Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2

Story 7
Bild 8
Ton 8
Ausstattung 8
Gesamt 8

Mit Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2 endet eine Ära: Die Filmreihe, die Chris Columbus vor einer Dekade mit Der Stein der Weisen begonnen hat, steuert unter der Führung David Yates, dem vierten Mann auf dem Regiestuhl, dem Finale entgegen. Fans der Bücher der britischen Autorin J. K. Rowlings können sich endlich die letzte Blu*-ray der Oktalogie ins Regal stellen, um die Abenteuer des Zauberlehrlings komplett zu machen.


Story

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Harry (D. Radcliffe), Ron (R. Grint) und Hermine (E. Watson) sind weiter auf der Jagd nach den Horkruxen – den Artefakten, an die der dunkle Lord Voldemort (R. Fiennes) Teile seiner Seele gebunden hat, um sich unsterblich zu machen. Sie müssen jedes Horkrux zerstören, um Voldemort zu besiegen. Jener hat mittlerweile die Herrschaft an sich gerissen und ist im Besitz des Elderstabes, des mächtigsten Zauberstabes aller Zeiten, der einst dem Hogwarts-*Schulleiter Dumbledore (M. Gambon) gehörte. Dumbledore fiel durch die Hand von Harrys ehemaligem Lehrer an der Hogwarts*-Schule für Zauberei, Severus Snape (A. Rickman). Letzterer steht mit Voldemort im Bunde und doch ist sein Schicksal, wie das des dunklen Lords, untrennbar mit dem Harrys verknotet. Jetzt brechen alle Dämme der Magie und auf der Jagd nach den letzten Horkruxen müssen Harry Potter und seine Freunde sich in Hogwarts dem finalen Kampf mit Voldemort und seinen Todessern stellen.

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2 erfüllt fast alle Versprechen, die der Vorgänger mit seiner Expositionsüberflut gemacht hat: Der letzte Teil ist der actiongela*denste der Reihe und lässt die Zauberstäbe nur so rotieren. Dabei kommen Charaktere und Plot trotz des CGI*Feuerwerks keineswegs zu kurz, so dass man nach den beiden faden Vorgängern endlich wieder mit Harry und Co. mitfiebert. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Weiterhin bleibt David Yates,
der seit Der Orden des Phönix das Zepter bei der Potter*Reihe in Händen hält, ein solider Handwerker mit wenig kreativer Energie. Wie seinen Vorgängern fehlt Die Heiligtümer des Todes Teil 2 somit jene Vision, die den besten Teil der Reihe, Alfonso Cuaróns Der Gefangene von Askaban, auszeichnete. Die Ausstattung ist etwas fantasielos, wenn man an frühere Potter*-Episoden zurückdenkt und die magische Atmosphäre ist zum Teil einer etwas zu melodramatischen Tragik gewi*chen.


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Zudem runzeln Fans der Reihe, welche die Bücher versäumt haben, stellenweise die Stirn: Die Bedeutung des Elderstabes geht im Film geradezu unter, die ein*zwei Mal, die Voldemort damit beiläufig herumfuchtelt, um Potter letzten Endes bestenfalls ebenbürtig zu sein, lassen den legendären Zauberstab kraftlos wirken. Summa-Summarum zählt Die Heiligtümer des Todes Teil 2 defini*tiv zu den besseren Filmen der Reihe, ist aber nicht das Kronjuwel der Sammlung, dass er unter einem visionären Regisseur wie Cuarón hätte sein können. Misst man Potters Finale an den direkten Vorgängern, übertrifft das Ende jedoch die Erwartungen und ist in jedem Fall ein würdiger Abschluss für Warners langjährige Filmreihe.


Bildqualität

• MPEG-4* AVC, Ansichtsverhältnis 2,40:1, Auflösung 1080p
  

• stabile Schwarzwerte trotz des extrem düstern Looks
  

• stilmittelbedingt triste Farbgebung
  

• Hauttöne blass, aber natürlich
  

• hoher Detailgrad, speziell in Nahaufnahmen
  

• stets präsentes, nie aufdringliches
  

• Filmkorn sorgt für organische Optik keinerlei digitale Anomalien (Artefakte, Banding, Treppeneffekte)
  

• insgesamt wurde aus dem schwierigen Ausgangsmaterial das Optimum herausgeholt

Tonqualität

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• Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (DTS*-HD Master Audio 5.1), uvm.
  

• deutscher Ton hält das Niveau der Vorgänger
  

• viele Surroundeffekte in Action*-Szenen
  

• Subwoofer sprüht passend zur Magie Funken
  

• Soundtrack Alexander Desplats mit John Williams ikonischer Titelmelodie unterstreicht das Geschehen passend
  

• Original-*Ton besitzt Referenzqualität

Ausstattung

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• alle Extras liegen komplett in HD vor
  

• Maximum Movie Mode ist fantastisch gelungen: Macher und Darsteller führen durch den gesamten Film
  

• Focus Points bieten 26 Minuten zusätzliche Extras
  

• geschnittene Szenen sind dagegen verzichtbar
  

• ein Gespräch mit J. K. Rowling und Daniel Radcliffe (53 Minuten) ist für Fans ein Festschmaus und gibt Details zur gesamten Potter*-Reihe Preis

Fazit: Rundum gelungenes Extra*-Paket mit weiteren Specials wie Die Frauen von Harry Potter, Goblins von Gringotts und J. K. Rowlings neuer Website Pottermore.


Fazit

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Harry Potter überträgt seine magischen Kräfte auf die Blu*-ray: Bild und Ton holen aus dem Quellmaterial das Optimum heraus und stehen für die technische Krönung der achtteiligen Filmreihe. O-*Ton*-Freunde erhalten sogar neues Referenzmaterial für ihr Heimkino. Die Ausstattung verzaubert mit Warners wie immer fantastischem Maximum Movie Mode und dem charmantesten Special aller Potter*-Blu*-rays: Ein Gespräch mit J. K. Rowling und Daniel Radcliffe. Insgesamt handelt es sich mit Die Heiligtümer des Todes Teil 2 um ein würdiges und rührendes Finale für Harry und seine Freunde, auch wenn man sich statt Yates einen Regisseur gewünscht hätte, der mehr kreative Vision in das Milliarden*Franchise einfließen ließe. Dennoch liegt hier einer der besten Filme der Potter* Saga vor und nach dem Abspann bekommt man Lust direkt von vorn in die magische Welt von Hogwarts einzutauchen. Man mag gar nicht glauben, dass alles schon vorbei sein soll. Harry Potter hat zehn Jahre mit seiner Magie wie im Flug vergehen lassen und Generationen verzaubert. Ein größeres Kompliment kann man einer Filmreihe kaum machen. (anw)


Kaufempfehlung


8 von 10
Die Kaufempfehlung der Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2 (Covervariante 1) Blu-ray wird anhand der technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der Story berechnet.


Testgeräte
Panasonic TX*P65VT30E
Onkyo TX SR 606
Heco Victa 5.1 Komplett*Set
Panasonic DMP-*BDT 310EG

cooles Review... stimmt schon wegen der Abweichungen zum Buch, aber sind wir mal ehrlich, kaum einer der Filme hat sich absolut detailgetreu an die Vorlagen gehalten, ist aber gerade bei den letzten Filmen sehr schwierig aufgrund der enormen Größe

Würde dem Film auch 8 Punkte geben, selbst da ich die Bücher nicht kenne, finde ich, dass die ersten Potter-Filme noch viel von dem Charme hatten - jedoch waren gerade die letzten Teile ja auch düsterer.

Als Tipp: Seht euch das Interview von Daniel Radcliffe mit J.K. Rowling an, und man erfährt auch wieso einiges vom Buch abschweifen musste.


Ich denke das ich auch viel kritischer wäre, wenn ich die Bücher kennen würde. Deshalb kann ich die Kritik von Fans die eben die Bücher und Filme kennen, absolut verstehen.

Ich mag die Potter-Filme auch selbst sehr gern, ich find 7 Punkte ist auch immer noch ein guter Film :-).

Wie man ja rausliest, fand ich Teil 3 mit Abstand am besten danach kommen etwa ebenbürtig die Teile 2 + 5. 1 war mir noch zu sehr reiner Kinderfilm, 4 war okay, aber enttäuschend zum direkten Vorgänger Teil 3 und 6 und 7.1 sehe ich als Schwachpunkte an. Besonders 7.1, da er wirklich voll mit Exposition war und relativ wenig Handlung hatte.

Insgesamt hätte ich mir gewünscht, dass man Yates wieder das Zepter aus der Hand nimmt und einem Regisseur überreicht, der mehr kreative Energie besitzt. Yates macht auf mich eher den Eindruck eines soliden Handwerkers. Ich fand z.B. auch nicht so doll wie er die Dementoren verändert hat - die haben mir in Teil 3 wesentlich besser gefallen.

Für mich ist die Magie des Potter Franchises irgendwie verloren gegangen. ich habe nun schon 3mal versucht die letzten beiden Teile zu Gemüte zu führen, bin aber jedesmal eingepennt...
jedenfalls Danke fürs Review, da weiß ich ja was mich noch erwartet.

Ja, das mit der Magie empfinde ich grundlegend ähnlich und schreibe ich eben Yates Regie zu. Er kommt ja auch vom TV und ist eben eher Handwerker als Visionär.