Geschrieben: 02 Feb 2012 14:59
Roller Girl
Drew Barrymore ist ein Multitalent. Schon kurz
nach ihrem Aufstieg zum Kinderstar (z.B. E.T) gab es einen heftigen Knick in
ihrer Karriere, denn sie wurde schon als 13jährige schwer alkohol-
und drogensüchtig. Doch nach mehreren Aufenthalten in diversen
Entziehungsanstalten bekam sie ihre Sucht in den Griff und begann
erneut Ihren Aufstieg zum Filmstar. Auf Ihrer beeindrucken Liste
von Filmrollen stehen u.a. die Stephen King Verfilmung
Firestarter, romantische Komödien wie
50 Erste
Dates, „Der Hochzeitssänger“ und „Ungeküsst“,
ernsthafte dramatische Rollen wie in Donnie
Brasco, aber auch Auftritte in Blockbustern wie
E.T., Batman Forever und der von ihr
mitproduzierte Kassenerfolg 3 Engel für Charlie. Neben ihren
Filmrollen und verschiedenen kleineren Arbeiten als Produzent, legt
sie nun mit Roller Girl ihre erste Regiearbeit
vor.Story 5P
Die Dramedy ist das Erstlingswerk von Drew
Barrymore als Regisseurin und begleitet die junge Bliss Cavendar
(E. Page) auf der Suche nach dem, was sie eigentlich vom Leben
will. Ihre Mutter (M.G. Harden) sähe sie lieber bei
Schönheitswettbewerben, ihre beste Freundin Pash (A. Shawkat) will
hingegen an einer renommierten Uni studieren. Nur Bliss selber weiß
gar nicht so genau, wie ihre Zukunft aussehen soll. Als sie drei
Mitglieder einer Rollerderbymannschaft kennenlernt, ist sie sofort
Feuer und Flamme und erkennt schnell, dass sie enormes Talent für
das Skaten hat, aber vor allem Durchsetzungsvermögen braucht - auch
außerhalb des Spielfelds.Story
5P
Die Dramedy ist das Erstlingswerk
von Drew Barrymore als Regisseurin und begleitet die junge Bliss
Cavendar (E. Page) auf der Suche nach dem, was sie eigentlich vom
Leben will. Ihre Mutter (M.G. Harden) sähe sie lieber bei
Schönheitswettbewerben, ihre beste Freundin Pash (A. Shawkat) will
hingegen an einer renommierten Uni studieren. Nur Bliss selber weiß
gar nicht so genau, wie ihre Zukunft aussehen soll. Als sie drei
Mitglieder einer Rollerderbymannschaft kennenlernt, ist sie sofort
Feuer und Flamme und erkennt schnell, dass sie enormes Talent für
das Skaten hat, aber vor allem Durchsetzungsvermögen braucht - auch
außerhalb des Spielfelds.
Die weibliche Coming-of-Age Geschichte der Jungregisseurin zündet
nicht. Dabei gehören namhafte und gute Darsteller(-innen) wie
Marcia Gay Harden, Juliette Lewis, Jungstar Ellen Page und die dank
Bridesmaids zum Star aufgestiegene
Kristin Wiig zum Cast. Am Cast liegt es definitiv nicht, das
schwache Drehbuch ist die Wurzel allen Übels. Denn der Film
überzeugt weder als Komödie, noch als Liebesromanze und schon gar
nicht als dramatische Geschichte rund ums Erwachsenwerden. So wird
weder klar, warum Bliss so fasziniert von den Rollergirls ist, noch
was aus ihrem Freund wird und genauso wenig wird beleuchtet, warum
ihre dominante Mutter dann doch zu guter Letzt ihre Meinung ändert.
Trotz guter Ansätze überzeugt keiner der Plots, es entsteht
vielmehr ein belangloser Mischmasch verschiedener guter Vorsätze.
Dass der Film im Finale auch noch alles einem tränenzerreissenden,
super kitschigen und völlig unglaubwürdigen Happy End opfert, ist
dann der letzte Sargnagel. So sympathisch die Darsteller auch sind,
es bleibt doch ein Flickenteppich guter Absätze, die nie zu einem
vollständigen Ganzen zusammen geführt werden. Da hilft weder der
ein oder andere witzige Dialog, noch der - nicht gelungene -
Versuch Rollerderby als coole spannungsreiche Sportart zu
inszenieren. Auch das ist zu harmlos, weil viel zu
oberflächlich.
So bleibt am Ende eine gute Idee, sympathische
Darsteller und der ein oder andere witzige Dialog – das reicht
weder um als Komödie zu überzeugen, noch um als Drama die Herzen
der Zuschauer zu erreichen. Nicht wirklich schlecht, aber doch in
allen Bereichen so mittelmäßig, vorhersehbar und enttäuschend –
schade, da wäre mehr drin gewesen.Bild 8P
Technik: Codec MPEG-4/AVC, Ansichtsverhältnis
2.40:1 16:9, Auflösung 1920x1080p
-
gute Schärfe und hohe Detaillierung im
Nahbereich
-
mangelnde Plastizität bei Aufnahmen aus größerer
Distanz
-
natürliche, warme
Farben
-
sanfte Kontraste, eher weiches
Bild
-
guter
Schwarzwert
-
kein
Graining
-
natürliche Hauttöne und
Gesichtsfarben
Insgesamt ein guter Transfer, der zwar in keinem
Bereich Spitzenwerte erzielt, der aber auch keine groben Fehler
aufweist – das führt zu einem guten
HD-Erlebnis.Audio 9P
Technik: Deutsch DTS-HD MA 5.1, Englisch DTS-HD
MA 5.1
-
deutscher und englischer HD Ton
ebenbürtig
-
sehr gute
Dialogverständlichkeit
-
gute Dynamik
-
seltene, aber sehr überzeugend eingesetzte
Surroundeffkte, z.B. bei den Rollerderbys
-
uninspirierter, langweiliger Soundtrack und
Score
Seht her Warner, Universal,
Paramount und Co: Lossless Sound für alle! Lobenswert, dass
insbesondere deutsche Publisher ausscheren und dem Publikum auf
Blu-ray tatsächlich bestmögliche Bild- und Tonqualität offerieren –
das gibt einen Extrapunkt. Auch wenn bei diesem dialogorientierten
Film keine Raumschlachten die Boxen erzittern lassen, liegt doch
ein sauberer, klarer HD Sound vor, der Surroundeffekte zwar
sparsam, aber gezielt und überzeugend einsetztExtras 3P
Die Extras liegen in HD vor, das ist
aber auch schon das einzig Positive das man darüber sagen kann. Die
Ausstattung ist genauso unterdurchschnittlich wie der Film. Ein
alternativer Anfang, etliche Deleted Scenes und ein paar
Filmtrailer – das war es auch schon. Das bietet wenig bis gar
keinen Mehrwert.Fazit
Die Bild- und Tonqualität von Roller
Girl passt, da gibt es nichts Ernsthaftes zu bemängeln,
insbesondere der deutsche HD Ton erfreut. Die Extras sind leider
ärmlich ausgefallen und bieten außer Deleted Scenes und einer
alternativen Eingangssequenz kaum Mehrwert.
Fans von Ellen Page freuen sich die
Junodarstellerin in einer Variation ihrer Erfolgsrolle zu sehen.
Diesmal ist sie zwar nicht schwanger, wird jedoch mit ihrem Wunsch
Roller Girl zu werden fast genauso zum
Außenseiter. Wo Juno bei aller Oberflächlichkeit und Indie Charme
es aber dennoch vermochte, einige ernste Akzente zu setzen und
Momente voller Wahrheit einzustreuen, scheitert Roller
Girl. Drew Barrymore hat versucht zu viele Plotstränge
miteinander zu verbinden und man merkt dem Erstlingswerk jederzeit
die mangelhafte Erfahrung und z.T. sehr holprige Inszenierung an.
Der Film ist sicherlich gut gemeint, aber wie es so schön heißt:
Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten…Wer dem Film
eine Chance geben möchte, sollte nicht blind kaufen, sondern
zunächst mal leihen. (fb)
"America is the only country that went from
barberism to capitalism without civilization in between." - Oscar
Wilde
Geschrieben: 02 Feb 2012 15:02
Kommentar Mod
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Bedankte sich 26115 mal.
Erhielt 30385 Danke für 13696 Beiträge
Sawasdee1983 ist im Urlaub
Wow 5 Punkte für die Story, dachte der film wäre besser (gesehen
hab ich den jetzt noch nicht), deine Review liest sich aber recht
amüsant
MfG Pierre
Sawasdee1983
Kommentar-Mod, Forenmoderation
Serienbereich
Geschrieben: 02 Feb 2012 23:22
Mir gehts wie Pierre, dachte der Film kann mehr
Danke für das tolle Review... hat mich vor dem Film bewahrt!
:thumb:
Geschrieben: 04 Feb 2012 18:08
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zuletzt kommentiert:
Die Entdeckung der
Unendlichkeit (Blu-ray +
UV Copy)
hui, die Story Wertung ist ja wirklich ein Tiefschlag.
Kann mich noch dran erinnern, dass das Kino Echo da ganz anders
war...
Mich wirds nicht davon abhalten, den zu kaufen.
Warte seit dem ersten Trailer sehnsüchtig auf den Release.