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Once

Gestartet: 25 Juli 2012 20:35 - 0 Antworten


Veröffentlichung:
03.05.2012
Laufzeit:
83 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 25 Juli 2012 20:35

VincentVinyl

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Once

Story 8
Bild 6
Ton 7
Extras 6
Gesamt 6

2006 war der irische Independent-Streifen Once ein Überraschungshit, der für seinen Song „Falling Slowly“ sogar einen Oscar abstaubte. Die Hauptdarsteller Glen Hansard und Markéta Irglová, die auch den Soundtrack beisteuerten, ziehen uns mit der Magie der Musik in einen bodenständigen Beinahe-Liebesfilm, der fernab von Hollywood-Bombast jetzt in HD seine Reize entfaltet.


Story
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Ein junger Mann (G. Hansard) lebt noch bei seinem Vater und repariert in dessen Geschäft Staubsauger. In ihm schlummert der Traum mit seiner Gitarre irgendwann die Bühnen dieser Welt zu erobern. So schüttet er nach der Arbeit auf den Straßen des irischen Dublins als Straßenmusiker sein Herz aus. Sein monotones Leben verändert sich, als er eine tschechische Frau (M. Irglová) kennenlernt, die auf der Straße Blumen verkauft. Mit ihr teilt der namenlose Protagonist seine Träume und die Begeisterung für die Musik. Die beiden Menschen finden zu einer gemeinsamen Beziehung fernab von stereotyper Romantik und entdecken eine tiefe Seelenverwandschaft.

Regisseur John Carney drehte 2006 mit Once eine Art filmische Ode an die Musik, wie wir sie sonst vor allem aus der Feder des US-Regisseurs Cameron Crowe erwartet hätten. Die Low-Budget-Produktion mit den beiden realen Singer- / Songwritern Glen Hansard und Markéta Irglová lebt vor allem von ihrer Glaubwürdigkeit: Die beiden Hauptdarsteller lernten sich während des Drehs kennen, verliebten sich und schrieben tatsächlich den Sountdrack gemeinsam. Im Film bewegt sich die Beziehung der beiden allerdings fernab einer herkömmlichen Liebesgeschichte, zumal die namenlose Protagonistin sich innerlich nach ihrem Ehemann in Tschechien sehnt. Vielmehr finden zwei verwandte Seelen zusammen und bringen mit ihren Songs weit ab von Kitsch etwas Neues und Warmes in diese Welt.

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In nur 20 Drehtagen und mit einem Budget von knapp 180.000 Euro kreiert das Team von Once mehr Bedeutung und Gefühl als jeder Hollywood-Blockbuster. Die eigentliche Geschichte ist simpel, doch die authentische Inszenierung, begleitet vom fantastischen Soundtrack, schafft eine Atmosphäre, die auch gestandene Filmemacher wie Steven Spielberg begeistert hat. In Once verschmelzen Film und Realität, denn der zuvor nur als Geheimtipp in der Indie-Szene bekannte Hauptdarsteller Hansard erhielt für das Lied “Falling Slowly” aus dem Once-Soundtrack den Oscar und ist mittlerweile in den USA überaus beliebt.


Bildqualität
  • Videocodec MPEG4-AVC, Ansichtsverhältnis 1,78:1, Auflösung 1080i

  • durchschnittliche Schärfe und moderater Detailgrad

  • typischer Video-Look aufgrund des geringen Budgets

  • digitales Rauschen in dunklen Szenen

  • Schwarzwerte lassen des Öfteren zu wünschen übrig

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HD-Feeling kommt bei Once nur teilweise auf, das ist aber den Produktionsbedingungen dieser Independent-Perle geschuldet: Once entstand mit relativ günstigem semi-professionellem Equipment und wurde rein digital gefilmt. 2006 war die Technik in jenem Bereich noch nicht so weit wie heute, so dass das Ergebnis zwar in Nahaufnahmen mit ordentlichem Detailgrad überzeugt, generell aber ein flacher Video-Look entsteht. Die Optik erinnert sehr an HD-Dokumentationen im Fernsehen. In dunklen Szenen offenbaren die Schwarzwerte einige Schwächen und auch digitales Rauschen zeigt sich ab und an. Studiocanal kann man daraus aber keinen Strick drehen, denn das Ursprungsmaterial gibt einfach nicht mehr her.


Tonqualität
  • Deutsch (DTS-HD Master Audio 5.1), Englisch (DTS-HD Master Audio 2.0)

  • Synchronisation mit Surround, Original-Ton leider nur in Stereo

  • hervorragender Singer-Songwriter-Soundtrack

  • klare Dialogwiedergabe und ausgewogenes Klangbild

  • auch die deutsche Spur ist sehr frontlastig

Das versteh wer will: Während man die deutsche Synchronisation in 5.1 auf die Scheibe bannt, liegt der Original-Ton nur in Stereo vor. Sei es drum, denn die Unterschiede fallen geringer aus als erwartet, da auch die deutsche Spur extrem frontlastig ist und es sich offenbar um einen simplen Upmix handelt. Beide Spuren hinterlassen einen sehr soliden Eindruck und bringen sowohl den erstklassigen Soundtrack, dessen Song „Falling Slowly“ zurecht den Oscar erhielt, als auch die Dialoge gut zur Geltung. Man merkt dem Ton zwar die Independent-Herkunft des Films an, bedenkt man aber die Produktionsbedingungen, hat man das Beste aus der Umsetzung gemacht.


Ausstattung
Hier überzeugt besonders der witzige Audiokommentar des Regisseurs John Carney und der Hauptdarsteller Glen Hansard und Markéta Irglová. Auch das 13-minütige Making-Of sowie Die Hintergrundgeschichte mit 10 Minuten Spielzeit sind informativ und sehenswert. Höhepunkt ist sicherlich das Interview mit Hansard, in dem der Schauspieler und Songwriter in knapp einer halben Stunde seine persönliche Sicht des Films schildert und nochmals die Sympathien des Zuschauers auf seine Seite zieht. Leider liegt das gesamte Extra-Material, zu dem unter anderem noch eine kleine Behind-the-Scenes-Doku gehört, nur in SD vor.


Fazit
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Technisch sollte man von Once nicht zu viel erwarten: Das Bild des Indie-Films erreicht zwar HD-Niveau, zeigt aber einige Schwächen wie schwankende Schwarzwerte und digitale Artefakte. Schärfe und Detailgrad sind, außer in Nahaufnahmen, nur durchschnittlich. Der Ton steht etwas besser da, auch wenn die deutsche Surround-Spur kaum Unterschiede zum Original-Ton in Stereo aufweist. Das Extra-Paket liegt zwar nur in SD vor, ist aber sowohl informativ als auch unterhaltsam und für jeden Fan empfehlenswert.

Once ist ein Film von und über Musiker abseits des Mainstreams, der zurecht einen Oscar für das brillante „Falling Slowly“ gewonnen hat. Entsprechend sollte man eine gewisse Liebe zu Indie bzw. Singer/Songwriter oder Akustik-Pop mitbringen, um voll in die Stimmung dieser Low-Budget-Produktion mit Kultstatus einzutauchen. Gelingt dies, erlebt man eine behutsame Geschichte abseits von Hollywood-Theatralik und Larger-than-Life-Mentalität, die gerade deswegen besonders berührt. Dass die Hauptdarsteller alle Songs selbst geschrieben haben und auch im wahren Leben gemeinsam musizieren, verleiht Once eine Glaubwürdigkeit, die heutzutage selten ist. Was bleibt, ist ein kleiner Indie-Klassiker, der auch hartgesottene Kerle wünschen lässt, dass sie mit der Akustikgitarre bewaffnet in Dublins Straßen ihre Träume verwirklichen. (anw)


Kaufempfehlung


7 von 10
Die Kaufempfehlung der Once Blu-ray wird anhand der technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der Story berechnet.


Testgeräte
Panasonic TX-P65VT30E
Onkyo TX SR 606
Heco Victa 5.1 Komplett-Set
Panasonic DMP-BDT310EG


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