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Thor (3D)

Gestartet: 17 Sep 2011 13:19 - 5 Antworten

#1
Geschrieben: 17 Sep 2011 13:19

VincentVinyl

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Thor (3D)

Story 7
Bild 6
Ton 8
Extras 8
Gesamt 7
Thor
ist nicht nur der Donnergott aus der germanischen Mythologie, sondern auch ein Superheld aus dem Marvel-Comic-Universum. Dieses Jahr adaptierte Kenneth Branagh die Abenteuer der Comic-Legende, die relativ lose auf den heidnischen Sagen basieren, für die große Leinwand. Renommierte Darsteller wie Anthony Hopkins als Göttervater Odin und Natalie Portman als Thors Love-Interest Jane Foster sollen für eine Balance aus Drama und Popcorn-Kino-Action sorgen – und das sogar in 3D. Paramount lässt die Blitze auf limitierter Blu-ray 3D erneut züngeln.


Story
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Im Jahr 965 vor Christus bedrohen die Eisriesen aus der Welt Jotunheim unsere Erde. Fast stürzt die Menschheit ins Verderben, doch der Göttervater Odin (A. Hopkins) vertreibt die Eisriesen. Jahre später soll Odins Sohn Thor (C. Hemsworth), Herr über den Donner und ausgestattet mit dem magischen Hammer Mjolnir, den Thron erben. Doch Thors Bruder Loki (T. Hiddleston) verleitet den hitzköpfigen Donnergott dazu, den Krieg mit den Eisriesen neu zu entfachen. Odin verbannt Thor auf die Erde und beraubt ihn seiner Macht. Seinen Hammer Mjolnir schickt er ebenfalls hinab, doch Thor kann ihn nur erlangen, sollte er sich als würdig erweisen. Dies gestaltet sich schwer, ist der Donnergott doch irritiert von seiner neuen Umgebung und landet beinahe in einer Irrenanstalt. Doch die Astrophysikerin Jane Foster (N. Portman) erliegt Thors Charme und versucht, den Hammer Mjolnir erneut in seine Hände zu legen, damit Loki nicht die Herrschaft über Asgard an sich reißt.

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In der ersten halben Stunde wirkt Thor wie ein simpler CGI-Blockbuster. Mit fortlaufender Spieldauer rückt der Generationskonflikt zwischen dem Göttervater Odin und seinen Söhnen in den Fokus. Sehr gelungen ist neben dem göttlichen Familienkonflikt der Wechsel zwischen der Götterwelt Asgard und dem Wüstenkaff, in dem sich der entmachtete Thor wiederfindet. Ein Kniff, der zur Wandlung Thors, vom prahlerischen Krieger zum aufopferungsvollen Helden, passt. Neben allem Drama bleibt Thor eine Comic-Verfilmung mit satter Action, die mit Computeranimationen auf der Höhe der Zeit Adrenalinstöße auszulösen weiß. Chris Hemsworth als Thor erweist sich dabei neben Hopkins als Idealbesetzung. Einzig Natalie Portmans Figur bleibt blass: Die hölzerne Romanze zwischen ihr und Thor lenkt von den Konflikten der Göttergeschichte ab. Trotzdem ist Thor eine gelungene Verfilmung, die dem Genre zwar Nichts hinzufügt, aber sich als neuer Franchise-Grundstein für Marvel erweist.


Bildqualität
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Technik: Videocodec MPEG4-MVC (3D) MPEG4-AVC (2D), Ansichtsverhältnis 2,35:1, Auflösung 1080p Regisseur Kenneth Branagh drehte Thor in 2D und Marvel entschied sich den Film nachträglich zu konvertieren. Das Ergebnis ist mau: Die Einführungssequenz schreckt mit Crosstalk ab, der sich aber nach den ersten Minuten drastisch verringert. Dafür hat das Bild mit überbordendem Schwarz zu kämpfen, das in den Szenen auf Jotunheim so viele Details schluckt, dass man als Zuschauer geneigt ist, die Helligkeit am Display nach Oben zu schrauben, um überhaupt etwas zu erkennen. In Asgard und auf der Erde normalisiert sich der Detailgrad, aber richtige Dreidimensionalität bleibt aus. Die beliebten Pop-Out-Effekte fehlen über die gesamte Spieldauer gänzlich. Wenigstens erhält der 3D-Transfer die restlichen Vorzüge der 2D-Fassung: In Asgard sind die Farben knallig und auch die Kompression ist sehr gut und verschont uns vor Artefakten, Banding und Kantenflimmern. Szenen mit Computereffekten sind weicher als der Rest des Filmes, aber das liegt am Ursprungsmaterial. Leider beweist Thor, dass 3D-Konvertierungen verzichtbar sind. In diesem Fall fügt 3D dem Film Nichts hinzu und drückt die Bildqualität deutlich unter das Niveau des 2D-Pendants.


Tonqualität
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Technik: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (DTS-HD Master Audio 7.1), uvm. Auch wenn der deutsche Ton in Dolby Digital 5.1 vorliegt, schlägt der Donnergott kompromisslos zu: Selbst mitten im Krieg der Götter ist die Dynamik für eine Dolby-Digital-Spur erstklassig und die Abmischung sorgt dafür, dass sowohl die Darsteller, die Musik Patrick Doyles als auch die krachende Action differenziert aus den Boxen erklingt. Bereits in der ersten halben Stunde des Films spielt der Ton seine Stärken aus und punktet bei dem Kampf zwischen Thor und den Eisriesen Jotunheims speziell im Bassbereich. Auch auf der Erde überzeugt Thor mit feinen räumlichen Effekten, die jede Szene aufwerten. Der verlustfreie Originalton legt im Bassbereich eine Schippe rauf, nimmt das Thema „Donnergott“ aber sehr wörtlich, so dass der Subwoofer das Klangbild dominiert. Thor gibt Präzision zugunsten einer extrem kraftvollen Tonspur auf, die ideal ist, wenn man mal wieder die Nachbarn zu Besuch haben möchte. Insgesamt sind sowohl die deutsche als auch die englische Tonspur jedoch hervorragend gelungen.


Ausstattung
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Alle Extras sind in 2D und High Definition gehalten – exklusives Bonusmaterial fehlt auf der 3D-Fassung. Zunächst hätten wir den Audiokommentar, der zu den informativeren Kommentaren der jüngsten Blockbuster zählt. So deckt Branagh die Produktionsbedingungen, von der Zusammenarbeit der Schauspieler über die Entstehung des CGI-Asgards bis hin zu den mythologischen Einflüssen ab. Fabelhaft ist auch das Schmankerl Der Berater, ein vierminütiger Kurzfilm mit einem Gastauftritt von Robert Downey Jr. alias Tony Stark. Der Weg zu den Avengers gönnt sich nur knapp drei Minuten Spielzeit und ist ein Mix aus Szenen der bisherigen Marvel-Filme, die in Avengers zusammenlaufen. Die elf entfernten Szenen kommen auf stolze 24 Minuten. Viele Szenen enthalten Exposition oder Comedy-Material. Es folgen sieben Specials, die auf eine Spielzeit von über 40 Minuten kommen. Hier findet sich Bonusmaterial über den Casting-Prozess, das Design und die Optik des Filmes sowie ein paar Einsprengsel über die nordischen Sagen, die hinter der Comicfigur Thors stehen.


Fazit
Technisch gibt sich Thor wie vom Blitz gespalten: Das konvertierte 3D-Bild enttäuscht mit minimalem Zuwachs an Tiefenwirkung und verzichtet auf Pop-Out-Effekte. Der Ton wetzt diese Scharte wieder aus und erlaubt dem Donnergott mit exzellenter Räumlichkeit und dominantem Bass, seinem Namen alle Ehre zu machen. Das Extra-Paket ist umfangreich und nicht nur durch den Kurzfilm Der Berater qualitativ hochwertig.

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Thor ist eine gute Comic-Verfilmung, die sich in Marvels jüngste Werke zwischen dem Höhepunkt Iron Man und dem unspektakulären Hulk einreiht. So hätte man die hölzerne Romanze zwischen Thor und der Forscherin Jane Foster aus dem Film streichen sollen, um sich auf das Dreieck zwischen Thor, seinem Bruder Loki und deren Vater Odin zu konzentrieren. Sei es drum, Thor bleibt ein unterhaltsamer Blockbuster mit solider Geschichte, der gelungene Verknüpfungen zu anderen Marvel-Filmen enthält und weniger überladen als Iron Man 2 den Grundstein für das Zusammentreffen der Helden in Avengers legt. Comic-Fans dürfen zuschlagen, sollten aber zur technisch besseren 2D-Variante greifen. (anw)


Kaufempfehlung


7 von 10
Die Kaufempfehlung der Thor Blu-ray wird anhand der technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der Story berechnet.


Testgeräte
Panasonic TX-P65VT30E
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Heco Victa 5.1 Komplett-Set
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#2
Geschrieben: 17 Sep 2011 13:31

Fusion-strike

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Tolle Review,auch wenn ich mir bei der Bildqualität etwas besseres erhofft hatte. Dafür kannst du aber natürlich nichts. ;)
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#3
Geschrieben: 17 Sep 2011 13:54

VincentVinyl

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Nimm die 2D-Version, da kannst du bei der Bildqualität 2 Punkte raufrechnen. 3D lohnt sich hier einfach absolut nicht und wirkt sich auch noch auf das Bild sehr negativ auf. Der Anfang in Jotunheim ist wirklich so dunkel, da siehst du fast gar nix mehr ^^.

Allerdings ist mir auch in 2D aufgefallen, dass das Bild manchmal etwas weich aussieht für einen aktuellen Blockbuster...Scheint mit dem CGI-Einsatz zusammenzuhängen, da es speziell die Szenen in Asgard betrifft.
#4
Geschrieben: 17 Sep 2011 13:57

Gast

Sehr treffendes Review, das meine volle Zustimmung findet :thumb:. Hatte nachdem ich die ersten 2 Minuten mit der dt. Tonspur angeschaut habe - den Film nochmal mit der engl. Tonspur gestartet - für mich ein sehr großer Unterschied. Das Bild der 3D-Version ist leider so, wie Du es beschrieben hast. Werde bei Gelegenheit mal die 2D-Version einlegen.
#5
Geschrieben: 17 Sep 2011 14:46

Fusion-strike

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Gibt es eigentlich auch noch eine Review zu Rio 3D?

Das würde mich sehr interessieren. :)
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#6
Geschrieben: 17 Sep 2011 15:45

VincentVinyl

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Ich hab Rio 3D in meinem Besitz und fand den 3D-Effekt da gut, aber für einen Animationsfilm ist es nix Besonderes. Wer Pop-Outs mag, wird da wenig Freude dran haben, da es wirklich "nur" in die Tiefe geht.

Rein vom 3D-Effekt her empfinde ich z.B. Despicable Me, Tangled oder Bolt bei den Animationsfilmen als wesentlich besser. Tangled und Bolt gehen ja z.B. auch vor allem in die Tiefe und setzen kaum auf Pop-Outs aber der Tiefeneffekt komtm da auch besser zur Geltung.

Sonst ist das Bild bei Rio sehr gut, recht starke Farben, Ghosting ist mir nicht aufgefallen und auch die Schwarzwerte sind auch in 3D sehr gut.

Rein vom 3D-Effekt an sich her, aber in meinen Augen eher durchschnittlich. Im Nachhinein hätte mir da wohl auch die 2D-Fassung gereicht.


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