Geschrieben: 29 Jan 2011 11:31
Alien
– Das unheimliche Wesen aus einer fremden
Welt
Originaltitel
Alien
Produktionsland GB,
USA
Erscheinungsjahr
1979
Länge Kinofassung: 117
Minuten
Director’s Cut: 116
Minuten
Altersfreigabe FSK
16
Regie: Ridley Scott
Darsteller:
Sigourney Weaver, Tom Skerritt, Ian Holm,
Harry Dean Stanton, John Hurt, Veronica Cartwright, Yaphet Kotto,
Bolaji Badejo, Helen Horton
Das Genre Science Fiction hatte es bis zum
Jahre 1979 nicht leicht, da die Umsetzungen in filmischer Hinsicht
oft nur dilettantischer und unglaubwürdiger Natur waren. „Star Wars
– Krieg der Sterne“ sowie „2001 – Allein im Weltraum“ bildeten
dabei zuvor herausragende Ausnahmen.
Doch im letzten Jahr der 70er sollte dann eine
weit subtilere Interpretation in die Kinos kommen. „Alien - Das
unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“ packte noch ein paar
Elemente des Horrors und Thrillers mit dazu und fertig war ein
weiterer Klassiker.
Ridley Scott konnte so sich schnell einen
Namen machen und konnte froh sein, dass er den Posten als Regisseur
von Walter Hill übergeben bekam. Dabei war es auch Scotts
Verdienst, dass die Hauptrolle der Ripley durch die damals noch
unbekannte Sigourney Weaver besetzt wurde, wobei zuerst sogar ein
Mann hierfür hätte besetzt werden sollte. Eine Zeitlang war auch
Veronica Cartwright dafür vorgesehen, welche aber letztendlich die
Rolle der Lambert erhalten sollte.
Die
Geschichte
Die Crew des Fracht-Raumschiffs Nostromo
befindet sich auf dem Weg zurück zur Erde. Die Crew befindet sich
in einer Art Tiefschlaf und bekommt deswegen nicht mit, dass der
Bordcomputer MU/TH/UR selbstständig den Kurs ändert um einem
vermeintlichen Notsignal zu folgen. Erst kurz vor der Landung wird
die Mannschaft geweckt, um dann anschließend auf dem Planetoiden
LV-426 zu landen. Doch dort findet man keine gestrandete Gruppe
Menschen, sondern etwas unheimliches, das lieber in den Weiten des
Alls bleiben sollte…
An Anfang der Geschichte weiß man noch gar
nicht, was man so recht mit dem Film anfangen soll. Ein einsames
Raumschiff in den Weiten des Weltalls. Eine Crew, die langsam zu
sich kommt und etwas von einem Notsignal hört. Da kommt zunächst
etwas Spannung auf. Die Darsteller werden vorgestellt, man sieht
sie, wie sie miteinander umgehen, reden, essen, arbeiten. Der
Zuschauer hat noch Zeit, Sympathien zu den einzelnen Charakteren
aufzubauen, bevor dann die Geschichte erst wirklich beginnt und
spätestens ab dem ersten Schreckmoment, nachdem man noch mal kurz
zuvor beruhigt wird, steht das Spannungs-Barometer auf Sturm und
hält den Zuschauer bis zum Schluss gefesselt.
Selbstverständlich ist der damalige technische
Standard mit der heutigen nicht mal ansatzweise zu vergleichen und
wirkt sogar bei kritischem Blick irgendwie lächerlich, aber darum
geht es nicht, denn die wahre Authentizität steckt hier in der
bedrohlichen Stimmung und den emotionalen
Achterbahnfahrten.
Spannender hätte man diese Geschichte bestimmt
nicht umsetzen können.
Weitere
Trivia:
-
Die meisten Dialoge des Films wurden
improvisiert.
-
Bis auf John Hurt wusste eigentlich keiner der
übrigen Darsteller was genau passieren würde, SPOILER als das Alien
aus dem Körper von Kane schlüpfte SPOILER Der Schrecken der übrigen
Schauspieler war wirklich real!
-
Die Namen der Raumschiffe „Nostromo“ und
„Narcissus“ wurden von Buchtiteln des Autors John Conrad
inspiriert.
-
Insgesamt wurden 130 Alien Eier
erstellt
-
Nachdem Ridley Scott, das finale Storyboard
präsentierte, wurde das Budget des Films auf 8,4 Millionen US-$
verdoppelt!
-
Der Film hätte ursprünglich „Star Beast“
heißen sollen.
-
Es existiert ein Rohschnitt des Filmes, der
insgesamt 3 Stunden und 12 Minuten dauert!
-
Der Directors Cut stammt eigentlich nicht von
Ridley Scott sondern vom Filmstudio, die den Film zeitgemäßer
schneiden wollten, wobei der Regisseur selbst die Kinofassung
bevorzugt und als seine Fassung bezeichnet.
Das
Bild
Codec MPEG
4-AVC
Ansichtsverhältnis
2,35:1
Auflösung
1080p
Der HD-Transfer bei „Alien – Das unheimliche
Wesen aus einer fremden Welt“ ist der beste Beweis, dass man auch
bei über 30jährigem Bildmaterial noch einiges herausholen kann. Das
merkt man auch bereits zu Beginn des Films. Doch auch im Verlauf
des Films wird der gute Eindruck nicht geschmälert. Dem Zuschauer
werden sehr gute Bildschärfe und kräftige Schwarzwerte geboten, die
vor allem Fans der Filmreihe mehr als zufrieden stellen werden!
Auch in sehr dunklen Szenen sind noch Details sehr gut erkennbar.
Aber auch in Punkto Kontraste gibt es nicht zu beklagen, da die
Farbübergänge ohne jegliche grobe Übergänge sondern fließend zu
erkennen sind. Des Weiteren wurden sämtliche Bildverschmutzungen
und Kratzer entfernt und präsentieren den Filmklassiker im besten
Licht. Hier macht Full-HD wirklich Spaß!
Der
Ton
SPOILER! Inhalt
einblenden
Deutsch DTS 5.1
Englisch DTS-HD MA 5.1
Englisch DD 4.1
Englisch DD 2.0
Portugiesisch DD 5.1
Französisch DTS 5.1
Spanisch DD 5.1
Wie von 20th Century Fox gewohnt, gibt es für
die deutsche Blu-ray lediglich eine DTS 5.1 Tonspur, die zwar an
sich gut ist, aber nicht an das nahezu perfekte Bild heranreicht.
Generell kann man auch aufgrund des Alters sicherlich zufrieden
sein, doch hier und da merkt man doch das Alter. So werden
Surroundeffekte leider nur relativ selten eingesetzt, doch das was
man geboten bekommt, klingt wirklich gut. Leider kommt auch der
Subwoofer nur wenig zum Einsatz (gerade nach der sensationellen
Eingangssequenz werden hier sehr hohe Erwartungen geweckt) und auch
bezüglich der Dynamik hätte man vor allem bei der deutschen Synchro
Spur noch mehr herausholen könne, wie man z.B. beim englischen
Original bemerken kann. Vor allem bei den neuen Szenen fällt dies
deutlich auf. Dafür sind die Dialoge jederzeit durch die
frontlastige Abmischung sehr gut zu vernehmen.
Das
Bonusmaterial:
SPOILER! Inhalt
einblenden
Filmdisc:
1979 Kinofassung / 2003- Director's Cut mit
Einführung von Ridley Scott / 2003 Audiokommentar von Ridley Scott,
den Schauspielern und dem Filmteam / 1999 Audiokommentar von Ridley
Scott nur für Kinofassung / Isolierte Filmmusik der endgültigen
Kinofassung / Isolierte Filmmusik nur Kinofassung als Fassung des
Komponisten / 7 entfallene u. erweiterte Szenen / Interaktiver
MU/TH/UR 6000 Modus mit Weyland-Yutani
Datenbank
Bonusdiscs:
Disc
5
Die Bestie im Inneren: Hinter den Kulissen von
„Alien“ Star Beast: Die Entwciklung der Geschichte, Die
Visualisierung: Richtungsfindung und Design, Trucker im All:
Casting, Die Angst vor dem Unbekannten: Sheppertin Studios, 1978,
Die dunkelsten Orte: Nostromo und der Alien-Planet, Der achte
Passagier: Design der Kreatur, Die Zukunft: Schnitt und Musik,
Outward Bound: Visuelle Effekte, Ein Alptraum wurde Wirklichkeit:
Reaktionen auf den Film, Exklusive Blu-ray Extras (zusätzliche
Videoclips): Ersinnung des Alien-Lebenszyklus, Der Einfluss von
Jodorowskys „Dune“, O´Bannon arbeitet mit Shusett, Ridley Scotts
Erleuchtung, Jon Finch rückt die Dinge ins rechte Licht, Auf der
Suche nach der richtigen Ripley, Schauspieler als Requisiten,
Sigourney Weaver arbeitet sich ein, Die funktionelle Kunst von Rob
Cobb, Improvisationen von Parker und Brett, Dieser gebrauchte
Zukunftslook, Alien-Bewegungstest mit Bolaji Badejo, Die Entdeckung
von Bolaji Badejo, Giger über Giger
Disc 6:
Vorproduktion / Produktion / Nachbearbeitung
u. Auswirkung / Trailer u. TV Spots / Erfahrung mit dem Grauen /
Laserdisc-Archive / Das Alien-Vermächtnis / American Cinematique /
Schock & Ehrfurcht
Insgesamt kann man sich bei der Alien
Anthology wirklich nicht beklagen, denn hier wird wirklich
umfangreich wirklich sehr viel Bonusmaterial mit einer Menge
Zusatzinformationen geboten. In Bezug auf den ersten Teil sind dies
direkt auf der Disc des Films alleine schon einmal beide
Filmfassungen (Kino und Directors Cut, letzterer mit Einführung von
Ridley Scott), sowie 2 verschiedene Audiokommentare. Die
interessanteste Funktion ist hierbei ein interaktiver Modus mit
Datenbank, bei der man zahlreiche Zusatzinformationen erhält. Auf
den beiden Bonusdiscs erhält man zudem erschlagend viele weitere
Auskünfte, die man zwar zum Teil bereits von der Special
Collector's Edition der Laserdiscs, der Alien Legacy und der Alien
Quadrology her kannte, aber auch zusätzliche neue Blu-ray
exklusive, die man zuvor noch nicht zu Gesicht bekam. Hier wird
wirklich eine Menge für das ausgegebene Geld geboten und man bereut
zu keiner Sekunde den Kauf.
Fazit:
Fans der Reihe sollten nicht lange zögern und
hier zugreifen, auch wenn es in Punkto Ton leider defizite zu
verzeichnen gibt. Dafür bekommt man ein wirklich sagenhaft
restauriertes Bild geboten und auch das sehr umfangreiche
Bonusmaterial entschädigt zusätzlich. „Alien – Das unheimliche
Wesen aus einer fremden Welt“ ist zweifelsohne ein absoluter
Filmklassiker, den man zumindest einmal gesehen haben sollte,
sofern man sich als Filmfan bezeichnet.
Die
Bewertung:
Story:
4,5/5
Bild: 4,5/5
Ton:
3/5
Extras:
5/5
©
Bildmaterial 20th Century Fox
Geschrieben: 29 Jan 2011 14:31
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Na wurde auch Zeit, dass Du mal wieder ein Review ablieferst.
;)
Sehr schön geschrieben und inhaltlich stimme ich mit Dir ebenfalls
überein. :thumb:
Geschrieben: 29 Jan 2011 15:04
Dank dir ;)
Ach, alles eine Frage der zeit
Geschrieben: 29 Jan 2011 15:12
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ja ein sehr guter review.
Geschrieben: 29 Jan 2011 17:04
Zitat:
Zitat von ridley
ja ein sehr guter review.
Hey, dir auch vielen Dank für dein Kompliment ;)
Geschrieben: 29 Jan 2011 17:18
Gast
Man kann sich auch die Bewertung von
der Alien-Box anschauen, da sind bessere Bewertungen
geschrieben.
Dennoch, netter Versuch.
Geschrieben: 29 Jan 2011 17:27
Zitat:
Zitat von El-Mago
Man kann sich auch die Bewertung von
der Alien-Box anschauen, da sind bessere Bewertungen
geschrieben.
Dennoch, netter Versuch.
Dann tue das doch bitte :cool:
Geschrieben: 30 Jan 2011 18:03
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erstmal selber die mühe machen und einen schreiben!
dann muß der auch noch besser sein als der von jason-x!
bin schonmal gespannt;)
Geschrieben: 30 Jan 2011 22:25
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Menschenfeind Neue Review online: BRONSON - in meinem Blog!
Ach kommt Jungs, Kritik muss man vertragen. Man kann nicht immer
kommen mit "dann machs besser!". Jeder hat n Recht auf ne Meinung
und wer hier Rezensionen veröffentlicht, muss auch mit
Nicht-gefallen rechnen. Gibt ja auch genug Leute die meine Reviews
scheiße finden. Drüber stehen.
Aber zu der hier, find sie wie immer gut. Technisch schön
ausdetailliert, was bei den Filmen natürlich besonders interessant
ist, da den Inhalt ja sowieso jeder kennt.
Daher wie immer, besten Dank für die Arbeit!
Wenn die Box mal billiger wird, wandert sie sicher auch in meinen
Schrank.
Geschrieben: 30 Jan 2011 22:31
Movieprops Collector
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Wieder ein klasse Review Jason!
:thumb:
Zitat:
Zitat von
El-Mago
Man kann
sich auch die Bewertung von der Alien-Box anschauen, da sind
bessere Bewertungen geschrieben.
Dennoch, netter Versuch.
Kritik schön und gut aber sein Geschrei muss ja wohl nicht
sein!
Noch nie was
Netiquette
gehört? :rolleyes:
Und gleich kommt wieder ich schreib so groß wie ich will. :p
So Long, and Thanks For All the
Fish.
Michael