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Blade - Trinity

Gestartet: 20 Sep 2012 12:25 - 13 Antworten


Veröffentlichung:
20.07.2012
Laufzeit:
122 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 20 Sep 2012 12:25

VincentVinyl

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Blade - Trinity

Story 4
Bild 8
Ton 7
Ausstattung 6
Gesamt 7


Nachdem David S. Goyer für die ersten beiden Teile der Trilogie nur die Drehbücher schrieb, nahm er bei Teil 3, Blade – Trinity, auch auf dem Regiestuhl Platz. Das Finale der Saga um den Vampirjäger aus den Marvel-Comics liegt nun, acht Jahre nach seinem Kinostart, erstmals auf Blu-ray vor. Warner lässt Blade und die Nightstalkers in der Extended Fassung auf sowohl Dracula als auch das Heimkino los.


Story
Der Jäger mit dem Vampirblut, Blade (W. Snipes), bekommt es im Abschluss der Filmtrilogie sowohl mit dem FBI als auch einer gefährlichen Vampirgang zu tun: Das FBI verfolgt Blade, da jener dank einer List der Vampire versehentlich einen Menschen ermordet hat. Doch es kommt noch schlimmer: Der Obervampir Dracula alias Drake (D. Purcell) erwacht zu neuem Leben und verachtet sowohl die Menschheit als auch seine schwächlichen Nachfahren. Aber Drake hat die Rechnung ohne die Nightstalkers gemacht, eine Truppe menschlicher Vampirjäger um Abigail (J. Biel) und Hannibal (R. Reynolds), welche scheinbar einen Weg gefunden haben, allen Vampiren für immer den Garaus machen.

Blade Trinity ist der rasante Absturz einer Filmreihe, die in Guillermo Del Toros Blade II zu echter Größe erwuchs. Wie es möglich ist, dass die Drehbücher allesamt aus David S. Goyers Feder stammen, ist angesichts der qualitativen Unterschiede kaum zu fassen: Wo Blade in den ersten beiden Teilen der Reihe als lässiger und cooler Hauptcharakter der perfekte Actionheld war, mutiert er in Blade Trinity zur farblosen Nebenrolle. Stattdessen rücken Ryan Reynolds als überkandidelter Hannibal und Jessica Biel als pseudocoole Abigail ins Zentrum. Dabei reiht sich in Blade Trinity eine strunzdoofe Szene an die nächste. Sei es eine Martial-Arts-Braut wie Abigail, die während der Kämpfe lieber iPod hört, als auf ihre Gegner zu achten oder Dracula, nein, es muss ja “cool” sein, Drake, der keinerlei magischen Charme versprüht, sondern den gesamten Film wie ein dümmlicher Prolet durch die Gegend poltert. Hätte Goyer sich doch nur auf das Schreiben des Drehbuchs beschränkt, denn vielleicht hätte ein kreativer Regisseur wie Del Toro aus dem Stoff noch etwas machen können.

Einziger Lichtblick ist eine selbstironische Szene, in der Drake angesichts des heutigen Vampir-Booms und -Marketings einen Wutanfall bekommt. Angesichts des aktuellen Twilight-Fiebers amüsiert diese Szene heute vielleicht sogar noch mehr als anno dazumal im Kino. Davon abgesehen wirkt Blade Trinity wie die Vorbereitung auf ein Nightstalkers-Spin-Off, das es Gott sei Dank niemals gegeben hat. Wer die Blade-Reihe in guter Erinnerung behalten will, sollte von Blade Trinity die Finger lassen: Der Film tritt alles, was an den ersten beiden Teilen gut war mit Füßen und fällt in erster Linie durch seine unfreiwillige Komik auf. Zum Glück konnte sich Goyer wenig später von diesem kreativen Flop erholen: Er widmete sich abermals Kreaturen der Nacht und läutete mit Christopher Nolan das grandiose Batman-Reboot Batman Begins ein.


Bildqualität
  • Videocodec MPEG4-AVC, Ansichtsverhältnis 2,35:1, Auflösung 1080p

  • scharfes, sauberes Bild, nur Szenen mit CGI-Effekten wirken etwas weicher

  • hoher Detailgrad, Hautporen und Haare sind in Nahaufnahmen sehr gut erkennbar

  • sehr dezentes Filmkorn verleiht Blade Trinity einen organischen Look

Blade Trinitys kalte Farbpalette wirkt auf Blu-ray wesentlich besser als noch in Standardauflösung. Der Katalogtitel ist bildtechnisch sauber umgesetzt und dürfte alle Fans des Films zufriedenstellen. Als kleine Schwachpunkte lassen sich lediglich manche weichere Shots mit CGI-Einsatz sowie minimaler Detailverlust in dunklen Bildbereichen ausmachen.


Tonqualität
  • Deutsch (Dolby Digital 5.1 EX), Englisch (DTS-HD Master Audio 6.1), uvm.

  • moderne, für einen Action-Film angemessene Surround-Umsetzung

  • starker Basseinsatz betont die Kampfszenen

  • Beats-lastiger Soundtrack manchmal etwas zu dominant

Die Blade-Reihe ist für stampfende Rhythmen bekannt und jene dominieren dann sowohl die deutsche als auch die englische Tonspur etwas zu sehr. Davon abgesehen erweist sich die basslastige Abmischung für den Actioner als absolut angemessen. In der deutschen Spur ist die Dialogverständlichkeit sehr gut, in der englischen Originalspur werden die Stimmen manchmal bei allem Kawumm und Rhythmus untergebuttert. Dafür bietet die verlustfreie Originalspur naturgemäß etwas mehr Dynamik.


Ausstattung
Warner spendiert Blade Trinity eine durchaus üppige Ausstattung, die allerdings komplett von den bereits erschienenen DVD-Versionen bekannt ist und nur in Standardauflösung vorliegt. Für Fans ist besonders das alternative Ende interessant, das Werwölfe ins Blade-Universum eingeführt hätte. Wer ein Herz für Blade Trinity hat, kann sich über anderthalb Stunden lang mit Dokumentationen über den Film auseinandersetzen, die allerdings größtenteils noch während des Drehs entstanden sind und daher ein kritische Note vermissen lassen. Zwei Audiokommentare, ein etwas humoristischer mit Goyer, Reynolds und Biel und ein zweiter mit vielen technischen Details mit abermals Goyer sowie Teilen der Crew hinter der Kamera runden das üppige Paket ab. Hinweis: Die Blu-ray zu Blade Trinity enthält nur die Extended Version, welche den Film um ca. 10 Minuten ergänzt.


Fazit
Warner hat Blade Trinity tadellos auf Blu-ray umgesetzt: Bild und Ton wären auch für einen aktuellen Action-Film zeitgemäß und lassen im Gegensatz zu Geschichte und Regie des Films kaum Wünsche offen. Die Extras sind zwar allesamt von den bereits erhältlichen DVD-Ausgaben bekannt, wurden aber immerhin komplett auf die Blu-ray übernommen – was heute ja leider keinesfalls selbstverständlich ist. Wer hoch steigt, wird tief fallen: So erging es sowohl dem Schauspieler Wesley Snipes als auch der Filmreihe Blade. Trinity ist ein fader Abgesang auf den Vampirjäger und sorgt in den meisten Szenen entweder für Kopfschütteln oder unfreiwillige Lacher. Dass Blade selbst nur noch als Nebencharakter agiert und Dracula alias Drake mehr an ein Mitglied der Russenmafia erinnert, denn einen Jahrhunderte alten Vampirfürsten, versetzt dem Film mit hanebüchener Story den Todesstoß. Daran konnte auch die nachfolgende, gefloppte TV-Serie nichts ändern. Immerhin bleibt Fans besonders mit Del Toros Zweitling auch gute Erinnerung an Blades Kinoabenteuer, die selbst diese desaströse Fortsetzung nicht wegwischen kann. (anw)


Kaufempfehlung


6 von 10
Die Kaufempfehlung der Blade: Trinity Blu-ray wird anhand der technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der Story berechnet.


Testgeräte
Panasonic TX-P65VT30E
Onkyo TX SR 606
Heco Victa 5.1 Komplett-Set
Panasonic DMP-BDT310EG
#2
Geschrieben: 20 Sep 2012 16:11

Gandalf123

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Ich hätte die Story jetzt nicht ganz so schlecht (5-6/10) bewertet wie du, auch wenn es klar der schwächste Teil der Trilogie ist.

#3
Geschrieben: 20 Sep 2012 16:38

Gast

ich war geschockt im Kino damals, als ich "Drake" gesehen habe.
Was für ein Proll und was für eine Fehlbesetzung. Dabei war die Vorfreude so groß.
Naja...
#4
Geschrieben: 20 Sep 2012 16:58

VincentVinyl

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Ich hab ihn damals auch im Kino gesehen und war auch hauptsächlich die ganze Zeit nur am Kopfschütteln...Allgemein hielt sich die Begeisterung sehr in Grenzen bei den Kinogängern, mit denen ich damals im Saal saß.

Ich hatte wie im Review beschrieben auch weniger das Gefühl einen Blade-Film, als einen Nightstalkers-Film mit Blade als Gaststar zu sehen.
#5
Geschrieben: 20 Sep 2012 17:02

t0801

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Tolle Review!

Ganz so schlecht fand ich den aber gar nicht. Er hatte zwar nicht die klasse von den ersten beiden Teilen, aber war doch recht unterhaltsam.
#6
Geschrieben: 20 Sep 2012 17:18

Jason-X

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Da kann ich deine Meinung nicht teilen, denn der Film hat mir auch sehr gut gefallen, würde hier ebenfalls 8 Punkte geben
#7
Geschrieben: 20 Sep 2012 18:22

VincentVinyl

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8 Punkte für Blade Trinity grenzt für mich an Geschmacksverirrung, he, he.
#8
Geschrieben: 20 Sep 2012 18:28

t0801

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Aber 4 ist auch ein bisschen wenig. 5 oder 6 hätte er verdient.;)
#9
Geschrieben: 20 Sep 2012 18:34

N1ghtM4r3

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Auch hier wieder ein tolles Review. Klar ist Blade: Trinity der schlechteste Teil der Reihe, aber 4/10 halte ich hier auch etwas zu wenig. Eine 5-6 ist der Film schon wert. Bild und Ton scheinen ja etwas besser zu sein, leider beim falschen Teil der Reihe.
Geschrieben: 20 Sep 2012 19:49

VincentVinyl

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5 Wäre ja durchschnittlich und 6 sogar schon überdurchschnittlich. Da fand ich 4 Punkte mit unterdurchschnittlich am passensten - hatte sogar erst überlegt nur 3 zu geben, aber das wäre dann wieder zu hart gewesen.

Gerade weil Blade II das Highlight der Reihe ist, empfinde ich Trinity schon als argen Absturz :-(.


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