Ging gegen Ende fand ich auch alles recht fix, wobei das bittere Ende nachvollziehbarer ist. Halt kein klassisches Happy End wie man es sich vorstellt

''Battle Royale'' für Teenies.

Teil 1 ähnelt zwar grob Battle Royale, doch hat der Film auch eigenständige Ideen zu bieten und offenbart ein eigenes filmisches Seelenleben.

Die Tribute legen zugegeben den Schwerpunkt eher auf ein jüngeres Publikum, aber auch ältere Semester werden gut unterhalten, denn Kindlich ist der Film sicherlich nicht...

Der Film weist zwar eine Freigabe ab 12 J. auf, auch wird viel durch schnelle, hektische Schnitte kaschiert, aber das gezeigte reicht aus, um diese kranke Welt in ihren Grundfesten anzuprangern oder fassungslos über die nicht mehr vorhandene Menschlichkeit zu sinnieren...

Auch kann man durchaus Parallelen und Verweise auf die heutige Gesellschaft ziehen.
Man möchte fast von einer Persiflage der heutigen Zeit sprechen.

Durch möglichst viel Hollywood-Klischee in Verbindung mit dem vorspielen einer Liebesgeschichte, sollen im Film Sponsoren gelockt und gewonnen werden...
Gefühle werden zu Werbezwecken missbraucht, alles wird schön oberflächlich behandelt, der Zuschauer ist mit einfachsten Mitteln manipulierbar... :eek:

Eine falsche Welt, in der wir uns auch selbst zZ aufhalten, bzw. leben.

Dieses der Gesellschaft den Spiegel vorhalten/netlahrov legeipS ned tfahcslleseG red ... fand ich sehr gelungen ! ;)

Teil 1 hat zwar eine Laufzeit von 142 min, aber das reicht trotzdem nicht aus, denn meiner Meinung nach kamen verschiedene Aspekte wie zB das Profil der anderen Kämpfer zu kurz.

Wenn man deren Beweggründe noch etwas detaillierter aufgezeigt bekommen hätte, wären die Verluste dieser sich teils noch im "Kindesalter" befindlichen Kandidaten auch emotionaler vonstatten gegangen... :sad:

So denkt man leider nur: "Aha, wieder einer weniger" ... (was im Film auch standesgemäß mit einem Kanonenschuß salutiert wird) *Peng*

Das hatte Battle Royale weitaus besser gelöst, wie ich finde.

Auf den 2. Teil freue ich mich trotzdem, da die Geschichte noch einiges an Potential bereihält :thumb:

Das erinnert mich etwas an ''Running Man''.

Aber danke für die ausführliche erklärung, velleicht werf ich mal einen etwas längeren blick rein bzg. des Films.

Sehe die Tribute auch eher als Medienkritik in einer seiner Spielarten. Habe die Bücher nicht gelesen, aber der erste Film hat mir trotz seiner inhaltlichen Nähe zu BR doch ausnehmend gut gefallen. Ich für meinen Teil freue mich auf das Sequel und bin gespannt wie es weiter geht

Battle Royale hat finde ich aber nen anderes Hauptaugenmerk (ich hab die Panem Bücher und das Battle Royale Buch gelesen) Kenne natürlich auch den Battle Royale Film

Panem ist für mich eine klare Gesellschaftskritik und zweigt auch die Auswirkungen einer Propaganda Maschinerie. Die Spiele sind da nur Teil des ganzen.

Bei Battle Royale dagegen (für mich zählt nur Teil 1) geht es aber um das Thema: Würdest du deinen besten Freund töten, wenn es um dein eigenes Überleben geht und wie weit würdest du gehen um dein eigenes Leben zu Retten.

Deswegen sind auch die Kills ganz anders bei BR dargestellt als bei Panem

Was ich bei Battle Royale zB nie vergessen werde ist diese Leuchtturm-Szene.

Innerhalb kürzester Zeit bricht Dank Misstrauen ein wahres Höllenfeuer los...

Im Ansatz würde ich es als Gesellschaftskritik einstufen :p

Sonst kann man natürlich eher das Thema: "die besten Freunde töten um zu überleben oder selbst ins Gras beißen" selektieren.

@Sawasdee1983

hatte diese merkwürdige Szene mit Takeshi Kitano, als er diese Aussage:
Konnte mir hier nie einen Reim darauf machen...
Der Rest vom Film war natürlich logisch und selbsterklärend ;)

Ich dachte zuerst auch wie Du und besonders der Anfang samt Einführung gab meiner vorherigen Einschätzung recht, aber je länger der Film andauert, umso größer der Sog den dieser Film entfaltet.

Nicht ganz so konsequent wie BR, aber dafür legt der Film das Augenmerk auf die Medien und deren Macht...
Wenn Teil 2 noch etwas konsequenter in der Gewaltdarstellung ausgelegt wird, laut Sawasdee1983 soll die Buchvorlage ja einiges hergeben, darf man wohl gespannt sein :p

In der Romanvorlage gab es diese Szene nicht, wegen Kitano wurde die Rolle des Lehrers in der Vorlage etwas erweitert. Die Sache mit der Lieblingsschülerin stimmte zwar, aber das war es auch schon. Der Rest dagegen ist ziemlich eins zu eins, wobei das Buch teilweise brutaler ist

Noch was zu Running Man, Running Man ist ebenfalls eine Romanverfilmung und bis auf die Tatsache dass ein Mann für Geld gejagd wird und das im TV übertragen wird, gibt es keine Gemeinsamkeiten und dort geht es darum wie die Leute durch Gewalt im TV angezogen werden

Panem 2 wird aber aufgrund der Zielgruppe sowieso wieder PG 13 somit nicht wirklich brutal

War Buch 2 denn brutaler als Buch 1? Empfand ich jetzt nicht so.
Und da der 1. Film schon harmloser war als das Buch wird der 2. denke ich auch ziemlich genauso.
Auf den 2. Film freu ich mich zumindest dennoch... tik tok. ;)