Die Tiere haben genug von Afrika und wollen zurück in den New Yorker Zoo, wo sie einst ausbrachen, dort soll sich der Kreis also wieder schließen. Eine Gewöhnungsphase benötigten die ersten 2 Teile zu Beginn, aufgrund der Abgedrehtheit der Charaktere, im Gegensatz zum doch besseren Ice Age 1-3 Konzept, dass sofort zugänglich erscheint. Madagascar 2 war sogar etwas besser als der Erstling, beide mit einer durchdachten Story an Board. Teil 3 macht im Vorspann noch Laune. Die gebrochen deutsche Synchronisierung der Tierfängerin und einiger anderer Figuren ist Misslungen und wirkt extradumm. Teil 3 wirkt überdrehter, voll geladener, mit Humor am Stück, aber von der Bissigkeit her weicher als die Vorgänger, weil einfach der Inhalt dazu fehlt. In Grunde teilweise fast das Selbe wie bei Ice Age 4, nur fast, weil Madagascar 3 noch um so einiges schwächer geworden ist. Der Film ist bestens abgestimmt auf die Youtube-Generation von Heute, fast schon irgendwo zu erwarten. Es ist hier ein aneinandergereihter überdrehter, auf gute Laune und Kuschelfaktor getrimmter, übergroßer Youtubeclip mit den Madagascar Tieren, also mit den gleichen Figuren, die viel putziger wirken, mit großen Kulleraugen und Hab-Dich-Lieb Gesicht. Zumindest hab ich damit gerechnet, dass auch Madagscar natürlich weiterhin die Jugend ansprechen möchte und da muss man dann auch mehr Gas geben wie zuvor, wo Story sowie Charaktertiefe dem Klamauk weichen müsssen, somit das Ganze arg oberflächlich bleibt, Herz und Emotionen daran zerfallen und somit Typen mit schön gestylte Haare und junge Frauen mit stetig tragender Haar-Extensions gut angesprochen werden. Wenn man bei den schnellen abfolgen stetig genau hinschaut, entdeckt man einige Internetwerbung wie die von Google. Die Dialoge sind postmodern, passend kindisch, von „Arschbombe“ bis „Kumpel“, dazu auch einige Style-Beauty Begriffe. Über 30 jährige werden diesmal so ziemlich ausgeschlossen, auch wenn man das am Alter schwer festmachen kann, sie sitzen höchstens nebenher mit den Kids dabei, ohne aber in die Geschichte eintauchen zu können. Das war bei den Vorgängern noch anders.

Richtig abgedrehte Animationen, die nur lustig sein sollen, sind zwar absolut kein Erzeugnis der heutigen Generation, ich sag nur Tiny Toon Anfang der 90er, die mich als Kind damals aufgrund der Überdrehtheit schon tierisch abgenervt haben, aber die hatten bei den ganzen überdrehten Mist und dem noch höheren Nervfaktor wenigstens noch Situationen, die wirklich lustig waren und sie kamen auch nicht so groß raus wie heutige schnell auf Umsatz orientierte, lieblos runter gekurbelte Seelenfänger.

Typsicher, stark eingeschränkter Humor im Film:
„Wir hätten lieber einen Zirkus kaufen sollen, der Zirkussen kann“ (Hä? XD)