Amazon.de hat momentan die Lieferung von Speichermedien und
Elektrogeräten mit Festplatte oder Flashspeicher nach Österreich
eingestellt. Wie "DiePresse" berichtet, sind u.a. Handys,
MP3-Spieler, Festplattenrekorder, TV-Geräte mit Festplatten,
Scanner, Kopierer, Faxgeräte, Rohlinge, aber auch
Multifunktionsgeräte für Kunden mit Lieferadresse in Österreich
derzeit nicht zu bekommen. Hintergrund ist die Forderung der
österreichischen Verwertungsgesellschaft
Austro Mechana, die in der
Alpenrepublik für Rechteinhaber die Urheberpauschale auf
Speichermedien eintreibt. Die Krux an der Sache: Amazons
Lieferanten zahlen in Deutschland bereits eine Urheberrechtsabgabe
an die
Zentralstelle für private
Überspielungsrechte (ZPÜ). Diese treibt etwa für einen
CD-Brenner eine Pauschale von 8,70 Euro ein, bei Festplatten
orientiert sich die Höhe an der Speichergröße. Doppelt zahlen aber
will Amazon nicht.
In München spricht man von einer vorübergehenden Maßnahme. Ein Ende
des Lieferstopps ist allerdings nicht in Sicht. Das Online-Kaufhaus
setzt auf eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs, der in
Kürze urteilen wird, ob die doppelte Abgabe rechtens ist. Für
österreichische Kunden heißt es bis dahin ausweichen. Andere
Onlinehändler liefern weiter.
Quelle:
GamesMarkt.de