Sister Act 2 - In göttlicher Mission Blu-ray
Review
Nach dem großen Erfolg des ersten Teiles
Sister Act - Eine
himmlische Karriere war schnell klar, dass bald
eine Fortsetzung folgen würde. Bereits ein Jahr später stand somit
Sister Act 2 – In göttlicher Mission in den
Startlöchern. Jedoch konnte das Sequel nicht ganz denselben Effekt
erzielen wie sein Vorgänger, da nicht nur die Kritiken deutlich
negativer ausfielen, sondern auch der Ertrag an den Kinokassen
messbar niedriger war, wobei dennoch insgesamt über 157 Millionen
US-Doller eingespielt werden konnten.
Story
Grossansicht
Mittlerweile ist Deloris eine gefeierte Sängerin in Las Vegas
geworden. Doch ihre Freundinnen aus dem Kloster ersuchen sie um
Hilfe. Inzwischen arbeiten diese an der San Francis School und
haben es dort mit einer Horde kaum zu bändigen Schülern zu tun.
Kurzerhand begibt sich die Diva, getarnt als Schwester Mary
Clarence, als neue Lehrerin für die Musikklasse an diese Schule, um
deren Interesse für Musik erneut zu erwecken. In Wirklichkeit gibt
es noch ein viel schlimmeres Problem, denn aufgrund Geldmangels
soll die Einrichtung kurzfristig geschlossen werden und viele
Chancen für eine Rettung sind nicht vorhanden.
Emile Ardolino hat mit dem ersten Teil große Fußstapfen
hinterlassen, die sein Nachfolger Bill Duke (der vielen eher als
Schauspieler aus Filmen wie
Payback –
Zahltag oder
Predator bekannt sein dürfte)
mit
Sister Act 2 – In göttlicher Mission nur
bedingt füllen kann. Dass der Film ein Schnellschuss war, merkt man
der Geschichte deutlich an. Zwar ist diese an sich nicht schlecht,
lässt aber einige originelle Gags aus dem Vorgängerstreifen
vermissen, auch wenn es beim Sequel immer noch genug zu lachen
gibt.
Wäre nicht das herausragende Schauspiel des sehr prominenten und
noch einmal aufgestockten Casts gewesen, der Film wäre als
eigenständiges Produkt wohl der Masse verwehrt geblieben. Neben den
altbekannten Akteuren vom ersten Teil (Whoopi Goldberg, Kathy
Najimy, Mary Wickes, Maggie Smith, Wendy Makkena) wurde in der
Fortsetzung eine große Riege an bekannten Gesichtern wie z.B.
Robert Pastorelli (
Eraser), James Coburn
(
Gesprengte Ketten), Thomas Gottschalk
(
Die Supernasen), Lauryn Hill (Sängerin von The
Fugees), Jennifer Love Hewitt (
Garfield – Der
Film), Michael Jeter (
König der
Fischer) zur Seite gestellt. Wer sich übrigens wundert,
wie Thomas Gottschalk in den Film gekommen ist: Er hat in seiner
Sendung Wetten dass...? eine Wette gegen Whoopie Goldberg verloren
und musste deswegen diese Rolle übernehmen.
Die Handlung orientiert sich dabei nicht sehr am Vorgänger, sondern
beschreitet eigene Pfade. An Stelle der Zwietracht der Mutter
Oberin mit der aufmüpfigen Barsängerin, stehen nun die
Auseinandersetzung einer Horde Jugendlicher gegen die
Ordensschwestern im Mittelpunkt des Films und die drohende
Schließung der Schule. Das Ende ist absolut vorhersehbar, was
jedoch bei dieser Sorte Film auch überhaupt nicht stört, da dies
der Zuschauer gewissermaßen auch erwartet. Lediglich die Gags
wollen nicht mehr am laufenden Band zünden, wie noch beim ersten
Teil, sorgen aber dennoch für eine Menge Humor und
Heiterkeit.
Nichtsdestotrotz sind die Songs eine wertvolle Stütze der
Geschichte und bringen darüber hinaus viel Kurzweile mit ein.
Gerade Stücke wie “Ain't No Mountain High Enough” (im Anspann), “Oh
Happy Day” und vor allem der Höhepunkt „Joyful, Joyful“ beim
Musikwettbewerb sind Ohrwürmer, die den dazugehörigen Soundtrack in
die Charts hievten, auch wenn mancher Beitrag davon eher im
Mittelmaß anzusiedeln war. Gut Ding will Weile haben, diesen Spruch
hätte man sich auch in den Walt Disney Studios zu Herzen nehmen
sollen, anstatt mit
Sister Act 2 – In göttlicher
Mission auf die Schnelle eine Fortsetzung zu produzieren.
Fans des ersten Teils sowie Anhänger dieser Art Film finden dennoch
ihren Gefallen dran. Für komplette Quereinsteiger dürfte das Sequel
dagegen eher als Durchschnitt durchgehen, weswegen es sich
empfiehlt zuerst den Vorgänger
Sister Act - Eine
himmlische Karriere anzuschauen.
Bildqualität
Grossansicht
Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis 1,85:1
Wie auch beim ersten Teil ist auch diese Veröffentlichung ein
ausgezeichneter Blu-ray Transfer. Der Mehrwert im Vergleich zur DVD
ist unverkennbar. Die Farben erfreuen sich einer natürlichen
Darstellungen und guten Sättigung mit angenehmer
Kontrasteinstellung. Der Schwarzwert liefert ein sattes Schwarz mit
ordentlicher Durchzeichnung. In manchen dunklen Szenen, wie
beispielsweise beim Musikwettbewerb gegen Ende des Films, ist die
Darstellung jedoch ungewöhnlich weich und verrauscht. Ansonsten
wird durchweg eine gute bis vereinzelt sogar sehr gute Schärfe
geboten. Ein schwaches bis mittleres Filmkorn ist zu erkennen, das
immerhin nie negativ auffällt. Erneut wurde ein sehr sauberes
Master verwendet, dass weder Schmitz noch Staubpartikel
offenbart.
Tonqualität
Deutsch Dolby Digital 5.1, Englisch Dolby Digital 5.1, u.v.a. Auch
beim Sequel liegt der Ton für alle Sprachen lediglich in Dolby
Digital 5.1 vor. Die Abmischung ist sehr frontlastig ausgefallen.
Lediglich die Musikstücke sind gelegentlich schwach (ebenso wie
Hintergrundgeräusche) über die hinteren Lautsprecher zu vernehmen.
Immerhin ist dafür der Stereoeffekt sehr gut ausgefallen und
erzeugt wenigstens ansatzweise ein wenig Räumlichkeit. Die Dynamik
ist ok, aber leider begrenzt. Sämtliche Tonspuren erweisen sich als
sehr Bassarm. Wenn die Chorgruppe singt oder gar Beats bei den
Rap-Parts ertönen, vermisst man eine adäquate Umsetzung des
Subwoofers. Immerhin sind sämtliche Stimmen jederzeit ausgezeichnet
verständlich, so dass kein Gag untergeht.
Ausstattung
Bei der Veröffentlichung zu
Sister Act 2 – In göttlicher
Mission wurde lediglich der Film auf die Blu-ray gepresst.
Weitere Extras sind leider nicht vorhanden, was nicht weiter
verwundert, da bei bisherigen Veröffentlichungen ebenfalls kein
Bonusmaterial vorhanden war. So gibt es absolut keinen Mehrwert,
zumal auf ein Wendecover ebenso verzichtet wurde.
Fazit
Grossansicht
Für eine Wiederveröffentlichung eines knapp 20 Jahre alten Filmes
geht die dargebotene Qualität vollkommen in Ordnung. Das Bild hat
vereinzelt seine Schwächen mit Bildrauschen und weichen
Darstellungen, punktet allerdings mit einem sauberen Master und
kräftigen Farben. Der Ton ist sehr frontlastig ausgefallen, klingt
dafür aber recht natürlich mit sehr gutem Stereoeffekt. Extras sind
leider keine vorhanden. Wer die beiden Sister Act Filme bislang
noch nicht gesehen hat, sollte unbedingt zuerst den ersten Teil
Sister Act - Eine
himmlische Karriere anschauen. Zwar hinkt
Sister Act 2 – In göttlicher Mission diesem
storytechnisch ein wenig hinterher, bietet aber dennoch gute
Unterhaltung mit vielen Gags und tollen Songs, bei der etliche
Jungstars ihre Karriere erst so richtig in Schwung bringen konnten.
(sah)
Story: 7/10
Bildqualität: 7/10
Tonqualität: 6/10
Ausstattung: 0/10
Gesamt: 6/10
Kaufempfehlung: 6/10
Testgeräte
TV: Toshiba 47Z3030D
Player: Sony BDP
S490B
AV-Receiver: Denon
AVR-1312
Lautsprecher: Magnat