So nun mal mein ausgiebiger Hörbericht zur Magnat Interior
Audio(passive Version)...
Denn es macht einfach "LUST" mit ihnen zu hören, da ich ja umrüsten
wollte und schon lange Zeit dachte ich müsste mich mit Brüllwürfeln
zufrieden geben... kam die Erlösung.
Da momentan noch kein Subwoofer vorhanden ist wird zunächst mit
reinem Musikmaterial gehört :-) Ich hoffe ihr verzeiht mir
dies.
Inzwischen habe ich soweit mein komplettes Repertoire durch gehört
und kann nen breites Spektrum der Stärken und Schwächen
geben.
Zunächst die Schattenseiten ;-)
Bedingt durch die geringe Größe wirken sie natürlich im Vergleich
zu den Quantum 507 sehr schwachbrüstig. Wenn dann
"Tiefbassattacken" auf die kleinen Zwerge losgelassen werden wird
der Bassbereich teils schon etwas schwammig hier schwingt das
Gehäuse spürbar mit. Aber auch die Tischplatte ;-).
Dass die kleinen hier ihre Stärken ausspielen war sowieso nicht
zuerwarten, also im Grunde alles im Lot.
So zu den guten Seiten, sieht man von den oben genannten Manko's ab
gibts aber ne Menge "Licht am Ende des Tunnels und es ist keine
Eisenbahn".
Solange die Interior Audio nicht mit "starkem Bass" belästigt
werden klingen sie recht luftig und spielen auch eigentlich diffuse
Szenen sehr gut heraus. Eine vielzahl an Instrumenten ist kein
großes Problem für sie, sicherlich kein High-End aber der Grad der
Detallierung ist in anbetracht der Preisklasse (60 euro pro
Lautsprecher) schlichtweg atemberaubend.
Mir viel es schwer hier einen "enormen" Unterschied zur Quantum zu
schliessen, sicherlich spielte die Quantum vieles noch ne Spur
Detailfreudiger heraus, ist aber in Anbetracht der Relationen kein
Wunder.
"Mainstream Rock":
Reamon - Tuesday , nahezu das gesamte Album macht Spaß auch bei
gehobenen Pegeln bleibt die Interior Audio recht gelassen und
klingt nie wirklich angestrengt (Verwunderung meinerseits).
Man ertappt sich beim mitrocken, auch sehr dynamische Stücke wie
"Swim" verarbeitet die Interior Audio sehr gekonnt, Perkussion
instrumente die bei vielen Lautsprechern dieser Preisklasse als
diffuses Rasseln/Klirren erscheinen sind eindeutig zu erkennen und
verderben nicht den Klang.
"Zucchero & Roger Cicero"
Viele dieser Stücke fahren mit relativ wenig Bass auf, so dass die
Magnat Interior Audio ungebremst ihre Stärken ausspielen
kann.
Senza una donna sorgt bei gehobenen Pegeln direkt für Gänsehaut und
bringt sofort den nötigen "Spaß an der Sache" mit.
Die Bläser in diversen Stücken werden mit der "nötigen" Schärfe
wiedergegeben ohne an irgendeiner Stelle nervig aufzufallen. Auch
hier ist es nie ein Problem auch in komplexen Szenen die
Instrumente auseinander zuhalten. Auch hier Hörspaß
garantiert.
"Alicia Keys - Unplugged"
Intro - Solo -> Pures Gänsehaut feeling die Stimme erfüllt den
ganzen Raum und ist so präsent wie bei den Quantum. Hier lies ich
mich zu hohen Pegeln verleiten, die sie Interior Audio ohne Murren
mit macht. Beim zweiten Track gab es dann die "Quittung" die
Bassattacke bei diesen Pegeln sorgte für hörbare unpräzsion und
spürbare Schwingungen auf der Tischplatte, etwas runter geregelt
und "Heartburn" rockte weiter durch den Raum, das komplexe
Zusammenspiel aus Schlagzeug, Bläsern und Stimmen wird sehr gut
wiedergegeben, da gibt es nicht zu meckern. Alles klingt auch bei
gehobenen Pegeln sauber und gut detalliert.
Wild Horses sorge ebenso wieder für Gänsehaut, die Stimmwiedergabe
der Lautsprecher ist gemessen an der Preisklasse einfach nur
sagenhaft. Auch hier ist die Dynamik vollkommend ausreichend, ohne
Probleme wird das Schlagzeug wiedergegen ohne Gitarre oder
Hintergrundeffekte zuvertuschen.
Dass Duett bei Diary mit dynamischer Unterstützung des Schlagzeug's
überzeugt ebenso eindeutig, auch in komplexen Szenen kommt alles
auf den Punkt beim Hörer an.
Zum Schluss doch ne kleine Prise "Frust".
"Hip-Hop, Rnb und Co"
Durch den hohen Bassanteil vieler Stücke schwächelt die Interior
Audio hier deutlich. Entweder der "drive" der Stücke fehlt gänzlich
da unterhalb der unteren Grenzfrequenz oder er is wirkt bei hohen
Pegeln verwaschen und unpräzise.
Über die Detallierung will ich an dieser Stelle nicht viel
verlieren, mir ist vollkommen klar dass die "Matsche" aus dem
Tonstudio zu 70% über den Beat überzeugt. Hier habe ich mich schon
so oft im Grunde selbst drüber aufgeregt weil die Aufnahmen so mies
waren. Zur wirklichen Klangeinschätzung ist das Genre einfach nicht
geschaffen.
Lautsprecher
sind wie Schuhe.
So wie nicht jeder Schuh an jeden Fuss passt, passt nicht jeder
Lautsprecher zu jedem Ohr.
