Bei der Komödie „Paul“ reiht sich schnell ein flacher Witz dem
Nächsten an. Bei der Menge an gewollter Lustigkeit zündet nur
gelegentlich überhaupt mal etwas, wirklich Freude löst der Film
nicht aus und die belanglose Geschichte wird sogar richtig
langweilig. Der Film „Paul“ soll eine lustige Huldigung an „E.T.“
sein und dementsprechend ähnelt der Alblauf auch diesen
Erfolgsfilm. Nur ist die Vorlage sogar witziger als dass, was hier
auf einen einprasseln darf. Zunächst werden uns die Darsteller Nick
Frost und Simon Pegg vorgestellt, die beiden sind sicher vielen
bekannt aus den wirklich lustigen Komödien Shaun of the Dead &
Hot Fuzz. Es ist schnell zu verspüren, dass beide recht genervt und
aufgesetzt wirken. Simon Pegg hatte zuletzt schon im neuen Star
Treck einen sehr blassen Auftritt. Als dann aber das Alien mit
gegängelter deutscher Synchronisierung erscheint, ist dann ganz
Schluss mit lustig. Vom Humor her, hat des Alien schon etwas von
Otto Waalkes in einer neuen TV Soap, nur schwuchteliger,
zugekiffter und noch flacher.
Auch der Auftritt von Sigourney Weaver (Ellen Ripley in Alien), die
ich zuletzt schon in Avatar affig fand, wirkt hier nur peinlich.
Die ganze Besetzung wirkt unfrisch und lustlos, mit gezwungenen
Witzen was so nicht funktionieren kann. Ziemlich affig ist auch,
dass im Dialog oft mit dem Begriff „Nerd“ genervt wird. Die
Sounduntermalung passt sich dem trägen Geschehen ebenfalls an. Die
Geschichte klammert sich einzig klapperig an die Vorlage eines
„E.T.“, präsentiert aber überhaupt keine interessante eigene
Geschichte, sondern nur viel Klamauk der zu krampfhaft wirkt, um
lustig zu sein. Die Kulisse ist lediglich einzig ansprechend,
insbesondere im ersten Drittel mit den zahlreichen Comics und
Alien-Artikeln. Slow Motion Effekte gehören hier nicht her, zumal
diese anhand einer Kugel schon zich Mal in den Blockbustern der
letzten Jahre präsentiert wurde und es mittlerweile nur noch
langweilt. Das Alien wirkt optisch auch etwas öde, wobei die äußere
Hülle noch das Beste hieran ist. Die Nah-Kampfszenen sehen arg
verwackelt aus und es ist nichts Konkretes dabei zu erkennen. Die
megaschnulzige Knutschszene zum Schluss, mit einer brutalen und
hirnlosen Knallerszene anschließend als Schlusspunkt, setzten einem
der schlechtesten Alienfilme die Krone auf.
3/10