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Vampire Diaries Staffel 1

Gestartet: 13 Sep 2011 20:53 - 3 Antworten

#1
Geschrieben: 13 Sep 2011 20:53

VincentVinyl

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Vampire Diaries Staffel 1

Story 6
Bild 7
Ton 5
Extras 6
Gesamt 6

Mit The Vampire Diaries landete Produzent Kevin Williamson 2009 auf dem Höhepunkt des durch Twilight entfachten Vampir-Booms einen Hit im US-Fernsehnetzwerk The CW. Die Serie kombiniert in einem Liebes-Dreieck um die High-School-Schülerin Elena und die Vampire Stefan und Damon klassische Vampir-Mythologie mit Teenage-Drama. In Amerika läuft bereits die dritte Staffel im TV, während die Vampire hierzulande auf Blu-ray mit der ersten Staffel unter Beweis stellen wollen, dass sie blaues Blut besitzen.


Story
Elena Gilbert (N. Dobrev) ist eine 17-jährige Teenagerin, die es schwer hat: Sie hat ihre Eltern bei einem Autounfall verloren und lebt gemeinsam mit ihrer Tante Jenna (S. Canning) und ihrem rebellischen Bruder Jeremy (S. R. McQueen) in der kleinen Stadt Mystic Falls. Mystisch scheint es dort auf den ersten Blick zwar nicht zu sein, doch das ändert sich, als der geheimnisvolle, neue Mitschüler Stefan Salvatore (P. Wesley) auftaucht. Sofort zieht er Elena in seinen Bann, die anfangs nicht ahnt, dass es sich bei Stefan in Wahrheit um einen Vampir handelt. Zum Glück hat Stefan sich geschworen keine Menschen zu töten und ernährt sich ausschließlich von tierischem Blut. Schnell kommen Elena und Stefan sich näher, doch dieses Verhältnis ruft Stefans älteren Bruder Damon (I. Somerhalder) auf den Plan.

Damon, anders als sein friedfertiger Bruder, lässt seiner dunklen Seite gern freien Lauf und sieht Menschen als Spielzeuge an. Damon entwickelt ebenfalls ein Interesse an Elena, was dazu führt, dass er und sein Bruder Stefan immer wieder aneinander rasseln. Elena findet sich in einer unsterblichen Geschwister-Rivalität wieder, die für sie blutig enden könnte. Zum Glück hat Elena aber noch ihre Freundin Bonnie (K. Graham), die über übernatürliche Fähigkeiten verfügt und deren Hilfe sie brauchen wird, denn schon bald sind Stefan und Damon nicht mehr die einzigen Vampire, die das Leben der High-School-Schülerin in die Dunkelheit zu stürzen drohen.

Die TV-Serie The Vampire Diaries dürfte ihre Entstehung erheblich dem Erfolg der Twilight-Romane von Stephenie Meyer, bzw. deren erfolgreichen Verfilmungen verdanken. In der Inszenierung erinnern zumindest die ersten Folgen der Serie Vampire Diaries dann auch frappierend an Meyers Vampir-Kitsch, verzichten allerdings auf die unterschwellige, erzkonservative Botschaft der Jugendbuchautorin. Wer The Vampire Diaries jedoch als Plagiat abtut, irrt: Die Serie basiert auf der Romanreihe „Tagebuch eines Vampirs“ von Lisa Jane Smith. Jene Romane erschienen bereits Anfang der 90er und waren eindeutig Inspiration für Stephenie Meyer. Im Ergebnis liegt eine Serie vor, die in der Inszenierung zwar von den Twilight-Filmen geprägt ist, welche aber schließlich auf Romanen basieren, deren Autorin sich reichlich bei der Vorlage zu The Vampire Diaries bedient hat. Noch Fragen?

Lassen wir die Irrungen und Wirrungen hinter den Kulissen ruhen und kommen zur Serie selbst: The Vampire Diaries macht es dem Zuschauer anfangs alles andere als leicht. Die ersten Episoden sind vollgepackt mit melodramatischer Exposition und die Handlung ist dermaßen klischeebeladen, speziell die Schwarz-Weiß-Dynamik zwischen Damon und Stefan, dass die Folgen nur für Hardcore-Vampir-Fans sehenswert sind. Doch gerade als man die Serie schon abgeschrieben hatte, sprudeln aus den Autoren plötzlich die Ideen. Die Serie löst sich vom Twilight-Kitsch und beginnt den Charakteren Tiefe zu verleihen. So ändert sich die Beziehung zwischen den beiden Vampirbrüdern, deren Persönlichkeiten plötzlich nicht mehr eindeutig Engel und Teufel entsprechen.

Stefan etwa erkennt Gemeinsamkeiten zu seinem scheinbar soziopathischen Bruder, der im Gegenzug seine verletzliche, ja menschliche Seite preisgibt. Zudem wachsen die anfangs leider leicht hölzernen Schauspieler im Verlauf der ersten Staffel in ihre Rollen hinein, allen voran der aus Lost bekannte Ian Somerhalder als Damon, dem inoffiziellen Zugpferd der Serie. Auch wenn die erste Staffel der Vampir-Tagebücher somit als fader Trittbrettfahrer des Twilight-Erfolges beginnt, erlangt die Serie gegen Ende der Staffel eine eigene Identität und ist z. B. für Fans von True Blood einen Blick wert.


Bildqualität
Technik: Videocodec VC-1, Ansichtsverhältnis 1,78:1, Auflösung 1080p The Vampire Diaries hat auf Blu-ray Biss, versinkt allerdings manchmal in den Schrecken der Nacht. Zunächst zum Positiven: Das düstere Bild passt zur Atmosphäre der Serie und auch wenn Warner leichte Rauschfilter und ein wenig Edge Enhancement eingesetzt hat, ist der Detailgrad in den meisten Szenen sehr hoch. Die Farbwiedergabe fluktuiert etwas und manche Aufnahmen sind natürlich, während andere kontrastarm und trist bleiben. Teilweise dürfte dies dem Willen der Produzenten entsprechen und Fans, welche die Serie aus dem TV kennen, zufrieden stellen. Der Schwarzwert ist übersteigert und verschluckt in einigen Episoden Details. Das Videorauschen in manchen Nachtszenen ist der Kompression geschuldet und stört den Bildeindruck. Insgesamt liefert The Vampire Diaries damit aus technischer Sicht ein nur knapp überdurchschnittliches Bild, das aber zum Ausgangsmaterial passt und so gewollt ist.


Tonqualität
Technik: Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital Audio 5.1), uvm. Dieses Spielchen kennen wir von anderen Serien: Warner stattet The Vampire Diaries im Deutschen nur mit einer Dolby-Digital-Stereospur aus. Somit kommt der Ton alles andere als beeindruckend daher und ist als zweckmäßig abzuhaken. Die Dialogverständlichkeit ist ausgezeichnet, auch wenn die Stimmen wegen der niedrigeren Bildrate auf Blu-ray im Gegensatz zum TV tiefer klingen. Der Effekt macht sich aber bei weitem nicht so drastisch bemerkbar wie bei Dr. House oder Star Trek. Auch die Musik untermalt das teils düstere, teils kitschige Geschehen treffend. Auf Surroundeffekte müssen Anhänger der deutschen Synchronisation naturgemäß verzichten. Schade, denn auch wenn die englische Tonspur ebenfalls verlustbehaftet ist, bietet sie zumindest Dolby Digital 5.1. Hier stellt sich ordentliches Surround-Feeling ein und die Atmosphäre ist dichter als bei der deutschen Variante. In Punkto Dynamik gleichen sich die Spuren dagegen. Somit hätte Warner durch eine verlustfreie oder zumindest höherwertige 5.1-Abmischung gerade beim deutschen Ton mehr aus der Serie machen können. Dies wiegt schwer, da für die Atmosphäre von The Vampire Diaries Effekte und Musik eine zentrale Rolle spielen.


Ausstattung
Im Bezug auf die Ausstattung ist die deutsche Fassung von The Vampire Diaries interessant: Warner hat ein Extra der ausländischen Versionen, das Audiobook des ersten Romanes der Reihe („Im Zwielicht“) entfernt. Als Ersatz tröstet man deutsche Fans mit einer Bonus-DVD, die Interviews mit den Darstellern anlässlich des Paley-Festivals enthält. Leider ein schwacher Ersatz, der in den Bereich PR gehört. Weiterhin enthalten die Blu-rays einen Audiokommentar vom ausführenden Produzenten Kevin Williamson und seinen Kollegen Julie Plec und Marcos Siega., entfernte (SD) und verpatzte Szenen (HD), vier Dokumentationen sowie vier Episoden der Webisodes zur Serie (Eine dunklere Wahrheit). Schön ist, dass Warner die Webisoden und Dokumentationen allesamt in HD präsentiert. Die Dokus „Das kleine Vampir.Einmaleins“ sowie „Eine neue Vampirspezies“ fallen in die Kategorie „nur für Fans“, während „Der Vampirmythos heute“ seine Spielzeit gut nutzt um über The Vampire Diaries hinaus den aktuellen Hype um die Blutsauger zu beleuchten. Wer die Bücher gelesen hat, freut sich über „Hinter den Kulissen von Mystic Falls“. Das Extra erlaubt den Machern und Darstellern der Serie die TV-Adaption mit den Büchern zu vergleichen und liefert Hintergrundinformationen zur Entstehungsgeschichte der Serie.


Fazit
The Vampire Diaries ist technisch zwar kein zahnloses Monstrum, verfügt aber nicht über den Biss von Serien wie True Blood. Das Bild ist dank seines überhöhten Schwarzes und der unausgewogenen, aber von den Produzenten gewollten Präsentation, nur knapp überdurchschnittlich. Der deutsche Stereo-Ton enttäuscht, denn auch wenn die englische Tonspur ebenfalls verlustbehaftet ist, beweist sie doch, dass die Atmosphäre der Serie mit Surround-Sound besser zur Geltung kommt. Die Episoden selbst geben sich zwiegespalten: Merkt man den ersten Folgen der Serie den unsäglichen Twilight-Einfluss zu jederzeit an, entwickelt The Vampire Diaries im Verlauf seiner ersten Staffel eine eigene Identität und ist am Ende auch für Zuschauer zu genießen, die keine Bravo-Poster von Robert Pattinson an ihre Zimmertür kleben. Wer eine erwachsenere Alternative zu Twilight oder aber eine modischere Version von True Blood sucht, findet mit Vampire Diaries somit die (fast) goldene Mitte. (anw)


Kaufempfehlung


6 von 10
Die Kaufempfehlung der Vampire Diaries: Die komplette erste Staffel Blu-ray wird anhand der technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der Story berechnet.


Testgeräte
Sony Bravia 46 W 4000
Onkyo TX SR 606
Heco Victa 5.1 Komplett-Set
Playstation 3
#2
Geschrieben: 14 Sep 2011 08:05

Sawasdee1983

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Sehr gute Review, doch eins muss man erwähnt haben, auch wenn die Serie auf der gleichnamigen Romanreihe basiert, beim Inhalt gibt es kaum gemeinsamkeiten. Einzig das die Brüder Vampire sind und hinter Elena her sind, ebenso grob Katherine und auch die Hexe taucht in dem Buch auf, aber sonst null gemeinsamkeiten, sogar die Charaktere sind zum großteil total unterschiedlich zu den Büchern. Von der Story ist es nen Unterschied wie Tag und nacht. Ist auch besser so die Bücher waren mies. Bin erstaund dass ich 4 Bücher lang durchgehalten hab.
Die Serie selbst find ich genial, vor allem Season 2 hat es in sich.
MfG Pierre

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#3
Geschrieben: 14 Sep 2011 12:49

VincentVinyl

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Ja, das stimmt die Serie basiert (zum Glück) nur sehr lose auf den Romanen - in diesem Fall angesichts der mauen Vorlage ein Pluspunkt.

Mir gefiel die Serie ab der zweiten Staffelhälfte auch deutlich besser als zu Anfang und für die zweite Hälfte hätte man auch 7 oder 8 Punkte geben können. Der Anfang ist dafür eher bei 4 oder 5 Punkten dabei, so dass am Ende eine Wertung von 6 bei mir rauskam ^^.
#4
Geschrieben: 14 Sep 2011 13:07

Sawasdee1983

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Dann kannnst du dich bei Season 2 zumindest drauf freuen dass es sich in diese Richtung weiter entwickelt und auch sehr intensiv wird. Somit alles andere als schnulzig wie zu Beginn von Season 1. Da geb ich dir Recht die ersten Folgen bei Season 1 war jetzt nicht so berauschend. Hier wurde Durchhalte Vermögen sehr belohnt
MfG Pierre

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