Season 1 Episode 2:
52 Minuten Episode
Die Episode startet mit einer ausgiebigen Nacktszene der beiden
Hauptdarstellerinnen. Schön anzusehen, das Geschwafel ist aber
nicht schön anzuhören.
Mal sehen was zuerst auffliegt: die Charade von Flint oder Silvers
Diebstahl. Die nächste Szene ist an Schwachsinn nicht zu
übertreffen: Silver wird erwischt, macht einen 6 Meter
Bauchklatscher aufs Wasser und schwimmt zum Beiboot, das unter
Flint (der Captain!!) ablegt und er ruft es nicht zurück. Ja, klar.
Prämisse der Serie wäre bereits JETZT zu Ende. Was soll so etwas?
Wer schreibt diesen Blödsinn?
Die gesamte Figur des Silver ist völlig Slapstickbeladen. Nur passt
das nicht in die ansonsten bitterernst vorgetragenen Minen der
anderen Figuren und der Serie. Er hat quasi Narrenfreiheit - er ist
neu, keiner mag ihn, aber alle helfen ihm, während Sekunden später
sich langjährige Freunde unter den Piraten für nen blöden Spruch an
die Gurgel gehen. Komisch.
Die Story um Sam und Eleanor ist auch eher gezwungen. Die Nutte
liebt die Chefin und hofft auf eine Zukunft, obwohl die Chefin sie
bezahlt und nur mit einer Frau zusammen ist, weil sie gelernt hat,
von Männern lieber fern zu bleiben. Dennoch interessiert sie sich
für bestimmte Männer und sieht die Dinge nicht wie Sam. Das ist
auch wichtig für die Story. Zudem bringt Flint Eleanor auf seine
Route zum Ziel, welches danach ein noch größeres Ziel hat. Toller
Ausblick, wenn der Weg dahin bloß interessant wäre.
Wirklich nichts an der Serie ist clever - die wichtigsten Figuren
sind unwichtig, die Story ist keine und wirklich jeder Gedanke wird
DEUTLICH ausgesprochen, damit man bloß nicht selber denken muss.
Alles kommt mit Ansage.
Schlimm ist auch die Nutzung des Wortes fuck - es ist so ziemlich
das einzige Schimpfwort, dass (ständig) genutzt wird. Komisch, denn
in der Mitte des 18. Jahrhunderts gab es zwar das Wort, wurde aber
nur selten genutzt. Zudem nervt es, zig Male immer nur dieses Wort
als Adjektiv oder Adverb zu hören. Wieder und wieder und wieder.
Ja, Starz, wir wissen ihr könnt das Wort sagen. Aber es ist
eintönig und beleidigen kann man auch kreativ - siehe Game of
Thrones, Justified oder Spartacus.
War die erste Episode noch actionarm, ist die zweite Episode
actionlos. Es wird geredet - und doch so wenig gesagt. Zudem ist
das ganze optisch und kameratechnisch auf deutschem TV Niveau
anzusiedeln. Also Bergdoktor und Rosenheimcops etc. Es ist einfach
öde und nutzt ums Verrecken nicht das Setting. Es geht immer nur
karger Raum, Schlafzimmer, Hütte, Kajüte, karger Raum ...
Bringt Geduld mit. Die 52 Minuten fühlen sich an wie ein
Filmmarathon. Die Zeit geht nicht um.
Konventionell. Langatmig und langweilig. Keine Story.
Uninteressante Charaktere die keinerlei Sympathien erzeugen können.
Nach dem aufwendigen Start nun auch technisch, drehbuchtechnisch
und gestalterisch arm. Das packt nicht, dass fasziniert nicht. Das
könnte irgendwas sein - es ist einem einfach völlig egal.
2/10
agentsands
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