Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Tim McCanlies
Drehbuch: Watt Key, James Whittaker
Länge: ca. 96 Minuten
Freigabe: FSK 12
Darsteller: Jimmy Bennett, Gabriel Basso, Uriah Shelton, Clint
Howard, John Goodman, Sean Michael Cunningham, J.D. Evermore, Mark
Adam, Lenore Banks, Annalise Basso, Gaven Tomas' Brooks
Inhalt:
Moon lebt mit seinem Vater abseits der Zivisilation in einem großen
Naturschutzgebiet. "Pap" hat ihm alles beigebracht, was man für ein
Leben in der Natur, ohne Konsum und Kapitalismus, wissen muss. Doch
eines Tages muss Moon hilflos zusehen, wie sein Vater an den Folgen
eines Beinbruchs stirbt. Seiner Wurzeln entraubt, folgt Moon Paps
letztem Rat und macht sich auf den Weg nach Alaska. Doch statt in
der Wildnis endet er in einer Jugendstrafanstalt. Dort bekommt er
das erste Mal in seinem Leben Anschluss an Gleichaltrige und findet
echte Freunde. Als ihm und ein paar anderen Jungs der Ausbruch aus
der Anstalt gelingt, kommt es zu einer Hetzjagd, die fast tödlich
endet.
Kritik:
Bei den momentan zahlreich aufstrebenden, vielversprechenden
Kinderstars hab ich sogar eine Nummer 1 für eine bevorstehende
Megakarriere. Jimmy Bennett (Orphan, Amityville Horror Remake, Star
Trek 2009), der hier die Hauptrolle inne hat und sehr zu überzeugen
weis. Trendsetter in Sachen Haarmode ist er wahrscheinlich schon
längst. Im Film wird Bennett sogar die Haarpracht gestutzt, mit dem
Kommentar. „Hoffentlich ist da kein Viehzeug drin“. Allgemein ist
der Cast hier aber sehr gut besetzt. Kultschauspieler Clint Howard
spielt den Fiesling sehr gut, auch wenn seine Rolle arg
klischeehaft wirkt. John Goodman (TV Serie Roseanne) hat überhaupt
nichts von seinem können verloren, die Szenen mit ihm und Bennett
sind einfach nur großartig. Überzeugen kann aber auch der junge
Gabriel Basso, der daraufhin beim großen Blockbuster Abenteuer
„Super 8“ erneut eine sehr gute Leistung zeigen konnte. Mit dem
jungen und mir bis dato völlig unbekannten Uriah Shelton, als wohl
tragischster Charakter des Films, ist ebenfalls ein reisen Talent
am Start, der sehr überzeugen kann. Die Besetzung der Erwachsenen
wirkt zwar arg klischeehaft, aber die Darsteller sind durch die
Bank erstklassig, wodurch der Film dann auch so gut wirkt.
Alabama Moon hat ein atmosphärisches und auch gruseliges Waldgebiet
anzubieten, wo sich die Kinder verstecken, dabei ist es auch öfter
Nacht und der Vollmond wird unter Nebelschwaden so einige Male
eingeblendet. Es gibt für einen Kinderfilm vereinzelt ganz schön
harte Szenen, wie ein Stock der sich blutig ins Bein gerammt hat
oder ein Fisch der von Jungs aufgespießt wird.
Der Beginn mit Vater und Sohn, warum sie nun von der Zivilisation
ausgegrenzt und somit total verschmutzt in einem Waldgebiet wohnen,
da hätte man noch besser drauf eingehen können. Die Geschichte ist
ansonsten schon recht ersichtlich für Kinder gedacht, allerdings
funktioniert er auch für Erwachsene, wenn man über einige Klischees
und Logikschwächen drüber hinwegsehen kann. Die idyllische
Landschaft und die dazu passende typische amerikanische
Sounduntermalung wirken sehr gut, wenn gleich man bei Sachen Sound
noch mehr rausholen könnte. Bennett wird nach dem Tod seines Vaters
jedenfalls schnell von dem Provinzpolizisten eingefangen und
gelangt in ein Heim. Dort lernt Bennett erstmal die Dusche sowie
Freundschaften kennen. Das die Kinder dann so schnell dicke Freunde
werden ging für meinen Geschmack etwas schnell, jedenfalls werden
sie dann bald ausbüchsen, wodurch der Film dann wirklich gut wird.
Eine sehr lustige Szene ist das der Suchhund des Polizisten statt
seine Arbeit zu verrichten mit den Jungs ausbüchst. Dramatik mit
einem weiteren Todesfall wird nun aufgezeigt. Alabama Moon ist auf
jedenfall ein Film fürs Herz und die Trändrüsen.
8/10
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=Wvx4p-h_dqg
Deutsche Blu-Ray Fassung: 13.10.2011 (Verleih: 08.09.2011)