Freddy vs. Jason Blu-ray
Review
Die Fans der beiden Filmreihen
Nightmare on
Elmstreet und
Freitag der
13te haben bereits seit Jahren ein
Zusammentreffen der Horrorikonen herbeigesehnt, aber erst im Jahre
2003 sollte es dann soweit sein. Traummörder Freddy Krüger und
Machetenschlitzer Jason Voorhees treffen in dem schlicht
Freddy vs. Jason betitelten Film aufeinander.
Dabei wurde bereits gegen Ende von
Jason Goes to Hell – Die
Endabrechnung im Jahr 1993 die Fehde angekündigt, bei der
Freddys Klauenhand (gespielt von Kane Hodder!) sich vor dem Abspann
Jasons Maske krallt.
Story
Die Zeiten, in denen Freddy Krüger (R. Englund) die Teenager in
Springwood terrorisiert sind vorbei, denn niemand erinnert sich
mehr an den brutalen Traummörder. Aus diesem Grund reanimiert er
mit einer List den nicht minder gefährlichen und geheimnisvollen
Serienkiller Jason Vorhees (K. Kirzinger). Er tarnt sich als dessen
Mutter und befielt ihm die Kinder in der Elm Street zu töten. Denn
nur wenn sich wieder alle an Freddy Krüger erinnern und ihn
fürchten, erlangt er seine Macht zurück und kann wieder selbst mit
dem Morden beginnen.
Das Drehbuch zu
Freddy vs. Jason wurde bereits
Jahre vor der tatsächlichen Produktion fertiggestellt, doch das
Studio New Line Cinema hat sich zunächst mit der Verfilmung der Der
Herr der Ringe Trilogie finanziell übernommen und musste erst
wieder Geld in die Kassen spülen. So kam es erfreulicherweise dank
des großen Fantasy-Erfolges doch zu einem Kampf der Horror
Giganten, der es in sich hat. Selbstverständlich sind in solch
einem Fall eine logische und niveauvolle Handlung, wie auch
moralische Aspekte, absolute Nebensache. Wenn diese beiden Figuren
aufeinander treffen, will der Fan nur eines sehen: Blut, und das
massenweise. So wurden insgesamt über 1.200 Liter Kunstblut bei den
Dreharbeiten benötigt. Generell war der Aufwand der höchste, der
bei einem Film der beiden Reihen je betrieben wurde. Das Budget
betrug insgesamt 30 Millionen US-Dollar, doch die sollten sich
lohnen. Letztendlich konnte diese Crossover Produktion über 114
Millionen US-Dollar wieder einspielen.
Und das trotz der Tatsache, dass der traditionelle Jason Darsteller
Kane Hodder, der den untoten Massenmörder in vier Filmen
verkörperte, nicht mit von der Partie war, was viele Fans dem
Regisseur Ronny Yu (
Fearless) sehr übel nahmen.
Doch auch der zehn Zentimeter größere Ken Kirzinger erledigt seinen
Job nicht schlecht, wenngleich er längst nicht so machtvoll
erscheint. Immerhin ist mit Robert Englund der einzig wahre Freddy
Krüger Darsteller an Bord. Die übrigen Darsteller, wie u.a. Monica
Keena (
Während Du schliefst), Jason Ritter
(
W. – Ein
missverstandenes Leben), Destinys Child
Sängerin Kelly Rowland, Chris Marquette (
Fanboys) oder Brendan Fletcher
(
Alone in the
Dark) firmieren unter ferner liefen. Zwar sind
ihre schauspielerischen Leistungen nicht schlecht, doch absolut
nebensächlich, denn im Mittelpunkt stehen zweifelsohne Freddy und
Jason.
Ronny Yu macht alles richtig und setzt viel Wert auf einen
spannenden Geschichtsaufbau. Auch dem finalen Showdown räumt er
ausreichend Zeit ein. Immer wieder wird der Zuschauer mit
überraschenden Wendungen konfrontiert und letztendlich bleibt bis
zum Schluss ungewiss, wer nun die Überhand behalten wird. Die
Gewaltdarstellungen sind insgesamt recht brutal ausgefallen, so
dass eine Indizierung nicht verwunderlich gewesen wäre, auch wenn
einige humorvolle Szenen, das Ganze ein wenig auflockern.
Bildqualität
-
Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis
2,35:1
-
sehr sauberes Bild mit so gut wie keinen Schmutzspuren
-
kräftige Farben mit gut eingestelltem Kontrast
-
guter Schwarzwert mit ordentlicher Durchzeichnung
-
kaum sichtbarer Schmutz auf der Mastervorlage
-
feines, selten störendes Filmkorn
-
vereinzelt ist in dunklen Bereichen Bildrauschen zu
erkennen
-
Kompressionsspuren und Bildfehler sind nur schwach und selten zu
erkennen
Das Bild ist recht düster gehalten, besitzt hingegen dennoch eine
kräftige und natürliche Farbgebung. Erfreulich ist die tolle
Bildschärfe, die sowohl in Tag- als auch Nachtaufnahmen viele
Details offenbart. Diese Tatsache wird beispielsweise an der
Eishockeymaske von Jason deutlich, bei der feine Unebenheiten und
Kratzer deutlich zu sehen sind. Zwar ist bei dunklen Szenen ein
Bildrauschen nicht von der Hand zu weisen und hin und wieder machen
sich leichte Kompressionsspuren bemerkbar. Aber dennoch ist die
Bildqualität wie von Warner gewohnt herausragend ausgefallen.
Tonqualität
-
Deutsch Dolby Digital 5.1, Englisch DTS-HD Master Audio ES 6.1
discrete, u.v.a.
-
englischer Sound wesentlich voluminöser
-
natürliche und dynamische Abmischung
-
der Subwoofer leistet gute Arbeit, könnte aber noch präsenter
sein
-
hervorragende räumliche Atmosphäre dank zahlreicher
Surroundeffekte
-
sehr gute Direktionalität
-
stets hervorragend verständliche Dialoge
Abgesehen von einem kurzen Tonaussetzer (ca. eine Millisekunde) bei
Spielzeit 13:41, der bei der DVD Fassung noch nicht vorhanden war,
präsentiert sich die deutsche Dolby Digital Spur wesentlich
voluminöser als bisher. Zwar wird diese von der verlustfreien Spur
in den Schatten gestellt, schlägt sich allerdings insgesamt recht
wacker. Vor allem die fast durchgehend präsenten Surroundeffekte
schaffen eine weiträumige Klangkulisse, und auch der Subwoofer
trägt sein Scherflein bei.
Ausstattung
-
Audiokommentar mit Ronny Yu, Robert Englund und Ken
Kirzinger
-
Making Of & Featurettes (SD; 110:52 min)
-
Music Video "How Can I Live" von Ill Niño (SD; 3:15
min)
-
Nicht verwendete Szenen (HD; 16:10 min.)
-
TV Spots + Trailer (SD; 4:58 min.)
Wie nicht anders erwartet, hat Warner sämtliche Extras der Special
Edition-DVD übernommen. Das bedeutet im Klartext fast zwei Stunden
an Making Ofs und Featurettes, die absolut keine Frage zur
Produktion offen lassen. Nicht zu vergessen der Audiokommentar mit
dem Regisseur und den beiden Darstellern Robert Englund und Ken
Kirzinger, in dem die drei einige Details offenbaren. Die
zahlreichen gelöschten und alternativen Szenen wurden obendrein in
HD auf die Blu-ray gepackt. Ein Musikvideo, sowie einige Spots und
Trailer komplettieren das Paket. Da ist es nur schade, dass wie
üblich ein Wendecover fehlt.
Fazit
Bei einem nicht einmal zehn Jahre alten Film wäre es verwunderlich
gewesen, wenn die technische Seite mit Abstrichen behaftet gewesen
wäre. Das Bild besticht mit sehr guter Schärfe und gut
eingestellten Kontrasten, während der Ton vor allem mit zahlreichen
Surroundeffekten punktet. Die Extras lassen keine Wünsche offen und
bieten das Nonplusultra an Fakten zum Film. Wenn zwei
Horrorfilmgiganten aufeinander treffen, ist mit einer wahren Metzel
Orgie zu rechnen. Die bekommt der Zuschauer mit
Freddy vs.
Jason geliefert. Auch wenn die Geschichte längst keinen
Anspruch bietet, ist ausgezeichnete und blutige Unterhaltung mit
gut inszenierten Effekten garantiert. (sah)
Story: 8/10
Bildqualität: 8/10
Tonqualität: 8/10
Ausstattung: 9/10
Gesamt: 8/10
Kaufempfehlung: 8/10
Testgeräte
TV: Toshiba 47Z3030D
Player: Sony BDP-S790
AV-Receiver: Denon
AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 1
/ Back: Magnat