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Wer ist die Braut?

Gestartet: 10 Juni 2012 13:50 - 0 Antworten


Veröffentlichung:
06.06.2012
Laufzeit:
89 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 10 Juni 2012 13:50

Jason-X

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Wer ist die Braut? Blu-ray Review

Schottland durfte schon oft als Kulisse für Filme herhalten wie z.B. in Highlander - Es kann nur einen geben, Braveheart, die ganzen Harry Potter Filme, Rob Roy oder Verliebt in die Braut. Grund dafür dürfte vor allem die sagenhafte, märchenhafte und einzigartige Landschaft des nordbritischen Landes sein, das viele hervorragende Panoramen bietet. Manchmal wird aber nur vorgegaukelt, dass ein Film an einer bestimmten Location gedreht wurde, wie beispielsweise Wer ist die Braut?, dessen Handlung auf der fiktiven schottischen Hebrieden Hegg spielt.

Story
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Die junge Schottin Katie musste in letzter Zeit einige herbe Schicksalsschläge einstecken. Nicht nur, dass es in ihren Job nicht reibungslos läuft, so hat sie noch ihr Verlobter vor der Hochzeit sitzen lassen. Kurzerhand kehrt sie in ihre Heimat, auf die kleine, beschauliche Insel Hegg zurück. Dort ist mittlerweile allerhand los, hat sich doch die bekannte Schauspielerin Lara Tyler mit ihrem künftigen Ehemann James auf dem verlassenen Eiland auf der Flucht vor Scharen an Paparazzi verschanzt, um dort in einer romantischen Burg die Trauung ungestört zu vollziehen. Als dann doch die ersten Fotografen auftauchen, wollen sie eine Zeremonie mit Katie und James fingieren, doch danach nehmen die Probleme erst ihren Lauf.

Gedreht wurde in Wirklichkeit zum Großteil auf der Isle of Man, einer kleinen Insel in der irischen See. Damit das Setting aber doch noch zum Film passt wurden einige Szenen wenigstens in Glasgow und auf der Caerlaverock Castle im südschottischen Dumfries gedreht. Regisseurin Sheree Folkson machte bislang nur durch Fernsehfilme und Serien auf sich aufmerksam. Wer ist die Braut? ist ihre erste Kinoproduktion, was man dem Film auch deutlich anmerkt. So sind längst nicht alle Handlungsstränge nachvollziehbar und auch der ein oder andere Gag will nicht so recht zünden, was mitunter auch am britischen Humor liegen mag.

Das größte Problem an dieser romantischen Komödie ist der Mangel an Romantik, denn die will nicht so wirklich aufkommen. Ebenfalls fällt es schwer, zu manchen Darstellern Sympathien aufzubauen. Während Kelly Macdonald (Trainspotting – Neue Helden, Eine zauberhafte Nanny) als Katie sehr liebenswürdig rüberkommt, stellt David Tennant (Fright Night, Harry Potter und der Feuerkelch) seine Figur James zwar natürlich, aber lange Zeit unsympathisch dar. Auch Federico Castelluccio (Der rosarote Panther 2, Die Sopranos) als fieser Paparazzo will man den Wandel nicht so recht abnehmen. Alice Eve (Men in Black 3, Zu scharf um wahr zu sein) spielt die eigentlich freundliche, aber gerne auch zickige Schauspielerin Lara sehr gut. Sally Phillips (Smack the Pony, Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück - die übrigens am Drehbuch mit geschrieben hat) zeigt sich als schüchterne Assistentin Emma eher unauffällig.

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Namedropping mit der bisherigen Filmographie der Cast & Crew dürfte bei diesem Film die beste Marketingstrategie sein, denn die Geschichte überzeugt nur bedingt. Um Wer ist die Braut? mit einem Wort zu umschreiben: nett. Es ist gewiss keine Zeitverschwendung, diesen Streifen anzuschauen. Wenn man ihn aber nicht gesehen hat, hat man hingegen auch nicht sonderlich viel verpasst. Zur ausgezeichneten Unterhaltung mangelt es zu sehr an Akzenten und neuen Ideen. Das gab es in ähnlich gearteten Filmen wie When in Rome - Fünf Männer sind vier zuviel, Verlobung auf Umwegen oder Briefe an Julia schon wesentlich besser. Schade eigentlich, denn die Grundidee an sich ist nicht so verkehrt und in einigen Szenen ist gut zu erkennen, in welche Richtung der Film hätte gehen können; mit Betonung auf "hätte" (Konjunktiv II)! Somit hat Sheree Folkson ihre erste Chance leider vertan, allerdings wenigstens gute Ambitionen durchschimmern lassen.

Bildqualität
Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis 2,35:1
Die Blu-ray bietet ein solides HD-Niveau. Das Bild besitzt eine gute Schärfe mit ordentlicher, aber nicht herausragender Detailzeichnung. Nur selten werden weichere Abschnitte ersichtlich. Die Farben sind natürlich mit guter Sättigung. Gelegentlich erscheint die Darstellung allerdings etwas blass, was jedoch nicht nach einem Stilmittel ausschaut, da ebenso der Kontrast schwächer eingestellt wurde und gerne noch etwas kräftiger hätte ausfallen können. Das macht sich selbstverständlich beim Schwarzwert bemerkbar, der hier und da nicht seine volle Pracht entfalten kann. Abgesehen davon ist das Bild frei von Schmutz oder gar Kompressionsspuren.

Tonqualität
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Deutsch DTS-HD Master Audio 7.1, Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
Der Ton liegt sowohl in Deutsch als auch Englisch in DTS-HD Master Audio vor. Die Abmischung ist ausgewogen und natürlich, wie zu erwarten aber auch sehr frontlastig ausgefallen. Dafür klingen die Stimmen sehr natürlich und klar. Die Dialoge sind jedenfalls jederzeit deutlich zu verstehen. Der Subwoofer ist hingegen leicht unterfordert, auch wenn einige passable Bässe zu vernehmen sind. Surroundeffekte sind nur vereinzelt vorhanden und wenn, dann beschränken sich diese meistens nur auf einige unspektakuläre Hintergrundgeräusche. Das Original bietet abgesehen vom natürlicheren Klang keinen nennenswerten Mehrwert, sondern besitzt ähnliche Qualitäten.

Ausstattung
Die Ausstattung präsentiert sich sehr dürftig. Als filmbezogene Extras gibt es neben dem deutschen und dem Original Kinotrailer eine einzige geschnittene Szene (in SD, die zurecht entfernt wurde), sowie ein Featurette zu den Visuellen Effekten (in HD), das wenigstens sehr interessant ausgefallen ist und sehr gut illustriert in welchen Szenen in der Darstellung optisch „geschummelt“ wurde. Darüber hinaus gibt es nur noch einige Trailer zu weiteren Produktionen aus dem Hause Sunfilm Entertainment. Ein Wendecover ist wie bei diesem Herausgeber üblich mit dabei.

Fazit
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Technisch befindet sich die Blu-ray gerade noch im grünen Bereich, muss aber mit einigen Mankos kämpfen. Das Bild erreicht lediglich gute Schärfe ohne wahre HD Momente zu preiszugeben. Der Kontrast könnte obendrein besser sein. Der Ton ist sehr frontlastig und etwas schwach auf der Brust ausgefallen. Dafür sind die Dialoge ausgezeichnet zu verstehen. Extras sind Mangelware und bieten kaum nennenswerten Mehrwert. Regisseurin Sheree Folkson hat bei ihrer ersten Kinoproduktion nicht alles falsch gemacht. Die Geschichte ist zumindest unterhaltsam und humorvoll, schafft es aber nicht eine glaubwürdige Charakterzeichnung rüber zu bringen. (sah)

Story: 5/10
Bildqualität: 7/10
Tonqualität: 7/10
Ausstattung: 3/10
Gesamt: 6/10

Kaufempfehlung: 5/10

Testgeräte
TV: Toshiba 47Z3030D
Player: Panasonic DMP BD30
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Magnat


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