Geschrieben: 10 Apr 2011 22:11
Resident Evil –
Afterlife
Produktionsland,
Jahr: GB/Deutschland/USA, 2010
Regie:
Paul W. S. Anderson
Darsteller:
Milla Jovovich, Ali Larter,
Wentworth Miller, Kim Coates, Shawn Roberts, Sergio Peris-Mencheta,
Spencer Locke, Boris Kodjoe, Sienna Guillory, Kacey Barnfield,
Norman Yeung, Fulvio Cecere, Ray Olubowale, Peter Kosaka, Denis
Akiyama
Das „Resident Evil” Franchise
erweist sich als sehgr erfolgreich. Nicht nur das die Spielereihe
nach wie vor mit regelmäßigen Veröffentlichungen die Fans glücklich
macht, gibt es indes sogar 2 Filmreihen, die ihre Anhänger finden –
eine Realverfilmung und eine animierte Version, die sich mehr an
den Spielen orientiert.
Die weltweit populärere ist indes
auch die erste, die ins Leben gerufen wurde, in der im neusten
Sequel „Resident Evil – Afterlife“ Milla Jovovich bereits zum 4ten
Mal als smarte und toughe Alice die Welt von Zombies und der
Umbrella Corporation zu befreien versucht.
Die
Geschichte:
Fast die ganze Welt wurde von der
Umbrella Corporation mit dem T-Virus infiziert, so dass alle
Betroffene zu mordenden Zombies mutieren. Es gibt kaum einen Ort
der Zuflucht, doch als man einen Funkspruch aus Acardia erhält,
schöpft man neue Hoffnung. Auf der Suche nach diesem Ort trifft
Alice auf weitere Überlebende, doch dann stellt sich heraus, das
Acardia kein Ort ist. Und auch die Umbrella Corporation hat noch
einige Asse in Petto.
Erneut unter der Regie von Paul W.
S. Anderson (war auch beim ersten Teil als Regisseur tätig, bei den
bisherigen Sequels aber nur als Drehbuchautor und als Produzent)
entstanden, ist „Resident Evil: Afterlife“ in 3D entstanden, was
letztendlich auch in den Kinos den Film zu einem großen Erfolg
werden ließ.
Waren die beiden anderen
Fortsetzungen „Apocalypse“ und „Extinction“ deutlich
Actionlastiger, orientiert man sich hier wieder ein wenig mehr an
der Spielereihe und lässt auch wieder mehr Atmosphäre
durchschimmern. Man merkt hier deutlich die Handschrift von Herrn
Anderson, denn wenn Action, dann wohl dosiert aber perfekt
ausgetüftelt.
Allerdings haben wir hier auch ein
kleines Manko, denn story-technisch hat Paul W.S. Anderson hier
nicht seine Glanztat abgeliefert und man könnte schon behaupten,
dass von den vier Filmen aus seiner Feder dies hier der schwächste
ist, wenn… ja, wenn nicht die sagenhaft choreographierten Action
Szenen wären, die man wirklich als spektakulär bezeichnen kann. Wo
man bei „Matrix“, „Blade“, „Terminator 2 + 3“ und Konsorten noch
quasi geprobt hat, wird hier nicht nur Klasse sondern davon auch
Masse geboten, ohne dabei ein überladenes Gefühl wie in „2012“ zu
erzeugen.
Dazu kommt noch eine besondere
dreckige Atmosphäre, die mir bei „Apocalypse“ so gut gefallen, bei
„Extinction“ aber gefehlt hat. Gerade beim letzten Teil hat mich
die überwiegenden Tagesaufnahmen gestört, auch wenn der Film
ansonsten dennoch klasse ist.
Hier – in „Afterlife“ – ist aber
nun alles wieder schön düster und vor allem der Hauptset fängt
hervorragend die Atmosphäre und Stimmung der Spiele ein. Man merkt
schnell, dass man sich wohl mehr am fünften Teil orientierte – ich
sagen nur Hinweis „Kiefer“ – auch wenn sich die Geschichte nicht am
Spiel orientiert, denn während noch „Resident Evil – Apocalypse“
sich stärker an „Resident Evil 3: Nemesis“ orientierte, sind alle
weiteren Teile lediglich basierend auf dem Spiel, wobei dennoch
gerne Charaktere wie Claire und Chris Redfield, Jill Valentine oder
bestimmte Horrorfiguren wie hier der Executioner
Majini.
Um es auf den Punkt zu bringen:
Hirn abschalten, wenig erwarten und von grandiosen Effekten und
Actionszenen begeistern lassen.
Noch als Tipp: Unbedingt
den Film zu Beginn des Abspanns weiter anschauen!Das Bild:
Da der Film sehr düster
ausgefallen ist und überwiegend in dunkler Kulisse spielt, wird
hier hohe Erwartung in das Bild gesteckt und erfreulicherweise wird
man nicht wirklich enttäuscht, denn abgesehen von sehr guter
Schärfe, kann auch der Schwarzwert wirklich überzeugen. Die
Kontraste gehen nicht zu steil ineinander über und bieten einen
fließenden Farbübergang mit ordentlicher Durchzeichnung, so dass
man auch in dunklen Szenen noch Details erkennen kann. Allerdings
merkt man auch den Einsatz von Farbfiltern, denn generell wirkt das
Bild trüb, was aber als Stilmittel eingesetzt wurde, um die bereits
oben erwähnte dreckige Atmosphäre zu erzeugen, was dem Film auch
wirklich sehr gut steht.
Als kurze Anmerkung: 3D Fans
dürfen sich hier auf sehr coole Kamerashots und räumliche Effekte
freuen.
Im neuen Teil wird die Atmosphäre
wieder deutlich düster
Der Ton:
-
Deutsch DTS-HD HR
5.1
-
Englisch DTS-HD HR
5.1
Gleich zu Beginn wird beim Ton
klar, dass es wohl kaum etwas zu beanstanden geben würde. Puristen
dürfte hier zunächst die verlustfreie DTS-HD HR 5.1 sowohl für die
deutsche als auch die englische Tonspur begeistern. Und hier wird
nicht nur gekleckert, sondern mächtig geklotzt. Kraftvoll tönt der
Sound aus den Boxen und bietet eine sehr gute Dynamik wie auch
kräftige Bässe. Durch die zahlreichen Surroundsound Einsätze wird
zusätzlich eine sehr authentische Atmosphäre und Klangkulisse
geboten. Hier dürfte sich kein Lautsprecher unterfordert fühlen.
Unterstrichen wird dies durch einen perfekt passenden Score von
tomandandy, die zu jeder Szene die entsprechende Musikkulisse
erarbeitet haben. Bravo!Das
Bonusmaterial:
-
Making Of – 14:23
Min.
-
Outtakes – 4:30
Min.
-
Trailer Deutsch – 2:02
Min.
-
Trailer Englisch – 2:02
Min.
-
Teaser – 1:55
Min.
-
Audiokommentar mit Paul
Anderson, Jeremy Bolt, Robert Kulzer
-
Darstellerinfos
(Texttafeln)
-
Unsere DVD/BD-Empfehlung „Wir
sind die Nacht“ – 2:07 Min.
-
Trailershow: Centuerion,
Solomon Kane, The Experiment, The Resident, Jerry Cotton, Konferenz
der Tiere
Auch wenn es auf den ersten Blick
nach viel ausschaut, wird beim Bonusmaterial nicht wirklich viel
geboten. Wer mehr gewollt hätte, muss zwangsweise zur Premium
Edition greifen, die sowohl die 2D als auch die 3D Version enthält
und vollgepackt wurde mit Bonusmaterial.
Hier gibt es immerhin ein Making
of, einige Trailer zu „Resident Evil: Afterlife“ als auch weiteren
Filmen, ein Audiokommentar, Outtakes sowie Darstellerinformationen
in Form von Texttafeln. Nicht schlecht, aber nicht mehr als
Durchschnitt.
Mein
Fazit:
Wie bereits oben erwähnt, darf man
von der Story nicht zu viel erwarten. Hier wird einfach nur perfekt
inszeniertes Action Kino mit sehr guter düsterer Endzeit Atmosphäre
geboten. Ergänzt durch eine sehr gute technische Umsetzung in
Punkto Bild und Ton lohnt sich hier auf alle Fälle die Anschaffung
auf Blu-ray, auch wenn man bei der normalen Version Abstriche beim
Bonusmaterial machen muss.
Man kann sich also getrost auf
Teil 5 freuen.
Meine
Wertung:
Film: 4,5/5
Bild: 4,5/5
Ton: 5/5
Extras: 2,5/5
Geschrieben: 11 Apr 2011 07:18
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Sawasdee1983 ist im Urlaub
Tolle Review. Kann dir da in allen Punkten definitiv zustimmen.
Klar Story nicht wirklich vorhanden, aber die Action ist hammer und
definitiv was fürs Auge und dadurch erreicht der Film dass er super
unterhält. Der Score klang klasse und dazu noch der nette Insider
zu Prison Break durch Wrentworth Miller fand ich super. Einzig
Wresker kam mir etwas blöd vor.
MfG Pierre
Sawasdee1983
Kommentar-Mod, Forenmoderation
Serienbereich
Geschrieben: 11 Apr 2011 11:40
Zitat:
Zitat von Sawasdee1983
und dazu noch der nette Insider zu Prison Break durch Wrentworth
Miller fand ich super.
Stimmt,d er Gag war echt gelungen ;)
Geschrieben: 12 Apr 2011 00:18
sodele, wieder nachträglich Bilder eingefügt, irgendwie hats die
mir rausgehauen...
Geschrieben: 13 Apr 2011 15:56
Serientäter
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Doggie verkauft seine kompletten Steelbooks !!
Sehr schönes Review, der Sound ist wirklich bombastisch gerade in
der atemberaubende Anfangssequenz..
Die Story ist ja seit eh und je zu bemängeln gewesen bei jedem
Teil, daher wusste man ja worauf man sich hier einlassen muss :)
Beste Grüße
Ben
Ein Hund, eine
Leidenschaft...
Geschrieben: 14 Apr 2011 19:35
Diener des Lichts
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Super Review....den Film brauch ich auch noch,
wenn der Preis mal passt.;)
Herz-erwärmende Grüße, Chris ***Bekennender Filmmusik-Kenner und
Liebhaber***
Geschrieben: 14 Apr 2011 20:45
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Naja also diese Story 4,5 Punkte zu geben, mit den Lücken, den
Fehlern und den Unlogischen Ereignissen und den Unrealistischen
Stellen (z. B. perfekt durchgestylte Frauen) halte ich doch stark
vermessen.
Dann noch ewig viel von Matrix geklaut. Hello Agent Smith sag ich
nur.
Die Story ist bestenfalls mit viel Wohlwollen B Movie Niveau und
die Resident Evil serie ist kein Action Film sondern ein
horrorfilm, ebenso wie die Spiele und dementsprechend sollte man
auch bewerten.
Beim Bild stimme ich zu.
Geschrieben: 14 Apr 2011 20:58
Steeljunkie Extreme
Blu-ray Guru
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Super tolle Review. Ich kann deiner Meinung eigentlich nur
zustimmen. Toller Film, wie ich finde, der trotz des Endes, toll in
die RE Reihe passt.
Nochmal ein fettes Danke für die ausführliche Review!:thumb:
Geschrieben: 14 Apr 2011 21:05
Chefredakteur Filmreviews
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Michael Speier youtube.com/MichaelSpeier
Auch hier: Tolles Review, toller Film. Deine Besprechungen lese ich
immer gern. Trifft auch meist meinen Geschmack.
Geschrieben: 16 Apr 2011 11:16
Zitat:
Zitat von heimkinokranker
Super Review....den Film brauch ich auch noch,
wenn der Preis mal passt.;)
hab den für 9,- Euro im Media Marklt an nem verkaufsoffenen Sonntag
geholt ;)