Geschrieben: 02 März 2011 16:27
habe keinen Beitrag hierzu gefunden deswegen eröffne ich hier mal
einen zu dem Film
Hier mal ein Bericht zum Film von mir:
Ja, ich gestehe, ich war in
„Kokowääh“, wie zuvor schon in „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“
und ich habe es nicht bereut.
Til Schweiger hat es einfach drauf rührselige und humorvolle
Geschichten zu erzählen und hat sich mit seiner Tochter eine tolle
Darstellerin an seine Seite gestellt, die viele Szenen ganz klar
dominiert und das nicht nur aufgrund ihres putzigen Wesens.
Denn Schweiger hat in seinem neusten Film auch einen dramatischen
Unterton einfließen lassen. Während Drehbuchautor Henry mit der
neuen Situation überfordert ist, muss sich der vermeintliche
Stiefvater die Frage stellen, wie er die letzten 8 Jahre in seinem
Leben werten soll. Er sieht all die Momente im Leben von Magdalena
und stellt doch alles in Frage. Dies wird vor allem durch den
talentierten Schauspieler Samuel Finzi sehr gut dargestellt, eine
Rolle, mit der Schweiger selbst wohl überfordert gewesen wäre. Wem
allerdings bereits „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“ gefallen
haben, wird auch hier mit „Kokowääh“ sicherlich nicht enttäuscht
sein.
Der
konzentriert sich wie gewohnt auf den smarten Romantiker und
Chaoten, zeigt sich stereotyp und das ist auch gut so, denn das
beherrscht er aus dem Effeff.
Aber auch als Regisseur beweist er
ein gutes Händchen für ausgezeichnete Unterhaltung. Die Gags sind
sehr gut pointiert und treffen auf den Punkt. Aber auch die
emotionalen und rührseligen Szenen verfehlen nicht ihre Wirkung.
Das ganze unterstrichen durch eine schön inszenierte Kulisse
Berlins, bei dem alles nach amerikanischem Vorbild glatt gebügelt
ist und alles schön und hell erscheint.
Doch auch das soll kein Kritikpunkt sein, denn immerhin soll der
positive Eindruck des Filmes überwiegen, weswegen man diese
Kantenlosigkeit auch sehr gut als Stilmittel sehen kann. Ich will
keinen Kinderfilm oder jugendlichen Unterhaltungsfilm sehen, in dem
Junkies sich nen Schuss setzen, Asoziale fremde Leute anschnorren
oder irgendwelche Macho Proleten Frauen billig anbaggern.
Dieses idealisierte Utopia, wie ich es hier mal nennen will, gehört
zu dieser Geschichte, wie das Popcorn zum Kino und Dieter Bohlen zu
Deutschland sucht den Superstar.
Hier findet man keine seelischen Abgründe, keine wahre
Verzweiflung, alles wird nur angedeutet und in kurzen Szenen
abgehandelt, denn im Mittelpunkt steht immer noch die Unterhaltung
und da würde es auch nicht wirklich hineinpassen, wenn der
geschasste Vater plötzlich in Depressionen verfallen würde. Das
wäre Til Schweiger untypisch und hier absolut fehl am Platze!
Aber das erwartet man auch nicht. Man will hier eine leicht
romantische, vielleicht auch seichte Geschichte, bei der man am
Schluss auch ein Happy End erwarten kann. Jeder soll am Schluss
glücklich sein, auch wenn das nahezu unrealistisch sein mag. Hier
muss es so sein, wie auch bei einem Schwarzenegger Film Autos aus
20m Höhe auf dem Asphalt landen und danach locker weiter fahren.
Wichtig sind hier ausschließlich die sehr guten Gags und die
positive Grundstimmung.
Ebenfalls erwähnenswert ist der liebevoll
zusammengestellt Soundtrack mit Songs, die den Film sehr gut
untermalen ohne dabei aufdringlich zu wirken und passend zur
jeweiligen Szene gewählt wurden.
Ich ging zunächst mit wenig Erwartungshaltung in „Kokowääh“, auch
wenn mir zuvor bereits „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“ sehr gut
gefallen haben. Letztendlich waren die Erwartungen deutlich zu tief
gesetzt, denn der Film hat mich bestens unterhalten. Die Gags waren
weder aufgesetzt noch wirklich abgedroschen und wenn auch mal ein
etwas älterer Witz dabei war, wurde der sehr gut angepasst, so dass
er dennoch für einen Lacher sorgte. Emma Schweiger möchte man am
liebsten vom Fleck weg adoptieren, wobei sie aber auch als
Schauspielerin sehr gut überzeugen konnte und sich einen Grundstein
für eine bevorstehende Karriere gelegt hat. Ihren Vater steckt sie
jetzt schon in die Tasche. Doch auch die Nebenrollen sind mit
Jasmin Gerat und Samuel Finzi sehr gut besetzt, die ihre
Charakteren sehr glaubwürdig darstellten.
Nicht umsonst hat der Film bisher bereits über 2 Millionen
Zuschauer in die deutschen Kinos gelockt, denn bei einem Til
Schweiger Film weiß man einfach, dass man gut unterhalten wird,
wobei man seinen Stil schon mögen muss. Wer ausschließlich auf
anspruchsvolle Filme der Marke „True Grit“ oder „The Kings Speech“
steht, wird hier sicherlich keinen Gefallen dran
finden.
Geschrieben: 02 März 2011 16:34

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EdHardy ..
Toller Bericht,hat Spaß gemacht durchzulesen :thumb:;)

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Geschrieben: 02 März 2011 18:17
Zitat:
Zitat von EdHardy
Toller Bericht,hat Spaß gemacht durchzulesen :thumb:;)
Danke ;):thumb:
Geschrieben: 05 März 2011 08:25

Amaray Freak
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Ja wirklich toller Bericht dem ich mich nur anschließen kann.
Auch ich möchte Keinohrhasen und Zweiohrküken - wobei mir letzterer
dann doch weniger gefallen hat, da ich die Szenen mit Matthias
Schweighöfer und dem "Beutel" einfach total aufgesetzt und nicht
passend empfand. "Kokowääh" macht meiner Meinung nach alles genau
richtig. Dramatik und Humor treffen an den richtigen Stellen
aueinander, die Schaupsieler sind sehr gut, Til Schweigers Tochter
hat natürlich auch den "Niedlichkeitsbonus" aber macht für ihr
Alter einen Super-Job und stiehlt dadurch ihrem Vater etwas die
Show. Auch die Musik ist sehr gut, den Soundtrack habe ich mir
ebenfalls runtergeladen - vorallem der Song von White Apple Tree
und Hurts passt wie die Faust aufs Auge. Mit Kokowääh wird mal gut
unterhalten, der Film übertreibt nicht mit sinnlosem Humor u. setzt
aud die Dramatik an die passende Stelle. Für mich ein besserer Film
als Keinohrhasen u. Zweiohrküken.
Geschrieben: 05 März 2011 08:27

Amaray Freak
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Ja wirklich toller Bericht dem ich mich nur anschließen kann.
Auch ich mochte Keinohrhasen und Zweiohrküken - wobei mir letzterer
dann doch weniger gefallen hat, da ich die Szenen mit Matthias
Schweighöfer und dem "Beutel" einfach total aufgesetzt und nicht
passend empfand. "Kokowääh" macht meiner Meinung nach alles genau
richtig. Dramatik und Humor treffen an den richtigen Stellen
aueinander, die Schaupsieler sind sehr gut, Til Schweigers Tochter
hat natürlich auch den "Niedlichkeitsbonus" aber macht für ihr
Alter einen Super-Job und stiehlt dadurch ihrem Vater etwas die
Show. Auch die Musik ist sehr gut, den Soundtrack habe ich mir
ebenfalls runtergeladen - vorallem der Song von White Apple Tree
und Hurts passt wie die Faust aufs Auge. Mit Kokowääh wird mal gut
unterhalten, der Film übertreibt nicht mit sinnlosem Humor u. setzt
aud die Dramatik an die passende Stelle. Für mich ein besserer Film
als Keinohrhasen u. Zweiohrküken.
Geschrieben: 05 März 2011 08:55

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Leichte Unterhaltung die aber immer noch einen Funken Anspruch hat!
Schade nur das ein Schwaiger Film den anderen immer "sehr stark"
ähnelt! Sei es von der Mucke bis hin zum Set-Design....
Geschrieben: 05 März 2011 10:47

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werde mir den film auch noch auf jeden fall ansehen, da mir die
anderen schweiger filme auch super gefallen haben!!! der soundtrack
ist auch schon super, habe den schon mal besorgt, wie auch bei den
anderen schweiger filmen ein super ost!
Geschrieben: 05 März 2011 10:49

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Bedankte sich 1085 mal.
Hab mir den Film auch mit meiner Freundin im Kino angesehen und wir
waren beide begeistert von den Film. Seine Tochter ist einfach eine
super Schauspielerin =)
Geschrieben: 05 März 2011 12:16

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Wir haben uns den Film letzte Woche angesehen. hat mir wirklich
sehr gut gefallen bis auf die Tochter von Til Schweiger. So ein
auswendig, aufgesetztes Schauspiel von der kleinen :-( sie ist noch
sehr jung ganz klar, fand die kleine aber einfach nur nervend.
Geschrieben: 15 Aug 2011 09:49

Amaray Freak
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Bedankte sich 2 mal.
Leute ich freue mich schon soooo sehr ;)
Freitag ist es soweit Kokowääh kommt endlich auf Blu-Ray raus! Ich
freue mich schon so lange auf diesen Film ;)