Hallo mandylion,
jetzt habe ich mehr Zeit und kann dir besser über die Vor- und
Nachteile von Unicable berichten.
Erst einmal zu den Grundlagen beim Sat-TV. Schließt man einen
Twin-Receiver an ein einziges Kabel an, wird der 2. Tuner entweder
mit einem Loopkabel (einem ganz kurzen Kabel) an den Ausgang des 1.
Tuners angeschlossen oder der Sat-Receiver kann intern selbst die
Verbindung zum 2. Tuner durchschleifen (wird dann im Setup-Menue
eingestellt).
Ohne Unicable besteht jetzt der Nachteil, dass als zweites Programm
immer nur ein "verwandter" Sender geschaut werden kann, der also
die gleiche Polarisationsebene (Horizontal oder Vertikal) und den
gleichen Transponder besitzt. Beantragt eine Sendergruppe (z. B.
ProSieben/Sat1) bei Astra Sendefrequenzen für mehrere Programme,
erhalten diese Programme zumeist auch die gleiche Polarisation und
auch den gleichen Transponder. Das hat den Vorteil, dass man dann
bei einer Aufnahme des Senders Sat1 gleichzeitig ProSieben über den
2. Tuner schauen kann, gleichzeitig aber auch den Nachteil, dass
ein ganz anderer Sender nicht angeschaut werden kann.
Bei Unicable wird dieser Nachteil ausgeglichen, indem jedem
Receiver (oder bei einem Twin-Receiver jedem Tuner) eine eigene
Frequenz zugeteilt wird. Das geschiet entweder über
Unicable-taugliche LNBs oder Multischalter. Außerdem muss der
Receiver natürlich Unicale unterstützen können. Es muss jedoch
darauf geachtet werde, dass der Receiver Uncable-tauglich ist und
im Setup-Menue dementsprechend eingestellt wird. Nähere Angaben
dazu bei Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/Unicable
Bei der Lösung von Johansson wird ein Konverter direkt an der
Satelittenschüssel an die zwei Ausgänge eines Twin-LNBs
angeschlossen, wobei dann am Ausgang ein einziges Kabel genügt, das
dann ins Haus geführt wird. Diese Methode eignet sich besonders gut
für alte Anlagen, bei denen nur ein einziger Receiver versorgt
wurde. Es besteht aber auch die zweite Möglichkeit, dass innerhalb
einer bestehenden Mehrteilnehmeranlage eines Mehrfamilienhauses der
Konverter nach dem Multischalter angeschlossen wird, wobei bei
dieser Methode ein freier Ausgang des Multischalters benötigt wird,
der dann mit dem ursprünglichen Kabel des zu versorgenden
Teilnehmers zusammengeschaltet wird. Zum Schluss wird bei beiden
Methoden der zweite Konverter mit einem einzigen Kabel an die
Antennendose angeschlossen, der dann 2 getrennte Ausgänge für 2
Einzelreceiver oder für einen Twin-Receiver zur Verfügung stellt.
Dieser Konverter benötigt eine Stromversorgung mittels eines
Netzteils.
Die beste und problemloseste Lösung ist und bleibt aber das Ziehen
eines 2. Kabels zum Receiver.
Bei weiteren Fragen wendest du dich am besten an die Redaktion oder
an das Forum des "sat+kabel"-Magazins. Dort hat man mir immer sehr
gut helfen können. Bei Firmware-Problemen meines Receivers musste
ich immer ewig warten, bis der Hesteller endlich reagierte.
Informierte ich dagegen die "sat+kabel"-Readktion über meine
Firmware-Probleme, setzten die sich mit dem Hersteller in
Verbindung und bekamen wesentlich schneller eine Antwort, die mir
dann auch prombt per E-Mail durch die Redaktion mitgeteilt wurde.
http://www.satundkabel.de/