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Universal Soldier - Day of Reckoning

Gestartet: 16 Jan 2013 15:08 - 2 Antworten


Veröffentlichung:
24.01.2013
Laufzeit:
109 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 16 Jan 2013 15:08

Kuro77

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Universal Soldier: Day of Reckoning (gekürzte Fassung) Blu-ray Review


Mit Universal Soldier debütierte der damals noch weitgehend unbekannte deutsche Regisseur Roland Emmerich in Hollywood. Schon zu diesem frühen Zeitpunkt seiner internationalen Karriere kamen die Trademarks des Schwaben zum Tragen. Jeder Cent des Budgets ist auf der Leinwand zu sehen. In die Drehbücher wurde hingegen weit weniger Energie gesteckt. Dennoch darf man „Universal Soldier“ heute als kleinen Klassiker des Actiongenres ansehen. Das ist natürlich nicht zuletzt den beiden Hauptdarstellern Dolph Lundgren und Jean-Claude van Damme zu verdanken. Beide erlangten ab Mitte der Achtziger unter Fans des gepflegten B-Movies eine enorme Popularität. Bloodsport, Harte Ziele, Red Scorpion oder The Punisher, um nur einige wenige zu nennen, sind Actionreißer ohne viel Firlefanz, die noch heute jedem Fan ein anerkennendes, leicht nostalgisches Schmunzeln entlocken. An diese Zielgruppe richtet sich auch Universal Soldier – Day of Reckoning, den mittlerweile vierten Teil der Reihe um die Unisols. Doch Traditionalisten sollten sich auf die eine oder andere Überraschung gefasst machen.


Story:

John (S. Adkins) führt ein durchschnittliches Leben mit Frau und Kind im eigenen Einfamilienhaus. Eines Nachts weckt die kleine Tochter die Eltern, weil sie angeblich Monster in der Küche entdeckt hat. Um die Kleine zu beruhigen sieht Daddy natürlich nach dem Rechten und staunt nicht schlecht, als er tatsächlich drei maskierte Männer entdeckt. Kurz darauf ist Johns Familie tot und er selbst liegt im Koma. Kurz bevor bei ihm die Lichter ausgehen, offenbart einer der Täter sein Gesicht. Es ist der Unisol Luc Deveraux (van Damme)! Nachdem John aus dem Krankenhaus entlassen wird, ist er verständlicher Weise nur noch an Rache interessiert. Leider erinnert er sich an nichts mehr aus seinem früheren Leben. Lediglich der fatale Zwischenfall ist nach wie vor sehr schmerzhaft präsent. Auf seiner Suche nach dem Täter und den Hintergründen entwickelt John nicht nur ungeahnte kämpferische Fähigkeiten. Es stellt sich ebenfalls die Frage, wie weit John seinem eigenen Verstand noch trauen kann.

Mit Jean-Claude van Damme, Dolph Lundgren und Scott Adkins haben es gleich drei Haudegen aus dem All-Star Ensemble des zweiten Teils der Expendables in den Film geschafft. Eine deutliche Ansage, denn somit stellt sich gar nicht erst die Frage, an welches Publikum sich der vierte Teil der Universal Soldiers richtet. Zu Recht erwartet der Fan hier schnörkellose Action, keinen intellektuellen Tiefgang und vielleicht sogar den ein oder anderen zynischen One-Liner. Doch bereits nach den ersten Minuten wird deutlich, dass Regisseur und Drehbuchautor John Hyams (Sohn von Peter Timecop Hyams) einen völlig anderen Weg einschlägt. Johns Suche nach der Wahrheit entwickelt sich zu einem beinahe surrealistischen Trip, bei dem der Zuschauer zu keiner Zeit mehr weiß als der Protagonist. Das vollständige Puzzle setzt sich häppchenweise zusammen. Im Verlauf ist die Handlung nicht immer vollständig nachvollziehbar oder gar logisch. Teilweise erinnert Johns Suche nach der Wahrheit (Cineasten hören jetzt lieber weg) an Chistopher Nolans Memento.

Zugegeben, der Vergleich hinkt gewaltig, der Film wird natürlich auch nicht rückwärts erzählt, beschreibt aber den überaus fragmentarisch-verwirrenden Plot noch am ehesten. Wer mit der Einstellung „Hirn aus und berieseln lassen“ an Day of Reckoning heran geht, wird sich sprichwörtlich fragen, ob er hier nicht im falschen Film gelandet ist. Das ist gelinde gesagt ein gewagter, wenn nicht sogar fataler Schritt der Verantwortlichen, denn die Erwartungshaltung der Zuschauer sieht wie gesagt anders aus. Zudem nehmen van Damme und Lundgren hier lediglich Nebenrollen ein. Ihre Screentime ist daher sehr begrenzt. Der Film nimmt sich konsequenterweise bierernst.

Coole Sprüche sucht man also ebenfalls vergeblich. Daher wäre es auch keineswegs verwunderlich, wenn einige Zuschauer die blaue Scheibe nach dreißig Minuten frustriert aus dem Player pfeffern. Doch so viel sei verraten: am Ende fügt sich manches zusammen – irgendwie zumindest. Ebenso bleiben aber auch einige Dinge ungeklärt, oder werden nur oberflächlich gestreift. Für einen Film dieser Art ist der Plot jedenfalls überaus ambitioniert, hier und da hat man sich zweifellos auch kräftig verhoben. Immerhin wurde dabei die Action keineswegs vergessen. Ganz im Gegenteil. Der Film ist knüppelhart – zumindest in der ungeschnittenen Fassung. Die von der FSK freigegeben Fassung „ab 18“ wurde um rund fünf Minuten erleichtert, was sie für echte Filmfans natürlich von vorne herein disqualifiziert. Der ebenfalls erhältlichen ungekürzten Fassung, die dem Director’s Cut und nicht der ebenfalls gekürzten R-rated Fassung entspricht, wurde von der SPIO/JK eine strafrechtliche Unbedenklichkeit attestiert. Zart besaitete Gemüter sollten diese Version aber lieber meiden.


Bildqualität:
  • Videocodec MPEG-4 AVC, Ansichtsverhältnis 2,35:1, Auflösung 1080p

  • enorm scharf

  • überragende Durchzeichnung bis in den Bildhintergrund hinein

  • leicht erhöhte Kontraste

  • kräftige Farben

  • sehr gute Plastizität

  • sauberer Schwarzwert, wird nur selten gefordert

  • wurde komplett auf digitalen Red Epic Kameras gefilmt

  • kein Filmkorn

  • selten leichtes Rauschen in dunklen Passagen erkennbar

  • glatter, steriler Videolook

Das Bild erfüllt höchste Ansprüche an das hochauflösende Medium. Lediglich der sterile, leicht künstliche Videolook fällt auf. Aber das gehört natürlich in den Bereich „Geschmackssache“. Gute 9 Punkte.


Tonqualität:
  • Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

  • Dialoge sehr gut verständlich

  • gut aufgelöstes Stereopanorama

  • relativ unspektakulärer Surroundmix

  • die hinteren Kanäle werden nur selten prägnant gefordert

  • Subwoofer bleibt die meiste Zeit ohne Beschäftigung

  • sehr gute Dynamik in Kampf- und Actionszenen

  • darüber hinaus keine gravierenden Mängel

Häufig ist es gerade die Tonspur, die Großproduktionen von B-Filmen unterscheidet. So ist es auch hier. Es wird solider aber unspektakulärer HD-Ton geboten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.


Ausstattung:
  • Interviews mit John Hyams, Jean-Claude van Damme, Dolph Lundgren und Scott Adkins (ohne deutsche Untertitel, ca. 20 Min.)

  • Bilder vom Set

  • Bildergalerie

  • Deutscher Trailer

  • Original Trailer

In die B-Kategorie fallen auch die Extras. Vor allem das Interview mit Regisseur Hyams ist recht interessant. Darüber hinaus hält sich der Informationsgehalt stark in Grenzen. Alle Extras liegen in HD vor.


Fazit:

Auf technischer Seite sticht vor allem der Bildtransfer positiv hervor. Hier gibt es nur sehr wenig zu bemängeln. Die Tonspur wurde sauber abgemischt, bleibt aber über weite Strecken unspektakulär. Die Sonderausstattung ist kaum der Rede wert.

Mit Day of Reckoning beweisen die Verantwortlichen Mut zum Risiko. Der Plot entpuppt sich als komplexe, dabei aber auch durchaus verwirrende Suche nach der Wahrheit. Scott Adkins liefert nicht nur kämpferisch, sondern auch schauspielerisch eine für das Genre überdurchschnittliche Leistung ab. Zu den beiden älteren Herrschaften muss man nicht mehr viel sagen. Langsam sollte man wissen, was man zu erwarten hat. Leider erhalten beide nicht sehr viel Raum ihr „Können“ zu zeigen. Fans des Genres, die einen geradlinigen Actioner alter Schule erwarten, seien ausdrücklich gewarnt. Neben, in der ungeschnittenen Version, äußerst brutalen Kämpfen, muss man sich auch mit einer ungewöhnlich undurchsichtigen Story arrangieren, die sich erst Stück für Stück leidlich logisch auflöst. Im Zweifel lieber erst ausleihen.


Kurzbewertungen:

Story: 6/10
Bild: 9/10
Ton: 7/10
Extras: 4/10
Gesamt*: 7/10
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.


Kaufempfehlung: 6/10
Die Kaufempfehlung der Universal Soldier: Day of Reckoning (gekürzte Fassung) Blu-ray wird anhand der technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der Story berechnet.


Testgeräte:

TV: Panasonic TX-P55VT50E (55“) (kalibriert)
BDP: Panasonic DMP-BDT500
AVR: Pioneer SC-LX81
Lautsprecher: B&W 803S (Main), Teufel M-500 (Surround)
#2
Geschrieben: 16 Jan 2013 15:12

Sawasdee1983

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Gut geschriebene Review, vom Bild her ist die BD wirklich hammer, ich selbst hab die Uncut und war von dem Film begeistert, anfangs sehr ruhig, schöner Mysterieanteil und dann legt der Streifen von Minute zu Minute zu. Die Action war atemberaubend und irre brutal.

Vom Bonusmaterial hätte ich mir mehr erhofft.

Ich hoffe aber sehr auf nen weiteren Teil. Der Film ist zig mal besser als Teil 2+3.
MfG Pierre

Sawasdee1983
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Geschrieben: 16 Jan 2013 15:42

Nathan Drake

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Tolles Review - Mistfilm. Sorry, aber mit der Story kann ich nix anfangen. Die Action war gut, das reicht (mir) aber leider nicht.


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