Kiss of the Dragon Blu-ray ReviewStory 5
Bildqualität 3
Tonqualität 7
Ausstattung 6
Gesamt * 5
* In der Gesamt-Bewertung wird die Story nicht
berücksichtigt.Mittlerweile gibt es eine schier unüberschaubare
Anzahl von Martial Arts Filmen, die speziell auf den vermeintlichen
Geschmack der westlichen Zuschauer zugeschnitten sind. Dass dabei
oft die Geschichte auf der Strecke bleibt und schneller
kompromissloser Action weichen muss, ist dabei sehr schade. Oft ist
es genau die richtige Mischung von beidem, die einen wirklich guten
Vertreter des Genres ausmacht. Ob Luc Bessons Mitwirkung an
Kiss of the Dragon, den Film vor diesem Schicksal
bewahrt, lesen Sie im Review.
Story
Grossansicht
Liu Siu-jian (J. Li) ist ein chinesischer Agent der von seinen
Vorgesetzten nach Europa, besser gesagt nach Paris gesandt wird, um
den französischen Kollegen bei einem gefährlichen Auftrag unter die
Arme zu greifen. Die Pariser Polizei möchte unter dem Kommando von
Inspektor Jean-Pierre Richard, den chinesischen Gangster-Boss „Mr.
Big“ festnageln. Liu wird nach seiner Ankunft darum gebeten, bei
der Überwachung des Mob-Bosses in dessen Hotel als Unterstützung zu
fungieren, während sich „Mr. Big“ mit zwei „Leichten Damen“
vergnügt. All das ist jedoch fingiert, Richard lässt den
chinesischen Schwerenöter ermorden und möchte Liu die Tat anhängen.
Dieser kann jedoch aus dem Hotel entkommen und schafft es dabei,
ein Überwachungsvideo zu stehlen, auf dem zu sehen ist, wie
Inspektor Richard (T. Karyo) eine der Prostituierten mit Lius
Dienstwaffe erschießt und ihn mit der Waffe bedroht. Liu Siu-jian
hält somit den einzigen Beweis in Händen, um seinen Namen wieder
rein zu waschen.
Ab diesem Punkt beginnt das konfuse und unglaubwürdige Abenteuer,
gespickt mit unausgereiften Dialogen, darstellerischen Leistungen,
welche diese Bezeichnung nicht verdienen (besonders B. Fonda macht
als Prostituierte keine gute Figur) und einer Inszenierung, die
umständlicher nicht sein könnte. Offensichtliche Tatsachen werden
einfach außer Acht gelassen, so pflastern Richard und seine
Ergebenen munter die Straßen mit einer Leiche nach der anderen, was
den französischen Behörden aber offensichtlich egal ist.
Interessant ist auch, dass offenbar jeder Pariser Polizist im
fernöstlichen Kampfsport unterrichtet wurde.
Am wenigsten Nachvollziehbar sind aber die Handlungen von Liu, denn
obwohl er genau weiß, wer ihn zum Sündenbock machen möchte, er den
Beweis dazu in Händen hält, schafft er es nicht, dem Treiben
schnell und unkompliziert ein Ende zu setzen. Im Gegenteil, der
Zuschauer wird mit auf eine knapp 98-minütige, belanglose Reise
genommen, die nur so von Logiklöchern strotzt.
Grossansicht
Lässt man die schlecht ausgebaute Story mal beiseite, bleiben
immerhin noch die toll choreographierten Kämpfe, rasante
Verfolgungsjagden und jede Menge Kugeln, die dem Helden um die
Ohren sausen. Auch Lius Fähigkeit, Gegner mit Nadeln zu lähmen oder
gar zu töten ist beeindruckend, findet aber viel zu selten
Anwendung. Das alleine macht aber noch lange keinen guten Film und
so verkommt
Kiss of the Dragon hinsichtlich der
Story zum langweiligen, unnötig in die Länge gezogenen, halbgaren
Martial-Arts Streifen. Für einen Abend mit den Kumpels durchaus
geeignet, einen anspruchsvollen Film mit ausgereifter Story darf
man nicht erwarten.
Bildqualität
-
MPEG-4/AVC, Ansichtsverhältnis (2.35:1), 1080p FULL HD
-
viel zu weiches unscharfes Bild, egal ob Close-Ups oder
Aufnahmen der Totalen, es herrsch generelle Detailarmut
-
lediglich das Intro zeigt, wie der ganze Film hätte aussehen
müssen und bietet eine gute Schärfe und tadellose
Durchzeichnung
-
durch den allzu starken Einsatz von gelb-grünen Farbfiltern
wirkt das Bild verschmiert und dreckig, das führt dazu, dass andere
Farben in dem Brei untergehen, die Farben kommen ausgewaschen
daher, Blut ist beispielsweise mehr Schwarz als Rot
-
Bildverschmutzungen wie Staub, Dreck und Kratzer sind
allgegenwärtig
-
Der Schwarzwert ist so satt, dass viele Details im Dunkeln
verloren gehen, der steile Kontrast und der starke Einsatz von
Farbfiltern verschlimmbessern dieses Problem auch noch
Grossansicht
Der Auftritt von
Kiss of the Dragon auf dem blauen
Medium ist mehr als enttäuschend, die Liste der Mängel ist lang.
Weshalb aber das Intro in einer guten Qualität vorliegt und das
restliche Material offenbar nie optimiert wurde ist ein Rätsel. Was
bleibt ist eine bildtechnische Katastrophe, die bestenfalls DVD
Niveau erreicht und absolut nichts mit HD zu tun hat, sehr
schade.
Tonqualität
-
Deutsch DTS HD 6.1, Englisch DTS-HD 6.1
-
während der Action Einlagen gibt die Tonspur alles und gerade
die Surroundeffekte überzeugen, alle Satelliten werden
genutzt
-
die Dialoge sind zu jeder Zeit gut verständlich, die
Synchronisation ist ebenfalls gelungen, hier gibt es nur wenige
Aussetzer
-
ähnlich wie in den „Romeo Must Die“ Filmen mit Jet Li, werden
auch hier Hip-Hop Titel zur Untermalung der Geschehnisse
eingesetzt, was nicht immer passt
-
besagte Musikstücke, die unter anderem immer wieder bei den
Kämpfen zum Einsatz kommen, klingen teilweise sehr blechern und es
fehlt der nötige Druck aus dem Tieftöner
-
das englische Pendant hört sich nur geringfügig besser an, die
deutsche Spur ist also so gut wie ebenbürtig
Der Ton ist der große Pluspunkt dieser Blu-ray, die gut codierte
hochauflösende DTS Spur ist zwar noch einen weiten Weg von einer
Referenzwertung entfernt, bietet aber dennoch ein solides und
angenehmes Klangbild. Insbesondere die Action wird gekonnt mit dem
guten Sound unterstrichen
Ausstattung
-
Making-of
-
Bei den Dreharbeiten
-
Drei Featurettes
-
Music Videoclip
-
Zwei Storyboard Vergleiche
-
Action Gallery
-
Interview mit Cast und Crew
-
Audiokommentar mit Cast und Crew
-
Trailer und TV Spots
Die Extras liegen leider alle in SD Qualität vor, gehen aber
trotzdem in Ordnung. Das Making-of und die „Bei den Dreharbeiten“
Featurette halten die meisten Informationen parat, ansonsten wird
Durchschnittskost geboten. Der Audiokommentar (unter anderem mit
Jet Li und Bridget Fonda) ist zwar ebenfalls informativ, kann aber
zu Verwirrungen führen, da die Kommentare offenbar getrennt
voneinander aufgenommen wurden und so nicht immer alles zusammen
passen möchte. Fans des Films sollte die Ausstattung durchaus
zufrieden stellen.
Fazit
Grossansicht
Das blaue Debüt von
Kiss of the Dragon hinterlässt
einen ziemlich bescheidenen Eindruck. Zwar gefällt der deutsche
HD-Ton, dass Bild hingegen muss schlicht als Katastrophe bezeichnet
werden. Die Extras gehen in Ordnung, bieten aber keinen wirklichen
Mehrwert.
Der Kuss des Drachen ist ein
durchschnittlicher Martial-Arts Genrevertreter ohne großartige
Höhepunkte. Das bezieht sich sowohl auf die Kämpfe, als auch auf
die stupide Geschichte, die einfach wenig durchdacht daherkommt.
Hinzu gesellt sich eine Besetzung, die bis auf den gewohnt
wortkargen Jet-Li nicht überzeugt. Zum Schluss sei auch Hardcore
Fans des kleinen Kampfchinesen davon abgeraten, hier einen
Blindkauf zu tätigen. Aufgrund der vielen Probleme beim Bild,
sollte man erst einmal Probe schauen, bevor man die DVD eintauscht.
(ala)
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Kaufempfehlung
5 von 10
Die Kaufempfehlung der Kiss of the Dragon Blu-ray wird anhand der
technischen Bewertung und unter Berücksichtigung der Story
berechnet.
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