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Karl May: Die Collection - No. 2

Gestartet: 17 Jan 2013 12:31 - 0 Antworten


Veröffentlichung:
30.11.2012
Laufzeit:
283 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 17 Jan 2013 12:31

VincentVinyl

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Karl May: Die Collection - No. 2

Story 6
Bild 6
Ton 6
Ausstattung 5
Gesamt 6


Universum veröffentlicht in der Karl May Collection II die drei Filme Unter Geiern, Der Ölprinz und Old Surehand auf Blu-ray. Insgesamt erzielen die deutschen Western aus den 1960ern 283 Min. Spielzeit und sollen bei Karl-May-Fans nostalgische Gefühle in HD aufkommen lassen.


Story
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In Unter Geiern plündert eine Banditenhorde das Grenzgebiet zwischen Texas und New Mexiko. Doch verantwortlich machen die weißen Siedler fälschlicherweise den Indianerstamm der Schoschonen. Old Surehand (S. Granger) und Winnetou (P. Brice) versuchen zwischen den Parteien zu vermitteln. Doch dann schlägt die Banditenbande namens “Geier” erneut zu.

Der Ölprinz (H. Leipnitz) plant einen großen Betrug: Er will ein Landstück als vermeintliche Ölquelle verkaufen, das eigentlich wertlos ist. Leider droht sein Coup aufzufliegen, als sich dort unter dem Schutz der Navajo-Indianer Sieder niederlassen wollen. Zudem kommen Old Surehand (S. Granger), Old Wabble (M. Srdoc) und Winnetou (P. Brice) hinter den Betrug. Da zettelt der Ölprinz einen Krieg zwischen den Siedlern und den Indianern an.

In Old Surehand sehen sich die Comanchen mit ständigen Banditenangriffen konfrontiert. Als der Sohn des Häuptlings sich bei Richter Edwards (W. Lukschy) für seinen Stamm einsetzt, fällt er einem Verbrechen zum Opfer. Jetzt wollen die Comanchen den Krieg. Nur Old Surehand (S. Granger) und Winnetou (P. Brice) können noch einschreiten, indem sie den Mörder des Häuptlingssohnes zur Strecke bringen.

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Unter Geiern bietet zwar auch in Nebenrollen (1964) bekannte Schauspieler wie Elke Sommer, Götz George und Terence Hill, kredenzt dem Zuschauer aber im Zentrum eine oberflächliche Handlung ohne echten Höhepunkt. Statt des typischen Duos Barker / Brice übernimmt dieses Mal der Brite Stewart Granger den Part des heldenhaften weißen Siedlers. Granger bringt viel Ironie in den Film, denn man hat stellenweise das Gefühl, dass er die französisch-deutsche Produktion nicht allzu ernst nimmt. So agiert er auch in Der Ölprinz eher ironisch, was den Film spürbar auflockert und gut zur recht hölzernen Story passt. Denn die Geschichte selbst verläuft nach Schema F: Winnetou müsste eigentlich mehrere Déjà-vus erleben, bedenkt man, wie oft er nun schon zwischen Indianern und Siedlern wegen kurioser Missverständnisse vermitteln musste. Auch in Old Surehand übernimmt er wieder die gleiche Aufgabe, spielt in der Handlung aber eigentlich kaum noch eine Rolle. Hier tritt stattdessen der Brite Stewart Granger als Old Surehand endgültig ins Zentrum. Wobei der Film genau wie Unter Geiern und Der Ölprinz mit den Karl-May-Büchern abermals wenig gemeinsam hat. Stattdessen soll Granger hier selbst recht frei am Drehbuch rumgedoktert haben, so dass der Film insgesamt wohl die ironischste aller Karl-May-Verfilmungen ist und fast wie eine Parodie der Bücher wirkt.


Bildqualität
  • Videocodec MPEG4-AVC, Ansichtsverhältnis 2,35:1, Auflösung 1080p

  • starkes / stehendes Rauschen (Unter Geiern / Old Surehand)

  • solide Schwarzwerte und kräftige Farben in allen drei Filmen

  • nur wenige Bildbeschädigungen

  • Doppelkonturen durch Nachschärfung erkennbar

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Der Ölprinz hinterlässt beim Bild den stärksten Eindruck: Hier stechen besonders die kräftigen Farben ins Auge. Mittelweite Aufnahmen sind in allen drei Filmen sehr weich bis diffus. In Nahaufnahmen erkennt man wiederum Doppelkonturen um die Schauspieler, die auf Einsatz von Rauschfiltern und anschließende Nachschärfung schließen lassen. Insgesamt ist die Bildqualität, bedenkt man das Alter der Filme, solide.


Tonqualität
  • Deutsch (DTS-HD 2.0 / DTS-HD 5.1), Englisch DTS-HD 2.0

  • alle Filme liegen sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch vor

  • Unterschiede zwischen Stereo- und Surround-Spuren sind nur gering

  • frontlastige Abmischungen mit sehr dominanten Dialogen

  • der epische Soundtrack kann sich in 5.1 besser ausbreiten

Aufgrund der Mitwirkung des Schauspielers Stewart Granger liegen dieses Mal auch englische Tonspuren zu allen Filmen vor – allerdings nur in Stereo. Wer die Filme auf Deutsch ansieht, kann zwischen Stereo- und Surround-Mixen wählen, die sich in erster Linie hinsichtlich der Musikwiedergabe unterscheiden. Letztere kann sich in 5.1 wesentlich besser ausbreiten. Insgesamt sind alle Spuren sehr solide und angesichts des Alters der Filme angemessen.


Ausstattung
Obwohl die Liste des Bonusmaterials auf der Rückseite der Box üppig ausfällt, kommen die Extras zu allen drei Filmen zusammengenommen auf ca. eine Stunde Spielzeit. Alle Blu-rays bieten Kinotrailer, Fotogalerien und digitale Booklets. Unter Geiern und Old Surehand enthalten zudem ein kleines Filmfehlerquiz mit Patzern der Macher. Weiterhin findet sich auf allen drei Filmen passende Interviews in SD mit Cast und Crew mit jeweils ca. 12 (Unter Geiern), 8 (Der Ölprinz) bzw. 17 Min. (Old Surehand) Spielzeit. Recht dröge gibt sich das Extra Im Geyer-Archiv, welches in Handkamera-Manier mit improvisierten Kommentaren einen sehr unprofessionellen Eindruck hinterlässt. Insgesamt ist das Extrapaket aber runder und umfangreicher als bei den vier jüngst veröffentlichten, anderen Karl-May-Boxen.


Fazit
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Die Karl May Collection II liegt qualitativ sowohl mit der Collection I als auch den Shatterhand-, Mexico- und Orient-Boxen gleichauf. Das bedeutet, das Bild wurde stellenweise zu stark digital nachbearbeitet, ist für das Alter aber noch in Ordnung. Die Tonspuren liegen hier ungewohnt vielfältig vor. Es gibt deutschen Ton in Stereo und 5.1 sowie eine englischsprachige Stereo-Abmischung. Die Extras sind bis auf einen wackeligen Beitrag aus dem Geyer-Archiv informativer als bei den vier anderen Karl-May-Boxen.

In den Karl-May-Verfilmungen aus den Jahren 1964 und 1965 zeigen sich Ermüdungserscheinungen, denn die Geschichten verlaufen allesamt nach Schema F. Winnetou muss immer wieder als Vermittler ran, um Siedler und Indianer am Ende in Eintracht zu vereinen. Pierre Brice kommt dieses Mal ohne seinen klassischen Partner Lex Barker aus und arbeitete mit dem Briten Stewart Granger, der als alteingesessener Star auch zum Teil die kreative Kontrolle an sich riss. Das führt zu einer recht selbstironischen Darstellung, die einerseits witzig unterhält, andererseits aber nicht mehr viel Karl-May-Atmosphäre versprüht. Für Fans lohnt sich die Karl May Collection II somit weiterhin, alle anderen sollten zuerst mit Winnetou I bis III oder aber der Karl May Collection I einsteigen. (anw)


Kaufempfehlung


6 von 10
Die Kaufempfehlung der Karl May: Die Collection - No. 2 Blu-ray wird anhand der technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der Story berechnet.


Testgeräte
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Onkyo TX SR 606
Heco Victa 5.1 Komplett-Set
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