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Der VT50 Einstellungs- und Kalibrierungs-Thread

Gestartet: 08 Juli 2012 01:58 - 248 Antworten

#1
Geschrieben: 08 Juli 2012 01:58

Kuro77

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Jeder, der sich für gutes Geld einen neuen Fernseher kauft, möchte aus seinem Gerät auch das Maximum herausholen. Gerade Panasonics VT50-Serie bietet zu diesem Zweck umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten, die in Sachen Bildoptimierung fast keine Wünsche offen lassen.
Dieser Thread soll VT50-Besitzern die Möglichkeit bieten, ihre persönlichen Einstellungen zu posten und zur allgemeinen Diskussion zu stellen. Vielleicht ergeben sich dadurch wertvolle Anregungen und Tipps für andere, die sich ebenfalls für die Maximierung ihrer Bildqualität interessieren.

Ich würde allerdings vorschlagen, hier wirklich nur Einstellungen der VT50-Plasma-Serie zu posten, da diese nicht ohne weiteres auf andere Serien übertragbar sind.
------------------------------------------------------------------------

Zum Anfang hier mal meine Einstellungen und Erläuterungen dazu für den TX-P55VT50E:

Grundlegendes:

Wie jeder weiß, gibt es verschiedene Möglichkeiten seinen Fernseher einzustellen. Die gängigste ist dabei wohl die Einstellung nach persönlichen Vorlieben mit Hilfe der eigenen Augen. Damit kann man durchaus glücklich werden, fehlen doch die unmittelbaren Vergleichsmöglichkeiten, die einen vom Gegenteil überzeugen könnten. Wer auf diese Weise vorgeht, ist in ungefähr 10 Minuten fertig und erfreut sich danach an einem hübschen Bild, welches mit der Realität allerdings womöglich wenig gemein hat.

Teil 1: Die optische Kalibrierung

Ewige Zweifler, die ihren eigenen Augen nicht über den Weg trauen (in Sachen Bildoptimierung ein durchaus willkommener Wesenszug
;)) greifen zu verschiedenen Hilfsmitteln. Zu allererst könnte man an dieser Stelle Testbilder zu Rate ziehen. Diese kann man sich für lau aus dem I-net herunterladen, oder, die kostspieligere Variante, auf DVD oder Blu-ray bestellen. Ich habe mich für die zweite Variante entschieden und mir eine Blu-ray mit Referenztestbildern der Firma Burosch zugelegt.

Damit setzt man sich dann einen Abend vor den Fernseher und malträtiert so lange die Fernbedienung, bis das erstrebenswerte Ziel erreicht ist: eine möglichst naturgetreue Bildwiedergabe in HD. Ebendiese meine ich mit den folgenden Einstellungen erreicht zu haben*:

Modus: Professional 1
Kontrast: 35
Helligkeit: -1 ----> HINWEIS
Farbe: 28
Schärfe: 1
Farbscala: Rec.709
Eco Modus: aus
1080p pure direct: ein
24p smooth (aka die berüchtigte Zwischenbildberechnung): mittel**
16:9 Overscan: aus
Pixel Orbiter: ein

*zu beachten ist hierbei, das man die Einstellungen bei den Lichtverhältnissen vornimmt, bei denen man für gewöhnlich auch die Filme schaut.

**sicher mit die Einstellung, über die man am besten streiten kann. Allerdings für mich ab einer bestimmten Bilddiagonale unverzichtbar, da sonst das Ruckeln zu sehr in den Vordergrund rückt.

Was sich hier in vier nüchternen Werten für Kontrast, Helligkeit, Farbe und Schärfe abbildet, ist das Ergebnis stundenlanger Arbeit mit diversen Testbildern. Trotzdem erheben diese Werte natürlich keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit, da jeder Mensch andere Augen hat und unter anderen äußeren Bedingungen fern sieht. Daher sind diese Einstellungen nur als Richtwerte zu verstehen.

So, eigentlich wäre man jetzt fertig, hätte man nicht den Fehler begangen, sich mit dem VT50 einen Fernseher zuzulegen, der noch wesentlich umfangreichere Einstellungsmöglichkeiten zu bieten hat. Hier liegen Freud und Leid sehr eng beieinander, denn eigentlich ist man mit dem gegenwärtigen Bild ja sehr zufrieden. Doch der Gedanke, womöglich auch nur den winzigsten Teil Bildqualität zu verschenken, lässt einen natürlich nicht mehr ruhig schlafen. Also geht es weiter mit...

Teil 2: Die Kalibrierung mit technischen Hilfsmitteln

Jawohl, erst jetzt geht es richtig ans Eingemachte, an die Süßigkeiten, die Mama früher immer ganz oben im Schrank versteckt hat, und an die soooo schwer ranzukommen war. Ganz ähnlich verhält es sich mit der eigentlichen Kalibrierung des Bilds. Irgendwann stößt das menschliche Auge an Grenzen und somit auch die manuelle Bildoptimierung. Um jetzt noch einen Schritt weiter zu gehen, sind technische Hilfsmittel heranzuziehen. Diese kommen entweder in Begleitung eines geschulten Profis ins Haus, der die Kalibrierung gegen Bares vornimmt, oder man legt selbst Hand an. Was man dazu braucht? Eine Kalibrierungssoftware, einen optischen Sensor und ein Notebook versteht sich (wenn man seinen PC inkl. Monitor nicht zum Fernseher schleppen möchte). Wenn man sich für professionelle Gerätschaften entscheidet, kann man auch hier sehr viel Geld loswerden, worauf wir natürlich gerne verzichten. In mein kleines Labor hielt daher die kostenlose Kalibrierungssoftware HCFR (Version 3.0.4) und der Sensor Spyder 3 von Datacolor Einzug. Und schon kann es losgehen.
Um den unbestreitbaren Nutzen einer Bildkalibrierung mit technischen Hilfsmitteln zu verdeutlichen, füge ich nachfolgend einige Screenshots bei. Das VORHER-Diagramm zeigt die Werte, wie sie sich nach der optischen Kalibrierung darstellen (siehe Teil 1). Das NACHHER-Bild zeigt dann folgerichtig die Werte nach der technischen Kalibrierung.

Konkret geht es im Folgenden um die möglichst perfekte Einstellung der 10-stufigen Grauskala (10 IRE bis 100 IRE) durch den Abgleich der Grundfarben Rot, Grün und Blau (RGB). Dabei soll eine Farbtemperatur von 6500 Kelvin (D65) erreicht werden. Ebenso wird das Gamma auf den Wert 2.2 geeicht.

Hier gilt noch mehr als in Teil 1 die Tatsache, dass die bei mir ermittelten Werte in keiner Weise auf andere Geräte und Geräteketten übertragbar sind! Sie sollen lediglich zur Verdeutlichung dienen, was eine sorgfältige Kalibrierung leisten kann.

Folgende Einstellungen waren also nötig:

Weißabgleich:
Weißabgleich Rot: -1
Weißabgleich Grün: 0
Weißabgleich Blau: -5
Grauabgleich Rot: +8
Grauabgleich Grün: 0
Grauabgleich Blau: +6

Gamma:

Referenzwert 2.2

Eingangspegel:
10 IRE: -2
20 IRE: 14
30 IRE: 7
40 IRE: 0
50 IRE: -6
60 IRE: -6
70 IRE: -6
80 IRE: -3
90 IRE: -2
100 IRE: 0

---> UPDATE

So wirken sich die Einstellungen aus:

Helligkeit vorher:

helligkeitvorher.jpg


Helligkeit nachher:

helligkeitnachher.jpg


Die weiße, gestrichelte Linie entspricht dem erstrebenswerten Gammawert von 2.2. Die durchgezogene gelbe Linie entspricht der Messung. Man sieht im Nachher-Diagramm, dass beide Linien fast perfekt Deckungsgleich verlaufen. So muss es sein.

Gamma vorher:

gammavorher.jpg


Gamma nachher:

gammanachher.jpg


Weiße und gelbe Linie wiederum nahezu deckungsgleich.

RGB-Niveau vorher:

rgbvorher.jpg


RGB-Niveau nachher:

rgbnachher.jpg


Idealwert von 100% fast für jede Grauabstufung erreicht. Etwas zu wenig Blau bei 50% Grau. Grund unbekannt. ;o)

Farbtemperatur vorher:

farbtemperaturvorher.jpg


Farbtemperatur nachher:

farbtemperaturnachher.jpg


Der Optimalwert von 6500K fast durchgängig erreicht. War aber vorher auch schon sehr gut. ;o)

CIE-Diagramm vorher:

cievorher.jpg


CIE-Diagramm nachher:

cienachher.jpg


Der magische Punkt D65 ist durchgängig erreicht. Die Ausreißer entsprechen den Werten 0 IRE und 10 IRE, die hier zu vernachlässigen sind.

Wer nun auf den Geschmack gekommen ist, findet hier eine ausführliche Anleitung. Ein wenig Interesse und Geduld vorausgesetzt, kann auf diese Weise jeder seinen Fernseher voll ausreizen. Viel Spaß und Erfolg dabei!

Update RGB-Niveau:

rgb20120708.jpg

Nun ist der kleine Knick bei 50% Grau auch beseitigt. Der 10P White Balance sei Dank. ;)


---> zur Farbraumkalibrierung
#2
Geschrieben: 08 Juli 2012 08:50

Gast

Da sieht man das sich da wer Mühe gibt :thumb:
Von mir ein grosses danke
#3
Geschrieben: 08 Juli 2012 10:42

Mithrandir

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Na da hast du dir ja mal richtig Mühe gemacht und die Ergebnisse sind nachvollziehbar. Den Ausreißer bei 50% solltest du aber mit dem 10P Weißabgleich in den Griff kriegen. Gerade aufgrund des hohen Delta Wertes dürfte eine Verbesserung sichtbar werden.
Mit freundlichen Grüßen

Mithrandir
#4
Geschrieben: 08 Juli 2012 10:47

Gast

Guten morgen Dennis
Gut das du da bist :thumb:
Wie komme ich bei meinen 65VT50 in den Professional Modus ?
Gruß Daniel
#5
Geschrieben: 08 Juli 2012 11:08

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Du must isfccc an machen.
Mit freundlichen Grüßen

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#6
Geschrieben: 08 Juli 2012 18:38

Kuro77

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Zitat:
Zitat von Mithrandir
Den Ausreißer bei 50% solltest du aber mit dem 10P Weißabgleich in den Griff kriegen. Gerade aufgrund des hohen Delta Wertes dürfte eine Verbesserung sichtbar werden.

Hast Recht, Dennis. Da gibt es ja noch ein weiteres Menü. Werde ich heute Abend gleich mal testen. ;)
#7
Geschrieben: 08 Juli 2012 19:42

Mithrandir

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Ein gutes Delta ist auch wichtiger als zwei von drei Farben auf den Punkt. Dann lieber alle drei bei 95% als zwei bei 100 und einer auf 95, weil der nicht höher geht.
Mit freundlichen Grüßen

Mithrandir
#8
Geschrieben: 08 Juli 2012 22:50

Kuro77

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So hab jetzt noch ein wenig rumprobiert. Nun sollte alles stimmen (s. oben). Der 10 IRE war ein ziemlich harter Brocken. ;)
#9
Geschrieben: 08 Juli 2012 23:33

Mithrandir

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Das sieht doch gut aus, die ganz Bekloppten ändern nun noch die Skala auf 5% Schritte oder noch kleiner um auch kleinste Abweichungen zu finden. ;)
Mit freundlichen Grüßen

Mithrandir
Geschrieben: 09 Juli 2012 08:06

Gast

Hab gestern auch noch stundenlang rumgespielt!
Bin auch zufrieden aber mir ist das Bild zu dunkel mit den Kontrast will aber nicht recht gehen gibt's da noch einen anderen Trick?
Gruß Danny


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