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The Veteran

Gestartet: 25 Okt 2011 18:51 - 2 Antworten


Veröffentlichung:
18.10.2011
Laufzeit:
98 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 25 Okt 2011 18:51

Kuro77

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The Veteran Blu-ray Review


Jede Generation hat ihre Kriege und Menschen, die in ihnen kämpfen. Auch nach dem 2. Weltkrieg gab es kein friedliches Jahrzehnt auf der Welt. Von Korea über Vietnam bis zur sowjetischen Besetzung Afghanistans, immer waren es insbesondere die Supermächte, die die Kriegsmaschinerie am laufen hielten. Auch das erste Jahrzehnt des neuen Jahrtausends bildet da keine Ausnahme. Die vergangene Dekade wird als Kampf gegen den Terror in die Geschichte eingehen, in dem die demokratische Welt einen asymmetrischen Krieg gegen religiöse Extremisten führt. Der große Unterschied zu den Auseinandersetzungen der Vergangenheit liegt jedoch darin, dass dieser Krieg nicht auf ein entferntes Land oder Schlachtfeld begrenzt ist, sondern auch inmitten unserer Gesellschaft ausgetragen wird. Von diesem Krieg im Verborgenen erzählt Matthew Hopes The Veteran aus dem Jahr 2010.


Story:

Der britische Fallschirmjäger Robert Miller (T. Kebbell) hat lange Jahre die Sicherheit seines Heimatlandes auf den entfernten Schlachtfeldern des Iraks und in Afghanistan verteidigt. Ausgebrannt und traumatisiert kehrt er nun nach London zurück, um seinen Platz in der Zivilgesellschaft zu finden. Doch das gestaltet sich äußerst schwierig. Nicht nur, dass in seinem Wohnblock nun Drogengangs das Sagen haben und ihm das Leben schwer machen. Auch die Arbeitssuche ist nicht von Erfolg gekrönt. Über einen ehemaligen Kameraden knüpft Miller schließlich Kontakte zu einer geheimen Regierungsorganisation, die seine besonderen Fähigkeiten an der Heimatfront einsetzen möchte. Miller wird mit der Beschattung von Terrorverdächtigen beauftragt, die offenbar einen Anschlag planen. Seine Ermittlungen bringen einige Überraschungen ans Licht.

Die Ausgangssituation von The Veteran erscheint seltsam vertraut. Die vergebliche Wiedereingliederung eines traumatisierten Soldaten in die Gesellschaft bannte bereits ein gewisser Sylvester Stallone im Jahr 1982 äußerst eindrucksvoll auf Celluloid. Doch Miller ist dann doch ein anderer Rambo. Durch seine Ermittlungen als Anti-Terror Agent ist er in der Lage, sein tödliches Handwerk zum Wohle der Gesellschaft einzusetzen. Mit der Verlegung des Krieges in eine westliche Großstadt erzeugt der Film ein bedrückendes und zugleich realistisches Szenario. Für Miller setzt sich der Krieg damit in Reihenhäusern, Lagerhallen und Häfen fort. Auch die Nebenhandlung in Millers Wohnblock bleibt durchweg spannend und unvorhersehbar. Die menschenleere Trabantenstadt bildet eine beeindruckende Kulisse für urbanen Terror einer ganz anderen Art. Toby Kebbell interpretiert den Veteran mit sparsamer Gestik und Mimik. Dabei bleibt die unter seiner stoischen Oberfläche lauernde Aggressivität immer präsent. Auch in eigentlich ruhigen Einstellungen traut man ihm zu jeder Zeit einen spontanen Gewaltausbruch zu, was die Dynamik mancher Szenen zusätzlich bereichert.

Regisseur Matthew Hope erzählt seine Geschichte in fast schon dokumentarischen Bildern. Auf künstlerische Verfremdungen oder filmische Stilmittel verzichtet er völlig. Die Barriere zwischen der Fiktion des Films und der heutigen Realität wird dadurch durchlässiger und der Zuschauer unmittelbarer in die Handlung einbezogen. Den Anspruch eines relativ realitätsnahen Anti-Terror Thrillers mit wenigen, dafür allerdings umso intensiveren Actionszenen, bewahrt sich der Film fast bis zum Schluss. Lediglich die Verknüpfung der bis dahin parallel verlaufenden Handlungsstränge gegen Ende des Films erscheint aufgesetzt und unglaubwürdig. Es hat den Anschein, als wollten die Verantwortlichen ihr Drama unbedingt mit einer groß angelegten Actionsequenz beenden. Damit bekommt der Zuschauer zwar noch eine irrwitzige Schießerei geboten, die entfernt an Robert De Niros finalen Amoklauf in Taxi Driver erinnert, im Gefüge des Films erscheint sie jedoch wie ein Fremdkörper, da die Geschichte zu diesem Zeitpunkt eigentlich bereits zu Ende erzählt ist. So bleibt letztlich ein fader Beigeschmack zurück, der relativ leicht vermeidbar gewesen wäre.


Bildqualität:

Technik: Videocodec MPEG-4 AVC, Ansichtsverhältnis 1,78:1, Auflösung 1080p

Obwohl „The Veteran“ auf klassischem Kodak 35mm Film gedreht wurde, vermittelt das Ergebnis eher den Eindruck eines komplett digital produzierten Films. Das Bild zeigt sich frei von filmischen Stilmitteln und Filmkorn und erhält dadurch den Look eines Dokumentarfilms. Das bildschirmfüllende Format trägt sein Übriges dazu bei. Die Farben sind natürlich und frei von Verfremdungen. Die hervorragende Schärfe offenbart eine Vielzahl Details, sowohl im Nah-, als auch im Fernbereich. Die Kontrastwerte sind ausgewogen, übermäßige Plastizität entfaltet sich aber nicht. Der Schwarzwert wird zwar nur selten gefordert, zeigt sich dann allerdings vollkommen auf der Höhe. Es werden keine Details verschluckt. Lediglich in einer Szene ist leichtes Rauschen wahrnehmbar. Insgesamt liegt hier ein HD-Transfer auf sehr hohem Niveau vor.


Tonqualität:

Technik: Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1

Die deutsche Tonspur zeigt sich ebenfalls auf der Höhe der Zeit. Im Frontbereich entwickelt sich ein gut differenziertes Stereo Panorama. Die Abmischung liefert zu jeder Zeit einen räumlichen Klang, der die hinteren Kanäle immer mit einbezieht. Actionszenen zeichnen sich durch eine gute Dynamik aus. Der Subwoofer wird jedoch nur selten mit einbezogen. Die deutschen Synchronstimmen treten sehr dominant in den Vordergrund und fügen sich nicht homogen in das restliche Klangbild ein. Dadurch sind die Dialoge zwar immer klar verständlich, klingen die meiste Zeit aber künstlich. Trotzdem liegt hier insgesamt eine Tonspur auf hohem Niveau vor.


Ausstattung:

Die Sonderausstattung fällt mager aus. Neben fünf entfernten Szenen, die durchaus interessant anzusehen sind, finden sich noch einige substanzlose Interviews mit Cast und Crew und ein 3minütiger Blick hinter die Kulissen. Nicht einmal ein Audiokommentar ist enthalten. Der deutsche Trailer ist der einzige Inhalt, der in HD vorliegt.


Fazit:

Bild und Ton erfüllen jeweils aktuelle Ansprüche. Während der Bildtransfer keine nennenswerten Schwächen offenbart, fällt beim Ton lediglich die dominante deutsche Synchronisation negativ auf. Nennenswerte Extras sind nicht vorhanden. The Veteran funktioniert auf mehreren Ebenen. Der Film vermittelt sowohl einige Einblicke in die Psyche eines Kriegsheimkehrers, als auch in die heutige vom Kampf gegen den Terror geprägte Gesellschaft. Dabei steht die spannende und punktuell actionreiche Ermittlungsarbeit im Vordergrund, während sich im Laufe des Films auch Verschwörungstheoretiker bestätigt fühlen dürfen. Gute schauspielerische Leistungen runden den überwiegend positiven Eindruck ab. Lediglich das überkonstruierte Ende verwehrt dem Film eine uneingeschränkte Empfehlung. Hier wurde die Glaubwürdigkeit der Geschichte eindeutig dem Drang nach einem spektakulären Finale geopfert. Schade.


Kurzbewertungen:

Story: 7/10
Bild: 9/10
Ton: 8/10
Extras: 3/10
Gesamt*:7/10
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht berücksichtigt.


Kaufempfehlung: 7/10
Die Kaufempfehlung der The Veteran Blu-ray wird anhand der technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der Story berechnet.


Testgeräte:

TV: Pioneer PDP-LX5090 (50“) (kalibriert)
BDP: Pioneer BDP-LX71
AVR: Pioneer SC-LX81
Lautsprecher: B&W 803S (Main), Teufel M-500 (Surround)
#2
Geschrieben: 26 Okt 2011 14:01

Gandalf123

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Der Film scheint mir einen Blick in die Videothek wert. Danke für den Review!

#3
Geschrieben: 26 Okt 2011 23:26

anzech

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anzech ....middle-finger-salute

danke für das ausführliche und informative review.
ich habe den film vor 2 wochen gesehen und fand ihn,bis auf die letzten 15 minuten,echt sau spannend.
der schluss ist leider unbefriedigend,aber konnte wohl nicht anders ausgehen.
jedenfalls kein film,den ich zweimal sehen möchte....
regards,Ron
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Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Konrad Adenauer







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