Geschrieben: 20 Aug 2011 10:23
Dan Aykroyd und John Belushi. Diese zwei Namen sind wie keine
anderen mit den „Blues Brothers" verbunden. Die 80iger Jahre waren
gerade eingeläutet worden, da tauchte entgegen den aktuellen
musikalischen Trends von „A walk in a Park" oder „Gimme Gimme
Gimme" eine neue Band aus der Tiefe, deren Schaffen sich nicht auf
die Bühne beschränken, sondern auch auf der Leinwand ein Erfolg
werden sollte . „The Blues Brothers" traten zum ersten Mal 1977 in
der NBC-Show Saturday Night Live auf. Aykroyd und Belushi
beziehungsweise die gesamte Band gewannen schnell durch ihren
frischen Musikstil die Herzen der Fans. Das „Projekt" war derart
erfolgreich, dass 1980 der gleichnamige Film „Blues Brothers" unter
der Leitung von John Landis entstand. Ende Juli war das
langersehnte Release in den Vereinigten Staaten, am 25.8.2011
erscheint der Titel auch im deutschsprachigen Raum.
Inhalt
Aufgrund guter Führung wird Jake Blues vorzeitig aus der Haft
entlassen. Nachdem er von seinem Bruder Elwood vor dem Gefängnis in
Empfang genommen wird, erzählt dieser ihm, dass das Waisenhaus, in
dem beide gemeinsam ihre Kindheit verbrachten, aufgrund von
Steuerschulden aufgelassen werden soll. 5000 US-Dollar müssen
aufgetrieben werden, um die Institution zu retten. Zuerst etwas
ratlos, wie das Geld in kurzer Zeit auf legale Weise zu beschaffen
ist, erfährt Jake während eines Kirchenbesuches eine göttliche O:
Die alte Blues Brothers Band muss wieder zum Leben erweckt werden.
So genial die Eingebung auf den ersten Blick zu sein scheint, so
schwierig gestaltet sich deren Umsetzung in die Realität. Nach
Jakes Inhaftierung und dem einhergehenden Zerfall der Band begann
für alle ehemaligen Mitglieder ein neues Leben und gleichzeitig
neue Jobs, welche sie nun aufgeben müssten.
Blues Brothers ist eines jener Werke,
dem völlig zu Recht stets das Prädikat „Kultfilm" umgehängt wird.
Noch heute kann kein anderer Musikfilm dem inzwischen 31 Jahre
alten Klassiker das Wasser reichen. An der genialen Story liegt
dieser Umstand mit Sicherheit nicht, denn das Akquirieren der
ehemaligen Bandmitglieder vollzieht sich mehr auf die
„Checklisten-Art" und erzeugt nicht wirklich Spannung. Viel
interessanter als das schlussendliche Ziel – die Beschaffung der
5000 US-Dollar – ist der Weg dorthin. Belushi und Aykroyd sind bzw.
waren (John Belushi verstarb aufgrund seiner Drogensucht im Jahr
1982) eines jener Hollywood´schen Duos, welche perfekt harmonierten
und mit ihrer Mimik und Körpersprache in Wirklichkeit viel mehr
sagten, als mit der Sprache an sich. Vor allem Belushi konnte in
dieser Kategorie Punkte sammeln. Wie viel von seinem
schauspielerischen Können abhing, wird am Deutlichsten im Remake –
Blues Brothers 2000 – ersichtlich. Obwohl Aykroyd ebenso zum Kern
der Blues Brothers gehörte, so war es vor allem Belushi, der durch
seine ausdrucksvolle Art und Weise die Band führte und damit
gewissermaßen das Zugpferd des ganzen Trosses darstellte. Und so
war es auch wenig verwunderlich, dass das Sequel im wahrsten Sinne
des Wortes floppte, obwohl nicht nur das Grundgerüst, sondern weite
Teile des Originals nochmals verwendet wurden.
Neben all dem Witz, der Coolness, den
Sonnenbrillen und den schwarzen Hüten lebt „Blues Brothers"
natürlich primär durch die musikalischen Einlagen. Hierbei hatte
das Duo hochkarätige Unterstützung von absoluten Größen des
Musikgeschäftes. Angefangen von John Lee Hooker, Ray Charles, James
Brown, Cab Calloway und Aretha Franklin über Stars aus dem
Filmgeschäft wie John Candy und Charles Napier wirkte sogar Steven
Spielberg mit. Neben den tollen gesanglichen Performances sind vor
allem Elwoods und Jakes Tanzeinlagen absolute Schenkelklopfer. Dass
allen voran Belushi mit seiner etwas rundlichen und kleinen Figur
nicht gerade den ultimativen Dancing-Star abgibt, erklärt sich von
selbst. Trotz des fortschreitenden Alters hat „Blues Brothers"
nichts von seinem damaligen Charme und Esprit
verloren.
Bild
Technik: MPEG4/AVC Codec, 1080p – 23,976fps,
Ansichtsverhältnis 1,85:1 – 16:9
Äußerst natürlicher Transfer ohne grobe
Filtereinsätze, qualitativ jedoch etwas inkonsistent
Immer wieder teils stärkeres Rauschen
sichtbar
Teilweise verwaschene Panoramashots
Natürliche Farben
Close-Ups meist ausgezeichnet – ebenso die
Durchzeichnung
Leichtes bis mittlelstarkes Korn
Schärfegrad ansehnlich, wobei der Transfer
generell weicherer Natur ist
Das Alter sieht man dem Transfer doch
des Öfteren an. Das an manchen Stellen auftretende Rauschen ist
zwar etwas unangenehm, davon abgesehen wurde „Blues Brothers" mit
viel Sorgfalt restauriert. Gesichter bleiben stets natürlich,
wachsartige Auswüchse wie bei vielen Releases älterer Titel bleiben
einem zur Gänze erspart. Verschmutzungen oder andere Fehler sind
nicht vorhanden – der Film beziehungsweise die Farbgebung wirkt
generell schmutzig/schmuddelig – passend zum Blues.
Ton
Technik: Deutsch und Englisch DTS
5.1
Dialoge klar und gut verständlich (wobei gerade
in diesem Punkt der O-Ton etwas besser abschneidet, da die Stimmen
der Synchronisation zu dominierend abgemischt wurden)
Räumlichkeit nur vereinzelt vorhanden (zum
Beispiel in der Kirche)
Breite Bühne
Musikalische Einlagen mit hervorragendem Klang –
präzise und klar
Kein Hintergrundrauschen oder Knacksen
feststellbar
Gute Dynamik
Die DTS Spur ist sehr gut gelungen.
Die musikalischen Auftritte profierten von der breiten Bühne,
wodurch sich beinahe ein Live-Gefühl einstellt. Etwas übertrieben
haben es die Verantwortlichen mit der Synchronisation. Selbst
Elwoods gesprochene Einlagen während „Everybody Needs Somebody To
Love" wurden übersetzt, wodurch der Musikfluss deutlich gestört
wird.Extras
Making-Of
Erinnerungen an John
Das
Transponieren der Musik
Sehenswert ist das etwa einstündige
Making-Of zum Film. Darin enthalten sind unter anderem Interviews
mit Dan Aykroyd, Regisseur John Landis sowie den Musikern der Blues
Brothers, aber auch Behind-the –Scenes – Szenen sind vorhanden. In
„Erinnerungen an John" erzählen Belushis Witwe, Dan Aykroyd, John
Landis sowie Johns Bruder Jim Geschichten und kleine Anekdoten aus
seinem Leben. Die Extras sind allesamt in SD gehalten.
Fazit
Ein Referenztitel wird „Blues
Brothers" niemals werden, in Anbetracht des Alters jedoch hat
Universal alles richtig gemacht. Der Bildtransfer wurde behutsam an
das HD-Medium angepasst und hinterlässt nie einen künstlichen
Eindruck. Der Tontransfer weist keine Mängel auf und bietet vor
allem während der musikalischer Einlagen audiophilen Genuss auf
hohem Niveau. Fans des Filmes sollten sich in jedem Fall das
Making-Of zu Gemüte führen.
Die Blues Brothers begeistern auch
mehr als 30 Jahre nach ihrer Geburt noch genauso wie am ersten Tag.
Die Songs sind heute längst Kult und weltweit bekannt, ebenso die
beiden Blues-Brüder Jake und Elwood. Neben der guten technischen
Umsetzung mit ein Grund, weshalb diese Blu-ray in keinem Regal
fehlen darf!(maw)
Story 10/10
Bild 8/10
Ton 8/10
Extras 5/10
Equipment:
Epson TW 4400 LPE (kalibriert) / 110"
Gammalux
Pioneer VSX 920-K
Boxen: Braun M15 (Front) + Braun RM5
(Center) / Teufel Dipol M 550 (Rear) / 2x Teufel M 5500 SW
(Sub)
HTPC
Geschrieben: 20 Aug 2011 13:33
![Avatar CATGIRL](//bluray-disc.de/forum/avatar.php?u=e9ea3d575b8644b1ac46e2a2d03951dcc40a9ff8fc57010de5d1baa972b9ae39)
Steeljunkie Extreme
Blu-ray Guru
Aktivität:
Hab vielen Dank für deinen tollen Bericht ,hatte doch einige
Bedenken hinsichtlich der Bildquali ,die du nun aber zerstreut
hast.Kann es kaum mehr erwarten und hoffe das die BD pünktlich bei
mir ankommt.
Ich habe den Film schon so oft im Open Air Kino in der Berliner
Waldbühne gesehen und freue mich das es der Film nun endlich auf BD
geschafft hat .
Gruß Lindy
The First Lady of Steel
Geschrieben: 20 Aug 2011 13:34
![Avatar Schweizi](//bluray-disc.de/forum/avatar.php?u=8714a6288c34c46144213cd1b1bcb0ab00f76a5c3976899b46d98758a99935b9)
Blu-ray Starter
Aktivität:
Forenposts: 363
seit 16.01.2009
Sony KDL-46W4000
Sony
Panasonic DMP-BDT110
Blu-ray Filme:
Bedankte sich 2 mal.
Erhielt 342 Danke für 138 Beiträge
Ist das nun die Kinofassung oder der Extended Cut?
Auf der Universal Homepage steht Kinocut. In eurem Datensatz
Extended Cut. Aber unter Features dann wieder Kinocut.
Kapiert ja keine Sau mehr wie der Hase nun gelaufen ist.
Wie lange läuft die Blu Ray denn effektiv? Bei 132 Minuten ist es
der Kinocut.
Und wurde für den deutschen 5.1 Sound die Originalsynchro verwendet
oder eine Neusynchro erstellt?
Geschrieben: 20 Aug 2011 14:17
Zitat:
Zitat von Schweizi
Ist das nun die Kinofassung oder der Extended Cut?
Auf der Universal Homepage steht Kinocut. In eurem Datensatz
Extended Cut. Aber unter Features dann wieder Kinocut.
Kapiert ja keine Sau mehr wie der Hase nun gelaufen ist.
Wie lange läuft die Blu Ray denn effektiv? Bei 132 Minuten ist es
der Kinocut.
Und wurde für den deutschen 5.1 Sound die Originalsynchro verwendet
oder eine Neusynchro erstellt?
Es handelt sich bei der BD um den Extended Cut, lediglich die
Digitalcopy liegt in der kinofassung vor !
Geschrieben: 20 Aug 2011 14:26
![Avatar Schweizi](//bluray-disc.de/forum/avatar.php?u=ae0c1e7d2b54e8ec1f30fa54809ea514520cee2aa7f9fc604aea87bc830d0193)
Blu-ray Starter
Aktivität:
Forenposts: 363
seit 16.01.2009
Sony KDL-46W4000
Sony
Panasonic DMP-BDT110
Blu-ray Filme:
Bedankte sich 2 mal.
Erhielt 342 Danke für 138 Beiträge
Zitat:
Zitat von Ninja5000
Es handelt sich bei der BD um den Extended Cut, lediglich die
Digitalcopy liegt in der kinofassung vor !
Quelle?
Und nenn mir jetzt nicht den Bluray.disc.de Datensatz. Denn der ist
falsch weil dort auch der Englische Ton mit HD Master Audio
angegeben wird.
Geschrieben: 20 Aug 2011 17:33
Schönen guten Abend,
der Datenbankeintrag ist nun korrigiert. Ich hatte leider
vergessen, die Änderung an die Kollegen weiterzugeben. Daher hätte
sich die Erwähnung im Review, welcher Cut es ist, ja automatisch
erübrigt.
Nun, um auf deine Frage zurückzukommen - auf der mir zur Verfügung
gestellten Bluray war nur der Kinocut vorhanden
(2h12min49sec).
Nochmals Entschuldigung für das Kuddelmuddel.
Geschrieben: 20 Aug 2011 18:21
Was, ist jetzt doch nur der Kino Cut drauf ???!!! Das ist ja
schei......
Hab mich auf den Datenbank Eintrag verlassen:(.
Verstehe nicht WISO es den DC auf DVD gibt und bei der BD wieder so
ein Mist passiert !!!
Werde mir jetzt echt noch überlegen ob ich bei Amazon storniere !
Geschrieben: 20 Aug 2011 18:24
Zitat:
Zitat von Schweizi
Quelle?
Und nenn mir jetzt nicht den Bluray.disc.de Datensatz. Denn der ist
falsch weil dort auch der Englische Ton mit HD Master Audio
angegeben wird.
Sorry, hatte mich auf den DB Eintrag verlassen.:confused:
Geschrieben: 20 Aug 2011 19:23
![Avatar Gonzo71](//bluray-disc.de/forum/avatar.php?u=fdf316e3e3c7ef6d6f06ee3dde9eb8cd5cd1a6aee9c2413086f4bca64805b849)
Movieprops Collector
Blu-ray Papst
Aktivität:
Klasse Review, freut mich das sowohl
Bild als auch Ton gut geworden sind. :thumb:
Weniger erfreulich ist das 15 Minuten Film fehlen und ich den Film
auch nur in der erweiterten Fassung kenne! :rolleyes:
Ich denke weil es für die 15 Minuten keine Deutsche Synchro gibt,
was Universal damals bei der DVD VÖ aber auch nicht gestört
hat.
Und die Amis bekommen natürlich sogar beide Versionen auf einer
Disc: http://www.planetaxel.com/productDetails/025192073007
Ums mit Jake und Elwoods Worten zu sagen: Kacke! Scheiße!
Mist!
So Long, and Thanks For All the
Fish.
Michael
Geschrieben: 20 Aug 2011 20:40
![Avatar Forcekeeper111](//bluray-disc.de/forum/avatar.php?u=1ecde5a5b898b11ce2be13f7b4be2010789610b0226dbcf8cf7577038da3ba46)
Plasma Club Member
Blu-ray Fan
Aktivität:
Schade das die erweiterte Version auf der deutschen BD nicht drauf
ist.
Da ich den Film eh nur in der orig. Version sehe, werde ich mir
wohl oder übel die US Disk zulegen.