Hallo zusammen!
Ich komme soeben von meinem ersten Probehören. Wie im zweiten Post
erwähnt war ich bei Hifi Schluderbacher in Willich.
Vorab möchte ich schon mal erwähnen dass es verdammt schwierig ist
Klangeindrücke in Worte zu fassen. Des Weiteren gab es die ein oder
andere Überraschung die ich nicht vorhersehen konnte.
Nun gut. Zu aller erst wurde ich in Studio 3 geführt wo die etwas
kleineren bzw. günstigeren Lautsprecher stehen.
Als Elektronik ist ein Cambridge Stereoverstärker + CD-Player im
Einsatz gewesen.
Ich habe mich um einen Blindtest bemüht. Sprich: ich habe die LS
wahllos zugeschaltet und mir so einen ersten Überblick verschafft
um mir daraufhin eine Top 3 zu suchen, die ich im nächsten Schritt
näher verglichen habe.
Der erste Lautsprecher „der an der Strippe hing“ ist ein wenig
schrill im Hochton gewesen. Aber auch der Mittel- bzw.
Tiefmittelton konnte nicht überzeugen.
Es ist schwer zu beschreiben, aber der Hochtöner war etwas
aufdringlich. Ich denke dass dieses Phänomen dem Horn geschuldet
ist. Dem ein oder anderem wird jetzt wahrscheinlich wissen um
welchen Lautsprecher-Hersteller es sich handelt: KLIPSCH. Genauer:
Klipsch RB-41 II.
Also nach einem kurzen lauschen stand für mich fest: das ist nicht
das was ich suche.
Der nächste Lautsprecher war nicht besser. Für mich enttäuschte
dieser auf ganzer Linie! Über dieses Ergebnis war ich selbst
überrascht. Zumal im Forum und in diversen Testberichten dieser
Lautsprecher eine nicht allzu kleine Fangemeinde aufweisen
kann.
Nun aber zum Klang: Ich weiß nicht, es war (erneut) schrill und
teilweise scheppernd. Also weit hinter MEINEN Erwartungen eines
guten Lautsprechers.
Es handelte sich um einen KEF aus der Q Serie, der kleinste seiner
Art.
Die nächsten beiden LS stammen von der ein und derselben Firma. Sie
waren entsprechend sehr ähnlich im Klang. Er lässt sich am besten
mit nüchtern / unauffällig beschreiben. Der Klang leistete sich
zwar keine Schwächen aber er war so „normal“. Er „dudelte“ vor sich
hin ohne aufzufallen.
Es waren zwei Canton Lautsprecher. Karat und ich glaube Chrono
(?).
Also weiter zum nächsten:
auf dem ersten „Blick“ war der Klang gut, auf jeden Fall aber;
anders. Es wirkte jedoch so als wäre der Lautsprecher mit einem
Vorhang umhüllt. Er wollte mehr zeigen, konnte es m.E.n. aber
nicht. Wenig souverän. Ein etwas wärmerer Klang, fast schon
dumpf.
Ihr habt es bereits erraten, oder? Richtig! B&W 6er
Serie.
Der letzte im Bunde hat die anderen alt aussehen lassen. Ein
feiner, differenzierter Klang. Sehr natürlich in seiner Art und
Weise. So leicht. Auf alle Fälle der mit Abstand beste Lautsprecher
in diesem Studio. Er konnte sowohl die jazzartige Musik als auch
Soul am besten wiedergeben. Aber es war noch nicht der gewünschte
Aha-Effekt vorhanden.
Die Lautsprecher werden in Dänemark gefertigt. Es ist
Dynaudio!
Von einem anderen Verkäufer wurde ich dann auf Wunsch ins Studio 1
gebracht, dort standen dann die LS ab 1000 Euro (/Paar).
Dieses mal waren diese an einer NAD Kette angeschlossen.
Erneut bin ich wie im ersten Studio vorgegangen.
Der erste Lautsprecher überzeugte mich im ersten Lied (dunkle
Männerstimme, Jazz). Es passte fast alles zusammen. Es war
druckvoll aber zeitgleich kontrolliert. Sehr geil!
Dann beim zweiten Lied, in dem die Höhen eine große Rolle spielten,
kam die Ernüchterung. Kein Vergleich zum ersten Auftreten. Wie
ausgewechselt. Ich habe zwischenzeitlich nochmal nachgeschaut ob es
sich um den gleichen Lautsprecher handelt. Tatsache. Also hat sich
dieser mit der zweiten Vorstellung ins Abseits katapultiert. Es war
nicht mehr die Souveränität vorhanden. Erneut war der Klang so als
wäre er verdeckt. Der Hochtöner passte nicht zum Rest.
Wieder war es ein B&W, dieses mal aus der CM Serie.
Der nächste Lautsprecher war ein Verwandter der Karat (oben
Erwähnt) nüchtern und nicht auffällig. Ok aber mehr auch nicht,
sozusagen gant nett. Dennoch, kaum eine Verbesserung zum oben
genannten Kandidaten. Hier war es die Vento. Nicht gut genug.
Zumindest noch immer hinter den deutlich günstigeren
Dynaudio.
Bei dem nächsten bin ich fast umgefallen. Mit der schlechteste am
heutigen Abend. Ich war mir ziemlich sicher dass es sich nur um KEF
(Q300) handeln konnte, nach dem erschreckendem Ergebnis aus Studio
3. Wieder lag ich richtig.
Ich weiß nicht, aber dieser fast schon blechernde Klang war
nervig!
Eindeutig letzter Platz!
Der nächste Kandidat war auf den ersten Blick sehr schön, fast
vergleichbar mit B&W. Eine Leistung, die während des ersten
Liedes etwas Hoffnung aufkeimen ließ was aber letzten Endes nach
mehrmaligen Hören des zweiten Liedes zunichte gemacht wurde. Zu
Beginn hat sich dieser auch bei dem zweiten Song von Grund auf
solide präsentiert. Aber je länger ich diesen lauschte desto
schneller war meine anfängliche „Begeisterung“ zunichte. Auch hier
war der Hochtöner erneut ausschlaggebend. Erneut war es mir zu
schrill. Nicht souverän genug.
Es handelte sich um eine Magnat Quantum.
Zu guter Letzt war es erneut Dynaudio die mich glücklich machte.
Dieses mal war es die Focus 120. Bei der Performance des ersten
Liedes war dieser LS ein wenig zurückhaltend, gerade was die
tieferen Oktaven anbelangte. Aber das Gesamtbild war stimmig.
Dennoch reichte es nicht für Platz 1 nach dem ersten Lied. Es waren
die B&W die dieses Lied am besten meisterten.
Dann kam jedoch das, für den Hochtöner, schwierig zu spielende Lied
Nummer 2. Da blühte der Däne so richtig auf und „überflügelte“ die
anderen Kandidaten!
Es war unglaublich gut. Da stimmte alles: Die Natürlichkeit, der
souveräne Hochtöner, aber auch die Dynamik.
Somit stand nach einer sehr interessanten Session ein klarer Sieger
fest. DYNAUDIO Focus 120.
Ich bin auf weitere Hörtermine gespannt. Als nächsten ist Grobi
(Kaarst) an der Reihe.
Dort freue ich mich schon auf MONITOR AUDIO.
Bis dahin.
Gruß,
Chrisi
BORUSSIA Mönchengladbach - Oh VFl, Du schöner VFL,...