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Point Break

Gestartet: 13 Sep 2011 20:56 - 0 Antworten


Veröffentlichung:
17.06.2011
Laufzeit:
122 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 13 Sep 2011 20:56

VincentVinyl

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Blu-ray Papst
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Point Break

Story 7
Bild 7
Ton 7
Extras 6
Gesamt 7

Kathryn Bigelow (The Hurt Locker) inszenierte 1991 mit Point Break einen für damalige Verhältnisse spektakulären Action-Kracher mit spirituellen Untertönen. Mit dem ungewöhnlichen Duo, Keanu Reeves und Patrick Swayze, wählte sie die ideale Besetzung für ihren Surfer-Blockbuster im Los Angeles der 90er Jahre. Bigelow zementierte mit Point Break ihren Ruf als eine der wenigen hochkarätigen Action-Regisseurinnen und erhob sich zugleich aus dem Schatten ihres Exmannes James Cameron. Genau 20 Jahre nach seinem Kinostart erscheint ihr vielleicht bekanntester Film nun auf Blu-ray.


Story
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Im Los Angeles der frühen 90er gelingt anonymen Bankräubern mit den Masken ehemaliger, republikanischer Präsidenten ein Coup nach dem anderen. Schließlich vermutet das FBI die Täter in der Surfer-Szene und setzt Johnny Utah (K. Reeves) als Undercover-Agenten auf eine Gruppe Wellenreiter um den charismatischen Bodhi (P. Swayze) an. Anfangs sieht Utah noch klar schwarz und weiß, doch nachdem er sich in die Exfreundin Bodhis (L. Petty) verliebt und an dem esoterisch-spirituellem Gedankengut Bodhis Gefallen findet, ist er sich nicht mehr sicher, auf welcher Seite er stehen soll: Zum einen brechen die Surfer als Bande der „Ex-Präsidenten“ das Gesetz, zum anderen sind sie sympathische Aussteiger, die Utah mit ihrer Adrenalinsucht und Nonkonformität anstecken.

Point Break ist ein unterhaltsamer Action-Film, der storytechnisch nicht zu den Sternstunden des Kinos zählt: Bodhis New-Age-Philosophie beißt sich beispielsweise mehr als einmal selbst in den Schwanz, da der ach so spirituelle Surfer-Guru seine materiellen Bedürfnisse, wie etwa kostspielige Adrenalin-Kicks durch Fallschirmspringen, letzten Endes um jeden Preis decken möchte. Die Regisseurin Kathryn Bigelow ist geschickt darin, jede Szene mit einer geradezu aus dem Bildschirm herausströmenden Spannung zu versehen, inszeniert ihre Charaktere aber unfreiwillig komisch: Johnny Utah ist vermutlich der schlechteste FBI-Agent der Filmgeschichte, da er ständig seine Tarnung in Gefahr bringt, seine Vorgesetzten anschnauzt und letzten Endes sogar an einem Bankraub teilnimmt. Auch Patrick Swayzes Bodhi ist ein wandelndes Klischee, der mit pompösen Worten ziemlich triviale Botschaften verkündet. Doch genau hier schafft Point Break wiederum das, was anderen Filmen misslingt: Der Film nutzt das Potential dieser Klischees um zu unterhalten und punktet mit einer exzellenten Darstellerriege.

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Patrick Swayze spielt den Blender Bodhi perfekt und verkörpert mit seinem zerzausten blonden Haaren, seinen Muskelpaketen und der New-Age-Philosophie einen naiven Guru, der im Grunde selbst nichts weiß. Auch der damals relativ unbekannte Keanu Reeves liefert mit seiner eingeschränkten Mimik eine passende Vorstellung ab. Die Dynamik zwischen dem stoischen Reeves und dem augenzwinkernden Swayze funktioniert großartig. Als Resultat ist Point Break nicht der logischste oder anspruchsvollste aller Action-Filme, aber ein unterhaltsamer Schatz aus den 90ern, den selbst Edgar Wright in Hot Fuzz mehr als einmal zitieren musste.


Bildqualität
Technik: Videocodec MPEG-4 AVC, Ansichtsverhältnis 2,35:1, Auflösung 1080p In den USA hatte Fox 2004 eine Special-Edition-Ausgabe der DVD-Fassung veröffentlicht und jenes Master für die amerikanische Blu-ray aus dem Jahr 2008 verwendet. Warner scheint auf dieselbe Vorlage zugegriffen zu haben und nutzt lediglich statt des VC-1-Videocodecs MPEG-4-AVC für die europäische Veröffentlichung. Die Bildqualität ist anständig und dank stets präsenten, aber zurückhaltenden Filmkorns kommt Kino-Stimmung auf. Der Detailgrad variiert je nach Szene ein wenig, so sind speziell die Surf-Aufnahmen etwas weicher. Insgesamt ist das Ergebnis aber sehr gut. Auch Farben und Hauttöne bleiben immer natürlich. Auf Antirauschfilter hat man zum Glück verzichtet und auch Kompressionsartefakte bleiben aus. Schwachpunkte des Transfers sind instabile Schwarzwerte und einige Bildbeschädigungen, die als weiße Sprenkler je nach Szene für einen leicht unruhigen Bildeindruck sorgen. Letztere halten sich zum Glück auf die gesamte Laufzeit betrachtet in Grenzen, so dass Point Break im Ergebnis eine zufriedenstellende Katalog-Veröffentlichung darstellt.


Tonqualität
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Technik: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (DTS-HD Master Audio 5.1), uvm. Der deutsche Ton ertönt leider nur in Stereo, was dem Ausgangsmaterial aus den frühen Neunzigern geschuldet ist. In diesem Fall ist der gute Stereo-Mix besser als ein halbherziger Surround-Upmix: Die Dialogverständlichkeit ist sehr gut und dank des meditativem Wellenrauschens in Strandszenen kommt Atmosphäre auf. In den rasanteren Surf- und Action-Szenen ist der Ton aber in der deutschen Spur etwas schwachbrüstig und reicht weder an bessere Katalog-Titel noch an aktuelle Action-Kracher heran. Besser ergeht es dem Originalton in DTS-HD Master Audio 5.1, der im Gegensatz zur deutschen Spur für eine Veröffentlichung eines 90er-Jahre-Filmes erstaunlich frisch klingt. Aus den hinteren Lautsprechern tönen regelmäßig kleine Surround-Häppchen und der atmosphärische Soundtrack spielt seine Stärken aus. Vor allem die Aktivität im Bassbereich ist für einen 20 Jahre alten Film beeindruckend und in keinster Weise mit der deutschen Spur vergleichbar. Hier gibt es beide Daumen nach oben.


Ausstattung
Auf der Blu-ray finden sich der US-Kinotrailer des Films, vier Specials sowie eine Sammlung herausgeschnittener Szenen. Alle Extras liegen in Standardauflösung vor. Die fünf Minuten herausgeschnittener Szenen sind leider kaum ansehbar, da die Qualität bestenfalls VHS-Niveau erreicht. Auch inhaltlich wird hier wenig geboten, denn es handelt sich größtenteils um alternative oder minimal verlängerte Aufnahmen. Die vier Dokumentationen kommen insgesamt auf eine Spielzeit von 45 Minuten. Mit ca. 23 Minuten beansprucht „Alles oder Nichts“ den Löwenanteil der Spielzeit für sich. In diesem Special von 2006 beleuchtet das Team Point Break retrospektiv. Auch Lori Petty und Patrick Swayze kommen zu Wort und beleuchten ihre Rollen und den Gesamtfilm mit einer gewissen Nostalgie. In eine ähnliche Kerbe schlagen die jeweils 6-minütigen „Die Welle reiten“ und „Adrenalin Junkies“, die sich speziell den Surf-Aufnahmen und Stunts des Action-Films widmen. „Am Set in Malibu“ zeigt nochmals einige Orte, an denen Point Break gedreht wurde und die sich teilweise bis 2006 kaum verändert haben. Zusammen ergeben alle vier Making-Ofs eine gut abgestimmte Doku, die für Fans des Action-Klassikers kurzweilige Unterhaltung bietet.


Fazit
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Technisch bleibt Point Break sauber auf Kurs: Das Bild sieht sehr natürlich aus und erzeugt für einen 20 Jahre alten Action-Film einen soliden Eindruck. Der deutsche Ton liegt zwar nur in Stereo vor, dies dürfte aber an der alten Synchronisation aus den 90ern liegen. Wer gut Englisch versteht sollte unbedingt zum Originalton greifen, da die Qualitätsunterschiede in diesem Fall enorm sind. Ein angemessenes Extra-Paket rundet den gelungenen, technischen Eindruck ab.

Viele mögen Point Break entweder vergessen haben oder bewerten ihn im Gegenteil als Action-Klassiker der 90er. Aus heutiger Sicht bietet der Film immer noch sehr gute Popcorn-Kino-Unterhaltung, bei der man von der Handlung aber nicht zu viel Logik erwarten sollte. Besonders die Darstellerriege um Keanu Reeves, Lori Petty und Patrick Swayze sorgt jedoch dafür, dass Point Break noch heute einen Ausflug nach Malibu wert ist. (anw)


Kaufempfehlung


7 von 10
Die Kaufempfehlung der Point Break - Gefährliche Brandung Blu-ray wird anhand der technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der Story berechnet.


Testgeräte
Sony Bravia 46 W 4000
Onkyo TX SR 606
Heco Victa 5.1 Komplett-Set
Playstation 3


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