School of Rock Blu-ray
Review
Rockmusik spielt seit geraumer Zeit im Film eine große Rolle. Nicht
nur, dass etliche Bands dieses Genres ihre Songs zu Soundtracks
beisteuern wie etwa Metallica, Iron Maiden, AC/DC oder Linkin Park,
so widmen sich mittlerweile sogar ganze Filmproduktionen der
stromverzerrten Gitarrenmusik. Beispiele gibt es zuhauf:
Almost Famous,
Rock
Star,
Airheads,
Waynes
World und viele andere. Da der Schauspieler Jack Black
bekennender Hard Rock und Metal Fan ist und auch mit Tenacious D
eine eigene Band am Start hat, war es nur eine Frage der Zeit, bis
er seine Leidenschaft mit seinem Beruf kombinieren konnte. Das
Resultat nennt sich
School of Rock. Ein Film, bei
dem der Name wahrlich Programm ist.
Story
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Der Rock Musiker Dewey Finn sieht seine Karriere von dannen ziehen,
als er aus seiner Band No Authority kurzerhand rausgeschmissen
wird, wollt er doch schließlich mit ihnen am „Battle of the
Bands“-Festival teilnehmen. Doch auch privat läuft es nicht so
richtig, will ihn die Freundin seines Kumpels Ned doch aus der
gemeinsamen Wohnung werfen, sollte er nicht bald die fehlende Miete
auftreiben. Die Rettung folgt auf den Fuß, denn er soll
(irrtümlicherweise) als Aushilfslehrer an einer Schule arbeiten.
Als er dann noch feststellt, dass seine Schüler allesamt
talentierte Musiker sind, schlägt er zugleich zwei Fliegen mit
einer Klappe, denn so hat er schnell eine neue Band um sich
geschart, die einen passenderen Namen nicht tragen könnte: School
of Rock.
Unter der Regie von Richard Linklater (
Before
Sunrise,
A Scanner Darkly – Der dunkle
Schirm) entstand im Jahr 2003 diese Hard Rock orientierte
Komödie. Jack Black (
Tropic Thunder,
Liebe braucht keine Ferien) wurde
die Rolle des Rock Musik verliebten Dewey Finn wahrlich auf den
Leib geschrieben. Gerade sein überzogenes Schauspiel stellt den
Mittelpunkt der Geschichte dar, wobei dies sicherlich nicht
jedermanns Geschmack sein dürfte, da sein Overacting stellenweise
einen schon Slapstick artigen Charakter annimmt. Doch für viele ist
es gerade das, was den Film ausmacht, schließlich konnte er an den
Kinokassen über 131 Millionen US-Dollar wieder einspielen. In den
Nebenrollen agieren u.a. Joan Cusack (
Grosse Pointe
Blank, In & Out – Rosa wie die
Liebe), Mike White (
Die Frauen von
Stepford,
The Good Girl – er schrieb
übrigens auch das Drehbuch für diesen Film), Sarah Silverman
(
Der Date Profi,
Heartbreakers – Achtung:
Scharfe Kurven! – die abweichend von ihren üblichen
überdrehten Rollen auch mit ihrem ernsthaften und spießigen
Charakter überzeugt) wie auch Miranda Cosgrove (
Deine,
meine, unsere, iCarly – die mit dem Film ihre Karriere
einleitete).
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Bewundernswert ist des Weiteren die Tatsache, dass tatsächlich alle
Kinder in dem Film ihre Instrumente selbst spielen. Vor allem Joey
Gaydos Jr. der den Leadgitarristen Zack Mooneyham mimt, legt eine
begeisternde Leistung hin. Wer nicht auf Rockmusik steht, wird an
School of Rock nur wenig Gefallen finden, denn
dieser Musikstil steht klar im Mittelpunkt der Handlung. Abgesehen
von zahlreichen Songs, die als Soundtrack-Beitrag dienen, wie
„Immigrant Song" von Led Zeppelin (eine der wenigen Ausnahmen, bei
der die Band einen Songbeitrag für einen Film leistet) oder "It's a
Long Way to the Top (If You Wanna Rock 'n' Roll)" von AC/DC, sind
es vor allem die musikalischen Zitate, seien es nur Textzitate oder
angespielte Riffs, welche dem Film gerade für Rock affine Zuschauer
eine besondere Würze verleiht.
Bildqualität
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MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis
1,78:1
-
gute Gesamtschärfe mit ordentlichem Detailgrad
-
kräftige und natürliche Farben
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gut eingestellter Kontrast
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passabler aber verbesserungsfähiger Schwarzwert
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sehr schwaches Filmkorn
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keine erkennbaren Kompressionsfehler
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nur wenige Bildfehler in Form von
-
Schmutz auf dem Master
Grossansicht
Das Bild liegt im 16:9 freundlichen Format 1,78:1 vor. Die optische
Qualität überzeugt. Zwar ist diese nicht ganz einwandfrei, jedoch
im Großen und Ganzen ist das Dargebotene für einen Standard
Katalogtitel wirklich gut. Die Schärfe erlaubt sich kaum Ausreißer
in eine weichere Darstellung, die Farben sind ebenfalls ohne große
Beanstandung und die Kompression macht sich kaum bemerkbar. Ein
Mehrwert im Vergleich zur DVD ist auf alle Fälle deutlich
erkennbar.
Tonqualität
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Deutsch Dolby Digital 5.1, Englisch DTS-HD MA 5.1,
u.v.a.
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natürliche und kraftvolle Abmischung mit mangelnder
Dynamik
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Bitrate der Dolby Digital Spur 640 Kbps
-
englischer Sound wesentlich voluminöser
-
zahlreiche ausgezeichnete Surroundeffekte
-
sehr gute Direktionalität
Gerade bei den vielen Musikstücken fällt beim komprimierten Dolby
Digital Ton der schwächere Bass auf. Im Direktvergleich mit der
Originalabmischung merkt man den deutlichen Unterschied. Dennoch
präsentiert sich die Synchronspur deutlich kräftiger als man es von
derartigen Katalogtiteln gewohnt ist. Bereichert durch viele
vereinzelte Surroundeffekte (knallende Türen im Hintergrund des
Klassenzimmers oder Vogelgezwitscher auf dem Schulhof), ist die
Abmischung abgesehen vom erstgenannten Manko dennoch sehr
gut.
Ausstattung
Wie in letzter Zeit aus dem Hause Paramount üblich, befindet sich
auch bei diesem Katalogtitel absolut kein Bonusmaterial auf der
Disc. Respektive der Tatsache, dass bei der DVD eine Vielzahl an
Extras (u.a. zwei Audiokommentare, zwei Videotagebücher sowie
weitere Featurettes und Trailer) vorhanden waren, bleibt darüber
hinaus fraglich, ob es dafür wirklich notwendig war, insgesamt acht
Tonspuren und 13 verschiedene Untertitel mit auf die Scheibe zu
packen. Schade, denn gerade in diesem Fall verpasst der Käufer
wirklich sehr viel. Ein Wendecover ist wenigstens vorhanden.
Fazit
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Gerade bei Katalogtiteln geben sich manche Publisher nur wenig
Mühe. Bei
School of Rock trifft dies nur bedingt
zu, denn Bild und Ton befinden sich auf hohem Niveau. Mit guter
Schärfe und natürlichen Farben, ist die Darstellung sehr sauber und
frei von Kompressionsspuren, während der Ton sich einerseits ein
wenig bassarm zeigt, andererseits beim Surroundsound und der
Abmischung verlorenen Boden wieder wettmachen kann. Dafür wird
leider dem Käufer das komplette, zahlreiche Bonusmaterial der
DVD-*Veröffentlichung vorenthalten.
School or Rock
gilt unter Fans des Schauspielers Jack Black als einer seiner
besten Filme überhaupt. Mit viel Liebe ins Detail hat Regisseur
Richard Linklater eine sympathische Komödie erschaffen, in der Hard
Rock deutlich im Fokus steht. Dennoch können auch Nicht-Fans dieses
Musikstils an diesem Film Gefallen finden. Manche musikalische
Anspielungen werden dann zwar untergehen, aber dennoch sind gute
Unterhaltung und massig humorvolle Einlagen garantiert. (sah)
Story: 8/10
Bildqualität: 8/10
Tonqualität: 7/10
Ausstattung: 0/10
Gesamt: 5/10
Kaufempfehlung: 7/10
Testgeräte
TV: Toshiba 47Z3030D
Player: Panasonic DMP
BD30
AV-Receiver: Denon
AVR-1312
Lautsprecher: Magnat