Doch dauerte es fünf Jahre, bis mit „Rocka Rolla“ das Debutalbum folgte. Von da an ging es auf der Karriereleiter steil bergauf. Spätestens mit Erscheinen des Alltime Klassikers „British Steel“ im Jahr 1980 war die Band in der ganzen Welt bekannt. Es folgten weitere Alben und Tourneen, bis Frontmann Rob Halford nach der 1990er Scheibe „Painkiller“ ausstieg und für einige Jahre dem Interimssänger Tim Owens Platz machte, bevor er 2004 wieder zurückkehrte. Nach den beiden weiteren Veröffentlichungen „Angel of Retribution“ und „Nostradamus“ verließ dann Gitarrist und Gründungsmitglied K.K. Downing die Formation. Er wurde durch den Briten Richie Faulkner ersetzt, mit dem man ebenfalls am 26. Mai 2012 im Hammersmith Apollo in London auftrat. Dort wurde an einem Abend das komplette Konzert für die Veröffentlichung Judas Priest – Epitaph aufgezeichnet.

Man merkt mittlerweile deutlich, dass der Großteil der Band längst die 60 Jahre überschritten hat (Gitarrist Glenn Tipton geht sogar auf die 70 zu), denn so agil wie in der Vergangenheit präsentiert sich das Quintett längst nicht mehr. Lediglich Neuzugang Faulkner sticht in der Hinsicht positiv heraus, wobei man den Senioren immerhin attestieren muss, dass sie wahrlich ihr Bestes geben. Vor allem Frontmann Rob Halford zeigt sich recht limitiert auf der Bühne und steht oftmals wie angewurzelt da. Zumindest verharrt er nicht mehr so oft wie früher über dem Teleprompter, was bei diesen Aufnahmen wirklich ausgezeichnet kaschiert wurde. Da die Band somit nur wenig fürs Auge bietet, wird das mit einer fulminanten Lichtshow und massig Pyro- und Laser Effekte wieder wettgemacht.
Die Setlist gleicht nahezu einer Best of Zusammenstellung der beliebtesten Judas Priest Songs. Wie in den letzten Jahren gewohnt, wurde erneut auf Stücke der beiden Alben mit Tim Owens verzichtet. Das stört aber keineswegs, da die insgesamt 22 gebotenen Songs wohl keinen Fan enttäuschen. Neben solchen Standards wie „Victim of Changes“, „Turbo Lover“, „Beyond the Realms of Death“, „Hell Bent for Leather“, „You´ve got another Thing coming” oder dem Klassiker schlechthin “Breaking the Law” (das komplett von den Fans gesungen wurde) wurden mit „Judas Rising” oder “Prophecy” auch einige Nummern neueren Datums zum Besten gegeben. Klar, dass ebenfalls der Fleetwood Mac Coversong „The Green Manalishi (with the Two-pronged Crown)” nicht fehlen darf. Bei dem schnelleren Stück “Painkiller” merkt man auch die stimmliche Limitierung von Halford, da er die ganz hohen Passagen entweder geschickt umgeht oder nicht korrekt trifft. Das Publikum stört das jedoch wenig und feiert den Fünfer auf der Bühne frenetisch ab. Bei der Zugabe wird das geniale Intro „The Hellion“ leider nur vom Band abgespielt, bevor mit „Electric Eye“ die erste Zugabe folgt. Zwar müssen Fans auf Meilensteine wie „Freewheel Burning“, „Screaming for Vengeance“ oder „United“ verzichten, aber immerhin befindet sich keine einzige Schwachstelle in der vorgestellten Setlist.

Bildqualität
Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis 1,78:1
Das Konzert wurde komplett mit digitalen Kameras aufgenommen. Demzufolge ist die optische Darstellung nahezu fehlerfrei. Sogar die üblichen Kontrastprobleme oder digitales Rauschen sucht man vergeblich. Die Farben sind – die Farbfilter der Scheinwerfer berücksichtigend – sehr natürlich und außerordentlich kräftig. Der Kontrast ist mitunter jedoch ein wenig zu stark eingestellt, da in manchen sehr dunklen Abschnitten es zu Problemen bei der Durchzeichnung kommt und manche Feinheiten im Schwarz untergehen. Abgesehen davon ist das Bild tadellos. Der Detailgrad ist konstant sehr hoch und gibt sämtliche Details sehr scharf wieder. Selbst bei Aufnahmen aus der Ferne sind die Gesichter der Bandmitglieder noch ausgezeichnet zu erkennen. Aufgelockert durch einige stimmungsvolle Effekte verfehlt das Bild nur knapp die Höchstnote.

Tonqualität
Englisch LPCM 2.0, Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
Der Ton liegt wie bei Konzertaufnahmen nicht unüblich sowohl in kompressionsfreiem Stereo als auch in DTS-HD Master Audio 5.1 vor. Generell ist die übermächtige Bassdrum von Scott Travis sehr dominant und häufig sogar störend, so dass beim Einsatz von Tieftönern oder Subwoofern mitunter eine vorübergehende Korrektur am AV-Receiver notwendig ist. Obendrein ist die Durchzeichnung nicht immer klar, so dass der Bass von Ian Hill manchmal in der Soundwand untergeht. Die zwei-stimmigen Leadgitarren von Tipton und Faulkner sind immer ausgezeichnet und differenziert herauszuhören. Die Abmischung ist sehr kräftig ausgefallen. Manch einer würde sagen „typisch Heavy Metal“ eben. Dennoch ist die Dynamik solide und weitreichend. Auf Overdubs wurde verzichtet.


Ausstattung
  • Nicht vorhanden

Auf Bonusmaterial muss leider verzichtet werden, da sich auf der Disc lediglich das Konzert befindet. Fan-freundlich ist das auf keinen Fall, da sicherlich die meisten wohl mit einigen Backstage Aufnahmen oder gar Interviews mit einigen Bandmitgliedern gerechnet haben. Das Booklet tröstet da keineswegs darüber hinweg. Setzen – Sechs bzw. in diesem Fall 0 Punkte!

Fazit
In technischer Hinsicht gibt es kaum etwas bei dieser Blu-ray zu beanstanden. Auch trotz einiger Probleme bei der Durchzeichnung ist das Bild hervorragend ausgefallen und liefert kräftige Farben sowie einen konstant ausgezeichnet hohen Detailgrad. Der Ton ist mitunter etwas basslastig, erweist sich aber als kräftig und bis auf wenige Ausnahmen klar. Extras sind leider keine vorhanden. Totgesagte leben länger und obwohl die britische Heavy Metal Formation Judas Priest bereits ihre Auflösung bekannt gab, stellt die Konzertaufnahme Judas Priest - Epitaph (zu deutsch „Gedenkinschrift“) keineswegs das letzte Lebenszeichen da. Trotz der Tatsache, dass die Band in die Jahre gekommen ist, wird ein wie gewohnt herausragendes Konzert geboten, an dem sich manche Newcomer noch eine Scheibe abschneiden können. Fans werden definitiv nicht enttäuscht sein. (sah)

Story 8
Bildqualität 9
Tonqualität 8
Ausstattung 0
Gesamt * 6

Kaufempfehlung 7 von 10

Testgeräte
TV: Toshiba 47Z3030D
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 + Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1
#2
Geschrieben: 07 Juni 2013 09:14

Sawasdee1983

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Ja man merkt wirklich dass die Jungs alt geworden sind und was Action auf der Bühne nicht viel zu bieten hat, hab die 2011 noch live gesehen, aber Musikalisch von den Songs her immer noch klasse
MfG Pierre

Sawasdee1983
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#3
Geschrieben: 07 Juni 2013 09:56

Jason-X

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Zitat:
Zitat von Sawasdee1983
Ja man merkt wirklich dass die Jungs alt geworden sind und was Action auf der Bühne nicht viel zu bieten hat, hab die 2011 noch live gesehen, aber Musikalisch von den Songs her immer noch klasse

das auf alle Fälle... fand daher die Show schon klasse...

habe Priest selbst "nur" 2x gesehen, einmal mit Halford und einmal mit Ripper
beides mal am Bang Your Head Festival

Fand da die Show mit Ripper von der Performance her einfach besser, da nicht nur stimmsicherer sondern auch mehr Shwo geboten wurde,.

wenn man sich dann alte Konzerte von den 80ern anschaut ist das echt traurig...
und dann vergleiche mal mit Iron Maiden... die gehen noch ab wie Schmidts Katze
#4
Geschrieben: 07 Juni 2013 10:20

Sawasdee1983

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Ich habs die mit Halford in Wacken gesehen, war zwar nett wie er sich immer wieder umgezogen hat, aber von bewegen war da wirklich nichts.

Als vergleich Ozzy nen Tag vorher, der ist rumgehüpft wie sau :thumb:
MfG Pierre

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