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Hondo

Gestartet: 16 Jan 2013 08:10 - 2 Antworten


Veröffentlichung:
03.01.2013
Laufzeit:
84 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 16 Jan 2013 08:10

Patrick_Star

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John Wayne ist auch in heutigen Tagen noch eine wahre US-amerikanische Filminstitution. Vor allem auf dem Gebiet der Western. Klingende Namen wie Der schwarze Falke (1956), Rio Bravo (1959) oder True Grit (1969) gelten selbst 50 Jahre später noch mit als die besten Filme in ihrem Genre. Hondo gehört sicherlich ebenso in diese Riege. Gedreht wurde der auf einer Kurzgeschichte des Western-Schriftstellers Louis L’Amour basierende rund 83 minütige Film im Jahre 1953 vor allem in Utah und Mexiko. Die Regie übernahm John Farrow. Waynes und Farrows gemeinsame Produktionsfirma Wayne-Farrows produzierten den Western.

Story
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Hondo Lane (J. Wayne) arbeitet für die Armee als Kurierreiter. Während eines Auftrages verliert er sein Pferd und kämpft sich zu Fuß bis zur Farm von Angie Lowe (G. Page) durch, welche von ihrem Mann allein gelassen wurde und dort zusammen mit ihrem Sohn Johnny (L. Aaker) wohnt. Diese liegt mitten im Indianer-Gebiet, welche trotz eines Vertrages mit den Weißen wieder das Kriegsbeil ausgegraben haben. Aufgrund seiner Erschöpfung rastet Hondo ein paar Tage, hilft im Haus aus und verliebt sich in Angie. Dieser legt er vor seinem Weiterritt nahe, so rasch wie möglich die Farm zu verlassen und sich in Sicherheit zu bringen, was sie jedoch ablehnt. Nachdem Hondo seine Nachrichten weisungsgemäß beim Major abgeliefert hat, macht er sich besorgt auf den Weg zurück zu Angie. Die Indianer jedoch sind inzwischen weit vorgedrungen und fangen ihn ab.

"Your lives are meaningless compared to Hondo!" Dieser Satz, ausgesprochen von Al Bundy gerichtet an seine Familie, dürfte allen Fans der US-Sitcom “Eine schrecklich nette Familie” ein Begriff sein. Als „John Waynes bester Film“ betitelte er damals den Western, der sicherlich mit zu Waynes größten Leistungen zählt. Gedreht wurde dieser im Übrigen in 3D, und zwar mittels einer Warner Video Dual-Strip – Kamera. Diese hatte zwei Linsen, um so ein dreidimensionales Bild zu erzeugen. Diese Fassung wurde erstmals zu Beginn der 90er Jahre im TV ausgestrahlt und konnte mittels der typischen rot/grün – Pappbrille begutachtet werden. Der Plot ist ausschließlich auf John Wayne zugeschnitten und gleicht mehr oder minder eine One-Man-Show. Andere Protagonisten spielen lediglich untergeordnete Rollen.

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Wayne als Hondo Lane ist durch und durch ein Gentleman, grundehrlich und stets mit einer helfenden Hand zur Stelle. Dabei vertraut er fast ausschließlich sich selbst und begegnet jedem Fremden mit entsprechender Vorsicht und Zurückhaltung. Aufgrund der Tatsache, dass Hondo in früheren Zeiten selber bei den Indianern gelebt und sogar mit einer der Ihrigen liiert war, veranlasst ihn trotz seiner Kaltblütigkeit, in vielerlei Hinsicht den Gegner mit Respekt zu behandeln. Ganz im Gegensatz zu seiner Rolle in Der Schwarze Falke, in welchem ihn der Hass sowie Rachegelüste jahrelang antrieben, sieht Hondo den Kampf mit den Indianern deutlich differenzierter. Ja sogar Verständnis wird gezeigt für die schwierige Situation sowie die ständigen Vertragsbrüche der Weißen. Ein besonderes Lob verdienen neben der hervorragenden Leistung des gesamten Casts vor allem die wunderbaren Landschaftsaufnahmen, die echtes Westernfeeling aufkommen lassen. Natürlich darf auch das Element der Romantik nicht fehlen, welche aus heutigen Gesichtspunkten zwar etwas schmalzig wirkt, aus dem Film jedoch nicht wegzudenken ist. Kleine Minuspunkte gibt es zum einen für die relativ kurze Laufzeit. Der Plot wirkt teilweise etwas hastig abgespult, es fehlt ein wenig die Ruhe in manchen Abschnitten. Auf der anderen Seite wäre das Element der Spannung zu nennen, denn diese erreicht im Grunde zu keinem Zeitpunkt Genrekönige wie Rio Bravo oder Zwei glorreiche Halunken.

Bildqualität

Technik: MPEG4/AVC, 1080p – 23,976fps, Ansichtsverhältnis 1,78:1 – 16:9

Der Transfer von Hondo wurde seitens Paramounts komplett generalüberholt, ein neues 4k Master angefertigt, beschädigte Frames aussortiert und ersetzt. Dadurch entstanden Schwankungen in der Bildqualität, die teilweise doch relativ stark sind. Die gute Nachricht ist, dass der überwiegende Teil extrem gut geworden ist. Durchzeichnung und Schärfe sind während dieser Abschnitte hervorragend, die Kornstruktur natürlich gehalten und offenbart viele Details. Während Szenen mit hellem Hintergrund ist ein stärkeres Hintergrundrauschen erkennbar. Die eingefügten Frames fallen jedoch qualitativ deutlich ab. Zumeist sind diese Abschnitte sehr schwammig und schlecht durchzeichnet, immerhin ist die Farbgebung identisch mit den exzellenten Abschnitten. Dadurch wirken die Übergänge zumindest etwas sanfter, wobei die Kornstruktur während dieser qualitativen „DVD-Shots“ komplett fehlt. Der Schwarzwert ist nur mittelmäßig, die Farbgebung warm gehalten. Die Sättigung ist sehr gut, ebenso der Kontrast.

Tonqualität
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Technik: Englisch TrueHD 5.1, Deutsch Dolby Digital 5.1

Im Großen und Ganzen sind beide Tonspuren lediglich 3.0 – Tracks, denn wirklich aktiv sind nur die Frontlautsprecher. Die Surrounds werden abgesehen von minimaler Hintergrundmusik im Großen und Ganzen nur im finalen Gefecht aktiv, wobei die Räumlichkeit im O-Ton deutlich stärker und besser ausgeprägt ist. Die TrueHD Spur weist des Weiteren eine merklich breitere Bühne auf, ist insgesamt klarer und vermittelt feinere Details. Dahingehend wirkt die Synchronisation relativ matschig, schrill und generell etwas dünn, es fehlt außerdem an Dynamik. Die Dialoge sind durchgehend gut verständlich und abgemischt, wobei auch hier der O-Ton im Bezug auf die Verständlichkeit eine bessere Figur macht. Davon abgesehen ist in der deutschen Spur während ruhigen Abschnitten ein leises aber beständiges Hintergrundrauschen zu vernehmen.

Ausstattung

Die amerikanische Edition, welche im Sommer 2012 erschien, hatte zahlreiche Extras an Bord, wie Audio-Kommentare und ein Making-Of. Nichts davon hat es über den großen Teich geschafft. Absolut enttäuschend und frustrierend für Duke-Fans.

Fazit
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Dass der Ton keine Bäume ausreist, ist verständlich. Immerhin sind Dialoge stets gut verständlich, der deutsche Track nicht zu schrill und insgesamt angenehm anzuhören. Die Bildschwankungen sind zwar ärgerlich, alles in allem jedoch sah Hondo niemals besser aus. Alle 17 Jahre wird Hondo im amerikanischen TV gespielt. So gut und so selten ist das gute Stück, zumindest in der Welt des Damenschuhverkäufers. Und Recht hatte er damit, als er eingesperrt in einem Supermarkt die Registrierkasse gegen das Fenster schleudert, nur um sich rechtzeitig vor dem heimischen Fernsehgerät parken zu können. John Wayne zeigt einmal mehr sein schauspielerisches Talent und spielt sich einmal mehr in die Herzen der Western-Fans. Insofern ist die Blu-ray trotz der fehlenden Extras in jedem Fall ein Pflichtkauf. „For Hondo…..!”

Story 9/10
Bild 7/10
Ton 5/10
Extras -
Overall 7/10

Testgeräte
Beamer: Epson TW 4400 LPE (kalibriert)
Receiver: Pioneer SC-LX75 + DSpeakerAntimode 8033S, Reckhorn A- 405
Abspielgerät: HTPC
Lautsprecher: 8.2, Braun M15 (Front), RM7 (C), RM5 (FH, Surr.), TeufelS620 FCR (SB), 2x SVS PB12-NSD (Sub), IBEAM VT-200
#2
Geschrieben: 16 Jan 2013 08:14

Sawasdee1983

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Sawasdee1983 ist im Urlaub

Yeah Hondo ist cool, tolle Review kann dir in allen Belangen und in jeder Einzelheit zustimmen, hab die BD auch.

Toll auch der Verweis auf Al Bundy :thumb:
MfG Pierre

Sawasdee1983
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#3
Geschrieben: 16 Jan 2013 12:46

Gandalf123

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Jedes weitere Wort würde mich Eulen nach Athem tragen lassen! :thumb:


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