Solche Sachen hätten halt dem Film gut getan, dann da bleibt der Charakter Rey komplett farblos.

Farblos würde ich jetzt nicht sagen, eher mysteriös. Weil man nur was den Film angeht nicht so viel von ihr herausfindet.

Dadurch entstanden ja auch zig Theorien über sie, alleine schon auf wen sie Wartet, wer sie zurück gelassen hat, wer ist sie wirklich und so weiter.

Warum sie fliegen kann wurde in den Büchern schon gelöst und auf wen sie wartet auch (auch wenn kein direkter Name genannt wurde), warum sie es mit Kylo im Wald aufnehmen kann kommt im Buch ebenfalls viel deutlicher rüber.

Mysteriös würde ich sagen, wenn sie auch so einen Reiz versprühen würde. Ich fand Rey aber im Film komplett uninteressant - wäre mir auch wurst gewesen, wäre sie draufgegangen. Selbst bei DER anderen Figur ließ mich das übrigens überraschend kalt, weil der Charakter im Film für mich eben nicht wie er selbst wirkte, sondern wie ein seltsamer Fan-Fiction-Abklatsch. Das wird aber jeder für sich anders empfinden.

Episode VIII werde ich mir dennoch, mit sehr niedrigen Erwartungen. ansehen. Vielleicht bringt der Regisseurwechsel ja was.

Naja aber ich vermute mal dass viele eben Rey sehr interessant finden, weil man an sich kaum was über sie weiß. Ich selbst fand den Charakter sehr interessant und ein absolutes Highlight im Film, im Gegensatz zum Gegenspieler Kylo, der im Buch deutlich besser wegkommt als im Film.

Wenn du richtig mieses Star Wars sehen willst, dann guck mal Season 2 von Star Wars Rebels, die Folgen 3-20 erreichen wenn überhaupt das Niveau von Episode 1

Mich hat an Rey, neben Ridleys Versuch Kristen Stewart im Mienenspiel nachzueifern, halt ihre Konturlosigkeit gestört. Einzige Eigenschaft: Alleskönnerin. Das weckt bei mir nicht gerade Sympathien. Aber subjektiv wars eben sicher für mich auch die Kombination aus schlechter Charakterisierung im Drehbuch und dann noch einer Darstellerin, die ich vom Gezeigten her hier sehr schlecht finde. Mit einer besseren Schauspielerin, hätte ich die Lücken im Drehbuch vermutlich nicht ganz so extrem wahrgenommen. Die Kombi macht es für mich noch auffälliger.

Aber was will man machen: Episode I und II finde ich immer noch deutlich schlechter als Episode VII - aber von einem guten Film ist eben auch dieser Streifen für mich sehr weit entfernt. Da der Film generell sehr gut ankam, bin ich aber ja in diesem Fall eher die Ausnahme. Spannend wird es in ein paar Jahren: Ob Episode VII da ähnlich wie die Prequels sehr an Ansehen verliert, oder immer noch so gut dasteht. Auch die Prequels wurden ja erst von Fanboys abgefeiert und bekamen auch gute Kritiken - erst im Nachhinein drehte es sich dann. Ähnlich hätte es auch Force Awakens meiner Ansicht nach verdient.

Was ich noch gar nicht erwähnt hatte: Williams Soundtrack fand ich auch sehr enttäuschend. Mir sind nur die Themes aus der alten Trilogie im Gedächtnis geblieben, sonst Nullkommanix.

Anakins Lichtschwert. :silly:


Die Jedis waren sehr arrogant. Sie hätten es gezeigt.


Ihre zwei Gesichtsausdrücke haben mich auch genervt.
Kann deiner Review eigentlich nur zustimmen.

Ich bin zwar der totale Fanboy, aber ich finde die Kritik super! Man kann den Film durchaus auch so sehen. EVII habe ich jetzt sechs Mal gesehen, allerdings hat er mir beim ersten Mal schon nicht wirklich gefallen... Er ist zwar rund, funktioniert als Film und ist sehr unterhaltsam, aber nichts desto trotz ist er ein sehr gut auf Nummer sicher kalkuliertes Produkt, dem etwas das Herz und die Seele fehlt. Das ist nicht ganz abwägig. Auch wenn ich das so sehe, überwiegt in meiner Bewertung mein Fanherz und ich mag den Film und er hatte

Von den Figuren hat mir Kylo Ren am besten gefallen. Rey fand ich auch nicht so schlecht, ebenso wie Poe. Nur Finn empfand ich als etwas blass. Episode VIII muss individueller und anders werden, finde ich. Aber da bekommen wir mehr Luke zu sehen, das wird schon werden ;)

Williams Soundtrack hingehen fand ich ziemlich passend. Der ist ähnlich wie der von Episode IV; nicht ganz so aufdringlich gemischt mit ein paar auffälligere Nuancen hier und da. Kylo Ren hat bei seinen Auftritten ein paar tiefe Trompeten abbekommen, Reys Theme ist fröhlich und verspielt und Lieder wie "Ways of the Force" sind unauffällig, aber atmen den magischen Krieg der Sterne. Hier und da ein paar alt bekannte Themen und fertig. Herausragend ist er nicht, aber das muss er auch nicht. Ohne Dialoge bringt die Musik die Stimmung herrlich wieder und ist meiner Meinung nach sehr passend und eine Willkommene Abwechslung zu den bombatischen Hau-Drauf-Einheitsbei. Es muss ja nicht immer Knallen und Röhren.

Obi-Wan hat aber auch auf Tatooine kurz nach Lukes Geburt gelebt und ein Auge auf Luke geworfen. Das war kein Zufall, sondern für Obi-Wan nur eine Frage der Zeit, bis Luke seinen Weg kreuzt. Hat schließlich auch Anakins Laserschwert für ihn aufbewahrt.

Zum Schauspiel von Ridley nochmal: ich selbst finde Sie irgendwie Offstage nicht wirklich symphatisch, aber man muss auch bedenken, dass Sie als total unbekannte Darstellerin die Hauptrolle in diesem Film übernahm. Und darüber welche Macht die Marke Star Wars hat müssen wir nicht sprechen.

Sprichwörtlich die ganze Welt schaut auf diese kleine Dame und dafür wars okay. Hamill hatte diesen Druck '77 nicht... ich bin mir ziemlich sicher, dass Ridley lockerer in den kommenden Episoden lockerer wird und sich darunter auch ihr Schauspieler bessert :) Jetzt ist viel mehr selbstvertrauen da. Abrams selbst hat ihr Schauspiel am Anfang als Hölzern bezeichnet. Ein bisschen was davon ist auf jeden Fall zu erkennen.

Abrams nannte sie nicht hölzern sondern verbissen. Auch Carrie Fisher erzählte, dass Daisy erst einmal so eingeschüchtert war und stets perfekt sein wollte, dass es auf die anderen Darsteller so wirkte, als fühle sie sich nicht wohl. Dann nahm sie Harrison Ford geneinsam mit JJ zur Seite und befahl ihr quasi, sich endlich zu entspannen und Spaß zu haben. Sie ist nun einmal die Newcomerin gewesen. Ihr audition tape zeigte auch, dass sie schauspielern kann bevor sie verpflichtet wurde und JJ hat sie mittlerweile für seinen nächsten Film verpflichtet, um da die Hauptrolle zu übernehmen.