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Kommissarin Lund: Das Verbrechen - Staffel 3

Gestartet: 23 Apr 2013 09:51 - 0 Antworten


Veröffentlichung:
12.04.2013
Laufzeit:
565 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 23 Apr 2013 09:51

VincentVinyl

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Blu-ray Papst
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Kommissarin Lund: Das Verbrechen - Staffel 3

Story 7
Bild 6
Ton 7
Ausstattung 0
Gesamt 4


Egal ob in Deutschland als Kommissarin Lund in England und den USA als The Killing oder in der Heimat Dänemark als Forbrydelsen: Diese Serie hat es international zu sowohl hohen Einschaltquoten als auch viel positiver Resonanz seitens der Kritiker gebracht. In den USA ist bereits ein Remake gestartet – in Deutschland erscheint nun erstmals die dritte Staffel der Originalserie auf Blu-ray. Ob es sich lohnt auch bei der finalen Staffel im Heimkino mit zu zittern, klärt das Review.


Story
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Kommissarin Sarah Lund (S. Gråbøl) ermittelt in einem vermeintlichen Routinefall für die Mordkommission. Als weitere Leichenfunde dem Fall Brisanz verleihen, muss Lund mit ihrem alten Kollegen Mathias Borch (N. Lie Kaas) zusammenarbeiten. Keine einfache Sache, da die beiden früher ein Liebespaar waren. Zudem sich Vernetzungen zu einem weiteren Fall auftun: Emilie, die kleine Tochter des wohlhabenden Unternehmers Robert Zeuthen (A. W. Berthelsen), wird entführt. Eventuell scheint der dänische Premierminister Kristian Kamper (O. Johannessen) in den Fall verwickelt zu sein. Lund muss also in den höchsten politischen Kreisen ermitteln und dabei einen kühlen Kopf bewahren, um das Mädchen zu retten.

Die Krimi-Serie Kommissarin Lund erlangte international Anerkennung. Verantwortlich sind dafür unter anderem zwei Aspekte. Zum einen verbindet die Serie in allen Staffeln Mordfälle mit politischen Intrigen und greift dabei den aktuellen gesellschaftlichen Trend zur Skepsis gegenüber der Politik auf. Zum anderen besticht die Serie durch ihren sehr prägnanten, düsteren Stil, der an die Filme des US-Regisseurs David Fincher erinnert, dabei aber doch diese unterkühlte skandinavische Stimmung versprüht. Kein Wunder also, dass der amerikanische Sender AMC mittlerweile ein ebenfalls recht erfolgreiches Remake produziert hat.

In Staffel 3 stagniert die dänische Serie jedoch auf hohem Niveau, „schon wieder“ ermittelt Sarah Lund in ihrem letzten Fall und das Schema der Ermittlungen ähnelt sehr Staffel 1. Die Vernetzungen zwischen Mordfall und Politik fallen ähnlich aus und das Konzept, dass ein Wagen eines hochrangigen Politikers mit der Tat in Verbindung steht, kennt man schon aus etlichen Serien wie CSI und Co. Ein wenig hat sich Kommissarin Lund mittlerweile einfach abgenutzt. So fragt man sich nach der Hälfte der Folgen ein wenig ratlos, warum Sarah Lund ausgerechnet immer in den dunkelsten Gegenden und Häusern mit der Taschenlampen-Funzel ermitteln muss. Optisch sieht das natürlich cool aus, im Rahmen der Handlung wirkt diese Vorgehensweise aber des Öfteren konstruiert. Vermutlich ist es aus diesen Gründen gut, dass die Macher nunmehr wirklich den letzten Fall der eigenwilligen Ermittlerin präsentieren.

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Das heißt nicht, dass die Serie keinen Spaß mehr machen würde. Immer noch erweist es sich als richtig, sich über fünf Folgen (565 Min.) auf einen Fall zu konzentrieren. Dadurch wirken die Ermittlungen realistischer und nicht so gehetzt, bzw. fast Science-Fiction-mäßig wie in amerikanischen Serien. Dieser Realismus bringt einem dann auch die Emotionen der Beteiligten näher und man sitzt bis zum Ende geradezu fiebrig vor dem Bildschirm, um die Auflösung zu erfahren. Ein würdiges Ende ist die Staffel 3 also am Ende dennoch. Sobald der Abspann der letzten Folge über den Bildschirm flimmert, bleibt man jedenfalls bewegt zurück und gerade aufgrund des erschreckenden Realismus der Geschehnisse wirkt auch die stets präsente Sozialkritik der Serie noch lange nach.

Kommissarin Lund ist keine leichte Kost und die Altersfreigabe „Ab 12“ der dritten Staffel aufgrund der düsteren Inhalte eventuell diskussionswürdig. Fans der Serie erhalten hier einen gelungenen Abschluss, auch wenn Staffel 3 nicht mehr ganz auf dem hohen Niveau der ersten beiden Staffeln spielt.


Bildqualität
  • Videocodec MPEG4-AVC, Ansichtsverhältnis 1,78:1, Auflösung 1080i

  • Bildqualität identisch zu Staffel 1 und 2

  • allgemein eher entsättigte Farbgebung und extrem düsterer Look

  • in Nachtszenen stellenweise starkes Rauschen

  • wenig Details in dunklen Bildbereichen

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Wer bereits die ersten beiden Staffeln der Kommissarin Lund im Regal stehen hat, weiß worauf er sich einstellen sollte. Die düstere Optik der dänischen Fernsehproduktion eignet sich nur bedingt für eine HD-Auswertung. Lediglich die Aufnahmen bei Tageslicht offenbaren bei Close-Ups einen überdurchschnittlichen Detailgrad. Sonst zeichnet sich die Serie durch einen dunklen und tendenziell weichen Look aus. Edel bzw. ZDF Enterprises scheinen hier direkt das TV-Master auf Blu-ray gebannt zu haben, denn das Bild liegt zudem in 1080i vor.


Tonqualität
  • Deutsch (DTS-HD Master Audio 5.1)

  • leider fehlt der dänische Originalton

  • deutsche Synchronstimmen sind zu laut abgemischt

  • 5.1-Abmischung offenbart trotzdem manchmal dezente Effekte

  • atmosphärische Musik platziert sich passend im Hintergrund

Die verlustfreie deutsche Surround-Spur hat leider ein kleines Manko. So scheint man die deutsche Synchronisation für Schwerhörige abgemischt zu haben, denn diese ist im Gesamtklangbild viel zu laut. Da Kommissarin Lund als Krimi/Thriller jedoch sehr dialoglastig ist, kann man diesen Patzer verziehen. Zumal sich auf den dänischen Straßen doch immer wieder kleine Feinheiten der Umgebung offenbaren. Die Musik aus der Feder des Komponisten Frans Bak unterstreicht die bedrückende Stimmung der Serie dabei aus dem Hintergrund.


Ausstattung
Leider fehlt Bonusmaterial hier gänzlich.


Fazit
Technisch ähnelt Kommissarin Lund – Staffel 3 in der Optik den ersten beiden Ausgaben. Das dunkel gehaltene Bild überzeugt in HD insgesamt, erzeugt aufgrund der düsteren Fernseh-Optik aber keinen Wow-Effekt. Die verlustfreie Surround-Abmischung gefällt, auch wenn die deutsche Synchronisation im Klangbild etwas erdrückend wirkt. Schade, dass deutschen Zuschauern der Originalton vorenthalten bleibt. Bonusmaterial fehlt vollkommen.

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Kommissarin Lund stagniert im dritten Jahr auf hohem Niveau. Mittlerweile sind die Zuschauer die Mischung aus skandinavischer Politik und düsteren Mordfällen vielleicht etwas zu sehr gewohnt. So wirkt der Fall der dritten Auflage konstruierter als in den vergangenen Staffeln. Trotzdem bringt die deutliche Sozialkritik, Zuschauer zum Nachdenken und die dunkle Optik erzeugt eine eindringliche Atmosphäre, der man sich nur schwer entziehen kann. Fans der Serie sollten also auch Sarah Lunds (dieses Mal wirklich) letzten Fall anschauen. Selbst als Neueinsteiger kommt man übrigens gut in die Handlung hinein, auch wenn es sich anbietet, bei den etwas stärkeren Vorgängerstaffeln zu beginnen. Somit endet Kommissarin Lunds Fernsehgeschichte würdig in einem packenden Finale. Wer sich weitere Fälle mit ähnlicher Stimmung wünscht, kann immerhin ab sofort beim amerikanischen Remake „The Killing“ dranbleiben. (anw)


Kaufempfehlung


6 von 10
Die Kaufempfehlung der Kommisarin Lund - Das Verbrechen Blu-ray wird anhand der technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der Story berechnet.


Testgeräte
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Onkyo TX SR 606
Heco Victa 5.1 Komplett-Set
Panasonic DMP-BDT310EG


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