Season 3 Episode 6:
Wo führt das noch alles hin. Eine Folge über "desperate men", das
Leben in einer großen Welt die doch ein kleines Dorf ist, über
kleine Verbrecher mit großen Sünden, die sich die Hände schmutzig
machen und ihren Perversionen nachgehen - und über große Verbrecher
die große Sünden begehen, große Perversionen haben und sich dabei
nicht die Hände schmutzig machen.
Als Raylan den Brief und dessen Aussage weiterverfolgt, wird eine
kleine, lustige Nebenepisode in Gang gesetzt. Inmitten der ersten
und letzten Minute aber ist alles in Gang. Der Krieg unter den
Dealern ist ausgebrochen und die großen Gangster planen - einige
dumm, andere klug, einer wie Raylan - und es ist nicht Boyd. Die
Szenerie der Episode - Raylan ohne Hut, Limehouse mit Hut und mit
Raylans typisch scharfen Verstand - einfach großartig. Auch werden
neue Nebencharaktere eingeführt und alte wieder rangeführt um eine
Welt zu zeigen, die an den Drogen zerbricht und dennoch den Hals
nicht voll bekommt. Und nur Raylan und Limehouse verstehen das -
und handeln dementsprechend.
Dass Raylan mehr als angefressen ist macht jedes Aufeinandertreffen
von ihm auf alle diese einzelnen Figuren so amüsant - ständig fragt
man sich: man bricht es aus ihm raus, wann reicht es ihm? Nur Boyd
kann dies in Raylan deuten, obwohl er nichts weiß und zum ersten
Mal generell keinen Plan hat - im doppelten Sinn.
Es ist schön zu sehen, wie sehr es Raylan nervt, dass er sich vor
jedem noch so kleinem Handlanger erst mit Gewalt Respekt
verschaffen muss, weil wirklich jeder die Marshalls nicht mehr
ernst nimmt. In Hinblick auf die Staffel sind die Figuren nun
gesetzt. Man kann sich schon denken was das Ziel sein wird,
insbesondere Raylan betreffend, der beim richtigen "squeeze" durch
die Mafia wohl als Berserker durch Kentucky brausen wird, ohne
Rücksicht auf Verluste und ohne zu Reden - wie gut, dass niemand
damit rechnet, da man ihn ja ständig unterschätzt und falsch
einschätzt.
Schön zu sehen auch für die Zuschauer - der Weg zum Ziel wird
fantastisch sein. Die besten Drehbücher und Dialoge werden in
dieser Serie geschrieben. Die besten Darstellerleistungen bringt
diese Serie hervor.
Was für eine Ironie das beinahe jede Folge besser ist als die
großen Oscarabräumer - und dennoch die Welt auf die Hugos und
Clooneys schaut - diese würden auch künstlerisch keine 5 Minuten
mithalten in dem Puzzle "Justified".
agentsands
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