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Robot & Frank

Gestartet: 22 März 2013 19:36 - 4 Antworten


Veröffentlichung:
22.03.2013
Laufzeit:
89 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 22 März 2013 19:36

VincentVinyl

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Robot & Frank

Story 9
Bild 7
Ton 7
Ausstattung 1
Gesamt 5


In seinem Filmdebüt erzählt Regisseur Jake Schreier die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen dem an Demenz erkrankten Einbrecher Frank und seinem Pflegeroboter. Nachdem die Dramedy auf dem Sundance Festival abräumen konnte, veröffentlicht Senator in Deutschland nun eine HD-Umsetzung der zwei diebischen Komplizen.

Story
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Früher war Frank (F. Langella) ein gewiefter Einbrecher, dem kein Bruch Kopfschmerzen bereitete. Doch im Alter driftet sein Verstand in die Demenz ab und er lebt wie ein Einsiedler in seinem verdreckten Haus. Nachdem er seinem Sohn Hunter (J. Marsden) einmal zu viel auf die Nerven gegangen ist, beglückt ihn jener mit einem neumodischen Pflegeroboter. Letzterer soll Frank dabei unterstützen Körper und Geist zu schulen, damit er wieder ein geregeltes Leben führen kann. Anfangs reagiert Frank ablehnend. Doch dann findet er in seinem mechanischen Helfer gleichzeitig einen gelehrigen Komplizen für einen letzten Coup mit dem er die Bibliothekarin Jennifer (S. Sarandon) beeindrucken möchte.

Robot & Frank erzählt uns von einer Zukunft, die nicht mehr fern wirkt: Viele der im Film dargestellten futuristischen Elemente, etwa transparente Smartphones und intelligente Maschinen, tauchen schon heute auf Technikmessen auf. Regisseur Jake Schreier und Drehbuchautor Christopher D. Ford nutzen die Technik und das Zukunfts-Setting aber dezent: Im Kern behandelt Robot & Frank eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen Mensch und Maschine. Dabei verzichten die Macher geschickt darauf, den Roboter zu vermenschlichen: Weder hat er einen Namen noch fühlt er sich von seiner potentiellen Zerstörung bedroht. Er ist darauf programmiert, Frank zu helfen und das tut er. Es liegt an Frank, die Beziehung zu seinem Roboter zu definieren. Anfangs kommt es dabei immer wieder zu hoch amüsanten Szenen, denn der subtile Humor in den Dialogen zwischen Frank und seinem unerwünschten Hausgast sorgt für viele Schmunzler. Natürlich kommen aber auch ernste Fragen ins Spiel wie: Können Roboter denken und fühlen? Macht man sie zu Sklaven? Ist der Roboter wirklich Franks Freund oder einfach ein programmiertes Werkzeug? Selbst nach dem Finale, im Epilog des Films, überlassen Schreier und Ford es dem Zuschauer, selbst eine Antwort auf jene Fragen zu finden.

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Neben der Freundschaft zwischen Frank und dem Roboter spielt auch die Rolle des Älterwerdens in Robot & Frank eine bedeutsame Rolle. So stellt man Franks Demenz im Frühstadium überaus glaubhaft dar, was besonders am Twist in der Beziehung zu der Bibliothekarin (S. Sarandon) sichtbar wird. An dieser Stelle sei zudem das exzellente Schauspiel Frank Langellas hervorgehoben. Jener stemmt fast alle Szenen im Alleingang und liefert eine wahre Glanzleistung ab. Aber auch die prominenten Nebendarsteller, wie Liv Tyler als Franks verquere Tochter Madison und James Marsden als liebender aber entfremdeter Sohn Hunter, statten Robot & Frank mit Glaubwürdigkeit aus.

Am Ende ist Robot Frank eine gelungene Mischung aus Drama und Komödie, dessen Science-Fiction-Elemente dezent im Hintergrund bleiben. Es handelt sich hier um einen ungewöhnlichen Film, der dem Zuschauer das Denken überlässt. Wer leicht unterhalten werden will, schmunzelt über die verschrobene Beziehung zwischen Frank und seinem Roboter. Wer tiefer blicken möchte, findet hier allerdings viele Hinweise auf eine Zukunft, die bald real sein könnte.


Bildqualität
  • Videocodec MPEG4-AVC, Ansichtsverhältnis 2,35:1, Auflösung 1080p

  • entsättigte, teilweise kühle Farbgebung

  • Detailgrad in Nahaufnahmen gut, sonst nur durchschnittlich

  • in dunklen Aufnahmen leichtes digitales Rauschen

  • einige Aufnahmen sind etwas weicher

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Robot & Frank wurde mit einem Budget von rund 2,5 Mio. US-Dollar in nur 20 Tagen mit digitalen Kameras gedreht. Die Independent-Produktionsverhältnisse zeigen sich auch im Bild: So gibt es hin und wieder etwas weichere Aufnahmen und in Nachszenen schleicht sich digitales Rauschen ein. Die Macher setzen zudem bewusst auf einen recht sterilen Look mit kühlen, entsättigten Farben. Schärfe und Detailgrad sind allerdings generell gut, so dass das Bild angesichts der Produktionsbedingungen gelungen ist.


Tonqualität
  • Deutsch (DTS-HD Master Audio 5.1), Englisch (DTS-HD Master Audio 5.1)

  • Deutsche und englische Spuren sind sehr dialoglastig

  • aus dem Material ergibt sich wenig Surround-Aktivität

  • sehr dezente Musikuntermalung von Francis and the Lights

  • unaufregender aber für eine Dramedy passender Mix

Als Drama/Komödie völlig ohne Action-Szenen geben sich die verlustfreien Surround-Spuren zu Robot & Frank eher gediegen. Das passt allerdings zum Ausgangsmaterial. Wie bei dieser Art von Film üblich, stehen die Dialoge im Zentrum. Im Hintergrund wabert dabei der zurückhaltende Elektro-Soundtrack von Francis and the Lights. Zwar werden weder die deutsche noch die englische Abmischung die Zuhörer umhauen, sie untermalen das Geschehen aber immer passend.


Ausstattung
Leider ist bis auf einen deutschsprachigen Trailer zum Film keinerlei Bonusmaterial vorhanden.


Fazit
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Bild und Ton werden der kleinen aber feinen Indie-Produktion Robot & Frank absolut gerecht. Universum liefert bei der Blu-ray-Fassung einen sauberen Job ab, zumal der Film in den USA beispielsweise nur auf DVD erschienen ist. Vielleicht erklärt sich daraus auch die vollständige Abwesenheit von Extras. Schade, denn gerade da der Film die nahe Zukunft so realistisch darstellt, hätte man gerne mehr Hintergründe über die Ideen der Macher erfahren. Robot & Frank erzählt einfühlsam, aber niemals kitschig die Geschichte eines lebensmüden Demenzkranken, der durch seinen Pflegeroboter ein zweites Erwachen erlebt. Dabei behält weder der Mensch noch der Roboter die Oberhand. Regisseur Jake Schreier ist besonders hoch anzurechnen, dass er im Gegensatz zu so gut wie allen anderen Filmemachern eine Vermenschlichung des Roboters gänzlich vermeidet. Hier wird die Beziehung zwischen Frank und seinem mechanischen Freund nie missbraucht, um beim Zuschauer auf die Tränendrüse zu drücken. Stattdessen vermischt Robot & Frank intelligenten, subtilen Humor mit einem realitätsnahen Blick auf das Alter und den Alltag eines Demenzkranken. Robot & Frank hat damit definitiv seine erhaltenen Auszeichnungen verdient und findet hoffentlich auch auf Blu-ray sein Publikum. (anw)


Kaufempfehlung


7 von 10
Die Kaufempfehlung der Robot & Frank Blu-ray wird anhand der technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der Story berechnet.


Testgeräte
Panasonic TX-P65VT50E
Onkyo TX SR 606
Heco Victa 5.1 Komplett-Set
Panasonic DMP-BDT310EG
#2
Geschrieben: 23 März 2013 17:19

Matys

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Auch hier Danke! Der Film reizt mich seit Wochen, mal schauen ob ich einen Blindkauf riskiere. Wüsste spontan nichtmals seit wann ich "Skeletor" Frank Langella zuletzt in einem Film gesehen habe?

Edit: Ok, mir fiel ein das er in "Superman Returns", dem letzten "Wallstreet" und "Unknown Identity" mitspielte.... ^^
#3
Geschrieben: 23 März 2013 21:57

VincentVinyl

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Also der Film ist definitiv ein Geheimtipp! Der Trailer ist allerdings etwas "lustiger" als der Film selbst, der wirklich im Wesentlichen ein Drama mit sehr subtilem / ironischem Humor ist - Dramedy wie man so schön manchmal sagt.

Übrigens gibts den Film in den USA z.B. nicht auf Blu-ray, da hat Deutschland mal die Nase vorn.
#4
Geschrieben: 24 März 2013 18:16

Gandalf123

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Dein Review macht mich neugierig auf den Film, danke dafür! :)

#5
Geschrieben: 24 März 2013 19:28

VincentVinyl

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Danke fürs Lob. Also mir hat der Film sehr gut gefallen. Schade nur, dass es keine richtigen Extras auf der Disk gibt :-(.


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