Toshiba gelingt ein Durchbruch: Die neue Generation von
3D-Fernsehern ist groß und zeigt räumliche Bilder ganz ohne
Nerv-Brille.
3D-Fernseher
Die Fernseher-Industrie hat
3D-TV zum heißesten Trend
der Unterhaltungselektronik ausgerufen. Dass die Verbraucher
bislang noch nicht so recht mitziehen und kaum zu 3D-fähigen
Geräten greifen, liegt auch an der lästigen Brillenpflicht. Denn
ohne spezielle Shutter-Brille geht bislang nichts. Das dürfte sich
jedoch bald ändern. Auf der Consumer Electronics Show
(CES) in Las Vegas hat der japanische Elektronikriese Toshiba
großformatige Fernseher vorgestellt, die auch ohne Spezial-Brille
ein 3D-Erlebnis ermöglichen sollen.
3D ohne Brille kommt, und zwar bald: Toshiba will zwischen April
2011 und März 2012 3D-Fernseher auf den europäischen Markt bringen,
die ohne spezielle 3D-Brille auskommen. Auf der CES in Las Vegas
hat Toshiba am Mittwoch erste entsprechende 3D-Fernseher
präsentiert. Zwar stehe noch nicht fest, "mit welchen
Spezifikationen und Bildschirmdiagonalen wir unsere Geräte für
3D-TV ohne Brille ausliefern werden", erklärte Sascha Lange,
Marketingleiter Visual Products bei Toshiba Europe. Die Fernseher
sollen jedoch Bilddiagonalen von mindestens 40 Zoll, also 102 cm,
bieten. Auch über Preise gibt Toshiba derzeit noch keine Auskunft,
spricht aber vom "hochpreisigen Top-End-Segment", da die hierfür
nötigen Panels noch sehr teuer sind.
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So funktioniert 3D ohne Brille
Auf der CES zeigt Toshiba Fernseh-Prototypen mit großen
Bilddiagonalen von 56 und 65 Zoll, also 142 beziehungsweise 165
Zentimetern. Diese zeigen 3D-Bilder in HD-Qualität auf Displays mit
einer sehr hohen Auflösung von 4096 mal 2160 Bildpunkten. Diese
hohe Auflösung ist notwendig, da der Bildschirm jedes Bild in
mehreren Ansichten darstellen muss. Spezielle Filterschichten auf
dem TV-Display zeigen jeweils ein Bild für das linke und eines für
das rechte Auge. Daraus entsteht die 3D-Wahrnehmung.
Verzicht auf die Shutter-Brille
Die größte Hürde für den großen Durchbruch des 3D-Fernsehens ist
nach einhelliger Auffassung der Branche die nötige Brille. Aktuelle
3D-Fernseher zeigen die dritte Dimension nur, wenn der Nutzer eine
sogenannte Shutter-Brille aufsetzt. Die Brille lässt jeweils
nacheinander ein Bild für das rechte und das linke Auge durch,
während das jeweils andere abgeblendet wird. Erst dadurch entsteht
die dreidimensionale Wirkung des Bildes. Allerdings ist dadurch
auch ein Flackern zu sehen, das für die Augen auf Dauer sehr
anstrengend ist. Branchenbeobachter waren bislang davon
ausgegangen, dass die ersten 3D-Fernseher ohne Shutter-Brille
frühestens in fünf bis zehn Jahren auf den Markt kommen
könnten.
Durchbruch für 3D-TV?
Ob Toshibas Technik wirklich geeignet ist, 3D-TV massentauglich zu
machen, muss sich erst zeigen. Toshiba verspricht, dass der
3D-Effekt auch dann erhalten bleibt, wenn der Betrachter den Kopf
bewegt. Trotzdem: Die Freiheit der Perspektive, wie sie der
TV-Zuschauer heute mit 2D-Geräten gewohnt ist, wird es auch mit der
"Integral Imaging"-Technik nicht geben. Der Zuschauer muss in jedem
Fall einen bestimmten Abstand zum Bildschirm einhalten, um den
optimalen 3D-Eindruck zu genießen.
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Grüße
Alibaba