Zitat:
Jemand der sich die deutsche BD Fassung kauft
kann ja deutsch. Ergo kann er ja auch lesen wenn der Ton Englisch
kommt
Das gehts aber um die Atmosphäre und es ist recht bescheuert, wenn
man den Originalton guckt und auf einmal kommen völlig deplatziert
in einer englischen Fernsehserie deutsche Texte reingeflogen :-).
Dann hätte man das mit Seamless Branching lösen sollen - so macht
Disney das ja z.B. bei seinen Animationsfilmen, wo teilweise auch
Sachen eingedeutscht werden, aber man am Anfang die Sprache wählen
kann. Je nachdem sind dann auch die Texte im Bild angepasst.
Zitat:
Die Sherlock Synchro ist hervorragend geworden
und hebt sich klar von restlichen Seriensynchros ab.
Ich hab nur die Trailer gesehen und da fand ich die Stimmen wieder
total schrecklich und unpassend, da auch die Betonung vollkommen
anders war als im Original. Aber ich bin da auch nicht so ganz
objektiv, da ich mittlerweile so bei US- / UK-Produktionen an den
Originalton gewöhnt bin, dass mir prinzipiell jede Synchro
befremdlich vorkommt.
Ob die öffentlich-rechtlichen da besser arbeiten als die Privaten
wage ich aber zu bezweifeln. Ich halte spätetens seit ich
regelmäßig Fernsehkritik.tv schaue sowieso immer weniger von
unseren Öffentlich-Rechtlichen, die sich in den letzten Jahren
sowieso mehr und mehr dem Privatfernsehen angeglichen haben.
Zitat:
Find das sogar eher nervig weil das Verständnis
drunter leidet. Zum Beispiel texanisch klingt zwar geil aber ist
sauschwer zu verstehen. Für das britische Englisch gilt das
ebenso.
Gerade das finde ich aber sehr subjektiv: Ich finde britisches
Englisch gerade sehr gut zu verstehen - es sei denn die Dialekte
sind nun so extrem wie bei Shaun of the Dead, da muss ich zugeben,
dass auch ich da englische Untertitel zugeschaltet habe, weil es
wirklich extrem ist.
Zitat:
Wenn ich Filme/Serien schaue will ich entspannen
und mir nicht das perfekte Sprachverständnis anlernen nur um alles
einwandfrei verstehen zu können in einem Film. Zumal man um alle
Wortwitze oder sprachliche Floskeln zu verstehen sich noch mehr mit
der jeweiligen Sprachkultur auseinandersetzen müsste.
Ich finde das mit der Sprachkultur kommt von allein je mehr man
schaut. Ich schau mittlerweile seit ca. 7 Jahren fast
ausschließlich O-Ton und sehe das als große Bereicherung des
Filmgenusses an, gerade da die Qualität von Synchronisationen in
meinen Ohren immer weiter abbaut. Das da als jüngstes Beispiel bei
Mission Impossible 4 aus einem "secretary" (Minister) mal eben ein
"Sekretär" wird, darüber kann ich zum Glück mittlerweile
schmunzeln. Aber auf Dauer möchte ich mir solche Schlampereien
nicht antun, denn derlei Kracher gibt es ja leider in so gut wie
jedem Film. Dazu kommen die ewig gleichen deutschen Sprecher.
Da halte ich es mittlerweile wie David Lynch, der sich ja auch sehr
stark gegen Synchronisationen ausgesprochen hat: Ich will den
Schauspieler in Bild und Ton erleben und nicht eine gespaltene
Leistung von US-Schauspieler und deutschem Sprecher.
Aber nun auch wieder gut, sonst brechen wir hier im Sherlock-Thread
wieder die uralte "Gute Synchro / Böse Synchro" Diskussion an ^^.
Und das hat der gute Sherlock eigentlich nicht verdient :-).