Der ganz normale Wahnsinn - Working Mom Blu-ray
Review
Bereits im Jahr 1996 traten Sarah Jessica Parker (
Sex and the
City,
Haben Sie das von
den Morgans gehört?) und Pierce Brosnan
(
Der
Ghostwriter,
Mamma
Mia!) für die Kult Komödie
Mars
Attacks! vor die Kamera. Über 15 Jahre später
treffen die beiden in
Der ganz normale Wahnsinn - Working
Mom erneut zusammen, dieses Mal allerdings geht die
Geschichte in eine ganz andere Richtung. Der Film basiert auf dem
britischen Besteller-Roman aus dem Jahr 2002 von Allison Pearson,
der das zweigeteilte Leben einer berufstätigen Mutter behandelt.
Diese kümmert sich sowohl rührend um ihre Familie nebst zwei
Kindern, als auch um ihre Karriere oder versucht es
zumindest.
Story
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Die Mutter und Ehefrau Kate Reddy (S.J. Parker) hat es in ihrem
Leben nicht einfach. Während sie tagsüber in einer renommierten
Finanz Management Firma arbeitet, kümmert sie sich die restliche
Zeit über um ihre zwei Kinder und ihren Ehemann Richard (G.
Kinnear). Dabei erhält sie gelegentlich auch Unterstützung von
ihrer besten Freundin Allison (C. Hendricks), um alles zu meistern.
Als Kate eines Tages das Angebot bekommt einen großen Deal
abzuwickeln, der sie aber mit ihrem neuen Arbeitspartner Jack (P.
Brosnan) durchs Land führt, steht sie vor einer schwierigen
Entscheidung.
Unter der Regie von Douglas McGrath (
Emma, Drehbuch zu
Bullets over Broadway) und nach einem Script von
Drehbuchautorin Aline Brosh McKenna (
Der Teufel trägt
Prada,
Morning
Glory) wurde der Erfolgsroman gut für die große
Leinwand adaptiert. Doch auch wenn die Umsetzung ordentlich
erfolgte, macht dies aus
Der ganz normale Wahnsinn -
Working Mom noch lange keinen empfehlenswerten Film.
Sicherlich, viele Mütter, die nebenher noch ihre Karriere pflegen
und denen es ähnlich ergeht wie Sarah Jessica Parker als Kate Reddy
werden die Darstellung als authentisch empfinden. In der Tat mag
diese Lebenssituation auch sehr stressig sein, aber leider mangelt
es der Geschichte an Ecken und Kanten. Gewiss sind auch einige gute
Gags an der einen oder anderen Stelle, die den Zuschauer zum
Schmunzeln verleiten und dem Zuschauer wird es gelegentlich warm
ums Herz. Das war es jedoch schon, denn mehr wird nicht geboten. So
unspektakulär wie der Film begonnen hat, endet er bereits nach
nicht einmal anderthalb Stunden wieder, ohne dabei Spuren
hinterlassen zu haben.
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Dabei wurde der Film prominent besetzt, denn zu den bereits
erwähnten Hauptdarstellern gesellen sich noch Greg Kinnear
(
Green
Zone,
Little Miss
Sunshine), Olivia Munn (
Iron Man
2), Kelsey Grammer (
X-Men - Der letzte
Widerstand,
Swing
Vote) und Seth Meyers (
Die Reise zum
Mittelpunkt der Erde,
Happy New
Year). Wäre der Film mit absolut unbekannten
Gesichtern gedreht worden, wäre er sicherlich ohne jegliche
Beachtung geblieben. Gewöhnungsbedürftig sind auch die vielen
Gespräche und Erklärungen mit dem Zuschauer, bei dem sich entweder
die Protagonistin direkt an die Kamera wendet oder einzelne
Personen aus ihrem Umfeld im Mockumentary Stil Erklärungen zu
gewissen Begebenheiten abliefern. An sich eine nette Idee, aber
stellenweise zu oft eingesetzt und definitiv Geschmackssache.
Bildqualität
Codec: MPEG-4/AVC, Auflösung 1920x1080p, Ansichtsverhältnis 1,78:1
Das Bild dieser Blu-ray kann sich sehen lassen. Vor allem die
ausgezeichnete Schärfe fällt besonders auf. Gerade bei Nahaufnahmen
ist jedes noch so winzige Detail zu sehen, doch auch in der Totalen
bleibt die Wiedergabe einwandfrei. Die Farben sind überwiegend
kräftig und natürlich. Nur selten macht sich ein leichter
Gelbfilter bemerkbar. Das fällt vor allem bei manchen Gesichtszügen
auf, die dadurch etwas unrealistisch wirken. Der Kontrast ist
großteils gut. Bei besonders hellen Aufnahmen ist der Kontrast
deutlich zu steil eingestellt, so dass die Farbübergänge nicht mehr
einwandfrei ineinander übergehen. Bei der Liste von Kate, die an
der Schlafzimmerdecke erscheint, ist gelegentlich Banding zu
erkennen. Der Schwarzwert ist gut mit ordentlicher Durchzeichnung.
Generell ist ein feines bis mittelstarkes Filmkorn zu
festzustellen, dass nichtsdestotrotz keineswegs störend
wirkt.
Tonqualität
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Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1, Englisch DTS-HD Master Audio 5.1
Der Ton liegt in sämtlichen Sprachen verlustfrei in DTS-HD Master
Audio 5.1 vor. Wie in diesem Genre gewohnt erweist sich die
Abmischung sehr frontlastig, ohne jedoch hier und da nicht auch mal
einige Surroundeffekte oder Scoreuntermalungen auf den hinteren
Lautsprechern einzustreuen. Die Direktionalität ist gut. Die
Stimmen sind durchweg ausgezeichnet zu verstehen. Allerdings liegt
die Erklärung hierfür auf der Hand, denn zum einen ist die Dynamik
sehr begrenzt und zum anderen mangelt es deutlich an Bässen. Zwar
würde es auffallen, wenn der Subwoofer nicht eingeschalten wäre,
aber einen großen Unterschied macht es kaum. Selbstverständlich
wird bei einem Film in diesem Genre nicht viel erwartet, doch die
Blu-ray Umsetzungen bei Einfach zu haben oder Meine erfundene Frau
haben dennoch bewiesen, dass mehr machbar ist.
Ausstattung
Bei den Extras zeigt sich Universal Pictures in diesem Fall nicht
sehr spendabel. Neben einem Interview mit der Autorin der
Romanvorlage Allison Pearson befindet sich gerade mal noch ein
B-Roll mit Aufnahmen zu den Dreharbeiten sowie Trailer zum Film und
weiteren Produktionen auf der Blu-ray wieder. Schade eigentlich,
denn obligatorisches wie ein Making of oder Deleted Scenes hätten
das Ganze noch mal aufgewertet. Ein Wendecover ist allerdings
immerhin vorhanden.
Fazit
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Technisch wäre mehr zu erwarten gewesen. Zwar ist das Bild sehr
scharf und hat auch kräftige Farben, doch beim Kontrast heißt es
Abstriche machen. Dem eher frontlastigen Ton mangelt es hingegen an
druckvollen Bässen, was zwar nicht zu stark auffällt, aber dennoch
einen faden Beigeschmack hinterlässt. Extras sind hingegen
Mangelware und nur spärlich vorhanden. Die Hauptzielgruppe für
Der ganz normale Wahnsinn - Working Mom ist
schnell gefunden: Berufstätige Mütter, die alltäglich versuchen,
Familie und Karriere unter einen Hut zu bringen. So schwierig und
respektabel diese Aufgabe ist, so unspektakulär präsentiert sich
das in dem von Douglas McGrath inszenierten Film auf der großen
Leinwand. Die Geschichte ist zwar nett und man hat auch große
Sympathie mit der Protagonistin, doch unter ausgezeichnete und
kurzweilige Unterhaltung wird doch etwas mehr erwartet. (sah)
Story: 6/10
Bildqualität: 8/10
Tonqualität: 7/10
Ausstattung: 3/10
Gesamt: 6/10
Kaufempfehlung: 6/10
Testgeräte
TV: Toshiba 47Z3030D
Player: Panasonic
DMP-BD30
AV-Receiver: Denon
AVR-1312
Lautsprecher: Magnat