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Phil Collins - Live at Montreux 2004

Gestartet: 25 Apr 2012 12:46 - 0 Antworten


Veröffentlichung:
23.03.2012
Laufzeit:
231 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 25 Apr 2012 12:46

Jason-X

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Phil Collins - Live at Montreux 2004 Blu-ray Review

Phil Collins ist einer der wenigen Musiker, der sowohl mit einer Band, als auch als Solokünstler große Erfolge feierte. Als Schlagzeuger bei den britischen Prog Rockern Genesis begonnen, entwickelte er sich schnell zu einem weltbekannten Sänger, denn gerade seine charismatische und einzigartige Stimme ist es die, neben seinem Händchen für herausragende und prägnante Songs, seine Zuhörer in Massen begeistert.

Story
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Bereits 1981 erreichte Collins mit seinem ersten Soloalbum „Face Value“ in Großbritannien, Kanada und weiteren Ländern die Spitzenposition in den Charts. Spätestens mit seinem 1985er Werk „No Jacket Required“, das auch in den U.S.A. und Deutschland direkt bei Veröffentlichung auf Platz 1 einstieg, war seine Solokarriere nicht mehr zu bremsen. Aufgrund gesundheitlicher Probleme (wegen einer Halswirbeloperation kann er nur noch eingeschränkt Schlagzeug spielen) und aus familiären Gründen hat sich der ehemalige Sänger und Schlagzeuger dazu entschlossen, fortan nicht mehr live aufzutreten. Im Rahmen seiner First Final Farewell Tour wurde das 2004er Konzert auf dem Montreux Jazz Festival aufgezeichnet, welches eine sehr gute Ergänzung zu den DVD Aufnahmen aus Paris unter dem Titeln Finally… The First Farewell Tour darstellt.

Eröffnet wird mit einem fulminanten Schlagzeugsolo vom Meister selbst, bevor er mit „Something Happened On The Way To Heaven“ gleich in die Vollen geht. Die Hits reihen sich Stück an Stück: „Against All Odds“, „You’ll Be In My Heart“ (vom Tarzan Soundtrack), „True Colours“, „Another Day in Paradise“, “Dance Into The Light”, “Easy Lover”, “You can´t hurry Love” oder “Sussudio” - der Exil-Schweizer lässt keine seiner wichtigen Songs aus und berücksichtigt nahezu jede Veröffentlichung seiner Schaffensperiode. Dabei ist es verschmerzbar, dass das Album „Both Sides“ ungeachtet blieb. Sogar etliche Soundtrackbeiträge haben Einzug in die Setlist gefunden.

Spielerisch ist die Band über jeden Zweifel erhaben. Man merkt zu jeder Sekunde, dass man es mit Vollblutmusikern zu tun hat. Die Rhythmus Sektion (allen voran Drummer Chester Thompson, der auch bei Genesis mitwirkt, ebenso wie Leadgitarrist Daryl Stuermer) spielt so eng wieder nur möglich zusammen und zaubert saubere sowie treibende Beats aus ihren Händen. Vor allem Kultbassist Leland Sklar ist mit seinem langen Vollbart ein herrlicher Anblick. Doch auch die übrigen Musiker verstehen ihr Handwerk, sowohl die Saitenfraktion, als auch die Bläser erledigen ihren Job mehr als nur souverän und geben die Songs mit viel Seele und sehr gefühlsbetont wieder. Doch auch Phil Collins selbst hat viel Spaß beim Auftritt, was man dem Briten auch sichtlich anmerkt, da er zwar wie eh und je viel Emotion in die Songs legt, aber dennoch häufig ein verschmitztes Grinsen durchblitzen lässt.

Bildqualität
Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080i, Ansichtsverhältnis 1,78:1 Das Bild liegt im 16:9 freundlichen Ansichtsverhältnis 1,78:1 vor, allerdings lediglich in (bei Konzerten häufig üblichen) 1080i. Doch keine Sorge, denn die optische Darstellung erreicht dennoch ein mehr als zufriedenstellendes Niveau. Lediglich gelegentliches Banding trübt ein wenig die Freude, ansonsten bekommt der Zuschauer ausgezeichnete Schärfe und natürliche, kräftige Farben geboten. Vor allem bei Nahaufnahmen sind winzige Details überragend gut zu erkennen, wie z.B. Schweißtropfen oder Hautporen. Der Schwarzwert ist gut und auch der Kontrast zeigt kaum Schwächen. Kompressionsfehler sind nicht zu erkennen. Wieder einmal ein Beweis, dass Aufnahmen im Zeilensprungverfahren nicht zwangsweise schlecht sein müssen.

Tonqualität
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Englisch DTS-HD Master Audio 5.1, Englisch PCM 2.0, Englisch Dolby Digital 5.1 Bei der Tonauswahl stehen sowohl zwei verlustfreie Spuren (DTS-HD Master Audio 5.1 sowie PCM 2.0) als auch eine komprimierte Dolby Digital 5.1 Spur zur Auswahl. Die Abmischung erweist sich als gut, mit einigen kleineren Beeinträchtigungen. Zum einen ist Phil Collins Stimme stellenweise nicht einwandfrei zu verstehen (sobald er das Mikrophon vom Mund wegzieht), was wohl an falschen Noisegate-Einstellungen liegen dürfte. Des Weiteren fehlt es den Bässen, die an sich nicht schlecht klingen, doch ein wenig an mehr Wumms, das hat man schon deutlich besser gehört. Davon abgesehen sind sämtliche Instrumente klar differenzierbar und der Gesamtklang sehr authentisch mit hervorragender Dynamik. Die DTS-HD Master Audio 5.1 Spur klingt aufgrund der besseren Räumlichkeit ein wenig natürlicher als sein PCM 2.0 Pendant, ansonsten sind die Unterschiede eher marginal. Der Dolby Digital Spur mangelt es hingegen im Direktvergleich an Druck und Dynamik und ist daher nicht zu empfehlen.

Ausstattung
Das Bonusmaterial beinhaltet leider nur ein zusätzliches Feature, das hat es aber in sich. Als Extraschmankerl bekommt der Fan noch das komplette Konzert (in SD) aus Montreux von 1996 geboten. Das Besondere daran: Phil Collins tritt in seiner Big Band Besetzung auf und interpretiert sowohl eigene, Genesis Songs als auch Fremdkompositionen (wie z.B. „Do Nothing 'Til You Hear From Me“) in einer alternativen Jazz Variante. Dabei lässt er es sich nicht nehmen und bedient höchstpersönlich das Schlagzeug. Dadurch erhalten Songs wie „That´s all“, „In the Air tonight“, „Invisible Touch“ oder „Against all Odds“ eine interessante neue Note. Ein Wendecover ist darüber hinaus leider nicht vorhanden.

Fazit
Die Blu-ray zu Phil Collins – Live at Montreux 2004 befindet sich auf dem aktuellen technischen Standard. Das Bild zeigt lediglich aufgrund gelegentlichem Bandings und des ein oder anderen Posterisationseffekts wegen leichte Schwächen; liefert ansonsten herausragende Schärfe und knackige Farben. Beim Ton hat man die Wahl zwischen drei verschiedenen Spuren, wobei die beiden verlustfreien Varianten deutlich vorzuziehen sind. Die Ausstattung ist zwar mit nur einem zusätzlichen Beitrag sehr überschaubar, bietet jedoch ein komplettes weiteres Konzert von 1996 oben drauf.

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Da Phil Collins im März 2011 sein offizielles Ende als Musiker bekanntgegeben hat, wird die noch ausstehende Anzahl an Veröffentlichungen nicht mehr viel Neues offerieren. Wenn allerdings die Qualität ähnlich hervorragend ist wie bei dieser Veröffentlichung, kann der geneigte Fan der Zukunft bedenkenlos entgegenschauen. Derweil lohnt sich eine Anschaffung von Phil Collins – Live at Montreux 2004 definitiv, auch wenn man bereits die DVD Finally… The First Farewell Tour besitzt, zumal dieser Aufnahme aus Paris im Vergleich einige Songs weniger enthalten sind. Alleine das Bonuskonzert in der Big Band Besetzung dürfte für Fans einen Kauf rechtfertigen. (sah)

Story: 9/10
Bildqualität: 8/10
Tonqualität: 8/10
Ausstattung: 6/10
Gesamt: 7/10

Kaufempfehlung: 8/10

Testgeräte
TV: Toshiba 47Z3030D
Player: Sony BDP-S490
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Magnat


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