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Wie im Himmel

Gestartet: 01 Dez 2012 19:37 - 3 Antworten


Veröffentlichung:
08.11.2012
Laufzeit:
132 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 01 Dez 2012 19:37

Jason-X

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Wie im Himmel Blu-ray Review

Europäische Filme haben es oftmals schwer, beim internationalen Publikum breiten Anklang zu finden. Hin und wieder gibt es jedoch einige Titel wie etwa Ziemlich beste Freunde, die Millennium Trilogie oder Das Boot. Mit diesen Großkalibern kann sich zwar Wie im Himmel nicht messen, aber zumindest wurde der Film seinerzeit als bester ausländischsprachiger Film bei den Academy Awards nominiert und das schaffen nicht gerade viele Filme. Von daher ist davon auszugehen, dass nicht nur ein besonderer Anspruch vorliegt, sondern darüber hinaus auch an die Handlung eine große Erwartung zu stellen ist.

Story
Nachdem der weltbekannte Komponist und Dirigent Daniel Daréus (M. Nyquist) einen Herzinfarkt erleidet, beschließt er in seinen Heimatort zurückzukehren. So ist es eine gewaltige Umstellung, von den großen Metropolen der Welt plötzlich in ein kleines schwedisches Dorf zu ziehen. Dort wird er gebeten die Leitung des Kirchenchores zu übernehmen, dem er nach anfänglichem Zögern auch zustimmt. Allerdings stellt er schnell fest, dass sich durch die Musik des Chores auch der Umgang mit den anderen Dorfbewohnern positiv ändert und auch sein Leben nie mehr so sein wird, wie es vorher war.

Der schwedische Regisseur Kay Pollak (Heimliche Ausflüge) hat sich nach 18 Jahren Pause wieder auf den Regiestuhl gesetzt. Grund für diese lange Abstinenz war die irrtümliche Annahme, dass der schwedische Ministerpräsident Olof Palme nach dem Kinobesuch einer seiner Filme ermordet worden sei. Nachdem der Schwede Friede mit seiner Vergangenheit geschlossen hat, kommt ein Film wie Wie im Himmel gerade recht, da er nicht nur den Filmemacher wieder in die Spur bringt, sondern zudem der Filmwelt eine herausragende Produktion beschert.

Dabei beschränkt sich die Handlung nicht nur auf ein bisschen Sing Sang hier und da, sondern offenbart menschliche Abgründe, emotionale Höhen und Tiefen, sowie viel Glück, Freude, Hoffnung, aber auch Trauer, Mitleid und Wut. Wichtig ist dazu ein herausragender Stab an Schauspielern, der vor allem mit den beiden Hauptdarstellern Mikael Nyqvist (Mission: Impossible – Phantom Protokoll) und Frida Hallgren (Der Kommissar und das Meer) hervorragend besetzt ist. Doch nicht nur die beiden, sondern sämtliche Darsteller geben sichtlich ihr Bestes, so dass die Darbietungen nicht nur sehr authentisch sind, sondern in jeglicher Hinsicht eine emotionale Bindung zum Zuschauer aufbauen. Besonders herausragend präsentiert sich André Sjöberg (GSI - Spezialeinheit Göteborg) als behinderter Tore, der seine Rolle sehr überzeugend verkörpert.

Nicht unerwähnt bleiben sollte die hervorragende Musik von Stefan Nilsson (Pelle, der Eroberer). Dabei sind nicht nur die einzelnen Themen immer passend zur entsprechenden Szene komponiert worden, sondern Stücke, wie vor allem „Gabriellas Song“, sorgen für besonders wohlige Momente und jede Menge Gänsehaut.

Bildqualität
Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis 1,85:1
Dem Film wurde laut Angabe auf dem Cover ein komplett neuer Transfer des 35mm Kameramaterials spendiert. Das ist auf den ersten Blick nicht erkenntlich. Im Direktvergleich mit der bisherigen DVD Veröffentlichung wird nicht sonderlich viel mehr Detail, aber dafür eine deutlich bessere Auflösung geboten. Zudem gehören die sehr schlimmen Kompressionsspuren der Vergangenheit an. Das einzig weitere positive an dieser Blu-ray sind die natürlichen Farben. Der Kontrast wiederum ist keineswegs optimal eingestellt. So ist auch der Schwarzwert viel zu stark, so dass aufgrund der schwachen Durchzeichnung etliche Details im Dunkel verschwinden. Ob das als Stilmittel zu sehen ist, bleibt fraglich. Die Schärfe erreicht zu keinem Zeitpunkt wahres HD Niveau. Zwar sind etliche Szenen um einige detailreicher als die DVD Variante, was aber nicht schwer fällt. Schmutz oder Staub vom Master sind zumindest nur selten zu erkennen.

Tonqualität
Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1, Schwedisch DTS-HD Master Audio 5.1
Der Ton liegt sowohl in der deutschen Synchronisation, als auch im schwedischen Original in DTS-HD Master Audio 5.1 vor. Die Abmischung ist sehr natürlich bei ausgezeichneter Dynamik. Generell spielt sich das Ganze zwar auf der Front ab, doch die Filmmusik und vereinzelte Surroundeffekte verteilen sich über sämtliche Lautsprecher. Eine besonders authentische räumliche Atmosphäre wird somit nicht erzeugt, aber dafür gehen die zahlreichen Szenen, in denen die Musik im Mittelpunkt steht viel mehr unter die Haut. In diesem Fall macht sich auch der Bass sehr gut bemerkbar und sorgt für angenehme Frequenzen im Tieftonbereich. Die Stereoseparation ist tadellos. Störgeräusche, wie etwa Zischen oder Rauschen, sind zu keinem Zeitpunkt zu vernehmen.

Ausstattung
  • Making-of

  • Interviews

  • Gabriellas Song

  • Lenas Song

  • Trailer

  • Biografie – 16 Texttafeln zu Schauspielern und dem Regisseur

Entgegen den bisherigen Gepflogenheiten von Paramount wurden bei diesem Katalogtitel sämtliche Extras der bekannten DVD Veröffentlichung übernommen, wenn auch nur in SD. Das Making of sowie die Interviews liefern einige interessante Informationen zum Film und den Dreharbeiten. Die beiden Featurettes zu „Gabriellas Song“ und „Lenas Song“ beleuchten die beiden herausragenden Musikstücke, die im Film besonders herausragen.

Fazit
Technisch ist die Blu-ray nicht gerade die Beste. Das macht sich vor allem beim Bild bemerkbar, da der propagierte neue Transfer nur wenige Vorteile erkennen lässt. Dafür erweist sich der Ton ein wenig detailreicher, was vor allem bei der herausragenden Musik viele Punkte einbringt. Die Extras wurden komplett von der DVD übernommen und liefern einige interessante Informationen zum Film. Ein Upgrade will dennoch wohl überlegt sein. Wie im Himmel ist mehr nur als ein Film, bei dem die Musik im Mittelpunkt steht. Die Handlung bietet eine emotionale Achterbahnfahrt, die den Zuschauer in sämtlichen Gefühlsebenen berührt. Kay Pollak tat ein Gutes daran, erneut auf den Regiestuhl zurückzukehren, denn ansonsten wäre der Filmwelt dieser herausragende Beitrag verwehrt geblieben. Für Freunde anspruchsvoller Kost unbedingt zu empfehlen. (sah)

Story: 8/10
Bildqualität: 5/10
Tonqualität: 7/10
Ausstattung: 5/10
Gesamt: 6/10

Kaufempfehlung: 7/10

Testgeräte
TV: Toshiba 47Z3030D
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 1 / Back: Magnat
#2
Geschrieben: 06 Dez 2012 14:10

amoergosum

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Danke für Dein Review. Könntest du ein paar Screenshots posten?
#3
Geschrieben: 06 Dez 2012 17:04

Jason-X

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Zitat von amoergosum
Danke für Dein Review. Könntest du ein paar Screenshots posten?

Nope, sorry, habe leider die Möglichkeit nicht mehr
#4
Geschrieben: 07 Dez 2012 09:00

Gast

Danke für das Review hört sich nicht schlecht an der Film! Wird aufjedenfall mal gesichtet!


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