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Das Boot - DC @ Patrick_Star @ [5.0_3.5_4.5_x.x]

Gestartet: 17 Okt 2010 22:12 - 11 Antworten


Veröffentlichung:
14.10.2010
Laufzeit:
208 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 17 Okt 2010 22:12

Patrick_Star

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Der Beginn des U-Boot Krieges in Europa war für die deutschen Seestreitkräfte durchaus von Erfolg geprägt. Gerade in den Jahren 1940-1941 konnten über 4,5 Millionen Brutto-Register-Tonnen (BRT) an alliiertem Laderaum versenkt werden. Ab Mai 1941 änderte sich allerdings die Lage der deutschen Seefahrer grundlegend. Zum einen wurden Radarpeilungsgeräte und die Erforschung des Sonars von der britischen Royal Navy vorangetrieben, zum anderen fiel den Briten der ENIGMA-Schlüssel in die Hände. Die ENIGMA war eine der am weitesten entwickelten Chiffriermaschinen der damaligen Zeit. Lange Zeit bissen sich die Alliierten die Zähne an dem Code aus. Alle Funksprüche von und nach Deutschland wurden durch diese Maschine verschlüsselt, um dem Feind das Mithören unmöglich zu machen. Durch die Dechiffrierung konnte jetzt der Feind alle Meldungen mithören und damit rechtzeitig handeln. Spätestens ab 1943 wurden die U-Bootfahrer von den Jägern zum Gejagten.

Inhalt

[/COLOR][/SIZE]La Rouchelle, besetztes Frankreich, 1941: Die Besatzung des U-Bootes U96 unter dem Kommando „des Alten" feiert ein letztes Mal, bevor es wieder auf Feindfahrt geht. Ebenfalls an Bord geht, abgesehen von der regulären Besatzung, der Kriegsberichterstatter Leutnant Werner, welcher zu Beginn von der angestammten Besatzung alles andere als freundlich empfangen wird.
Zu Beginn trifft U96 noch nicht auf feindliche Schiffe, wodurch Langeweile bei der Besatzung aufkommt. Plötzlich treffen sie auf einen britischen Zerstörer. Der Angriff ihrerseits misslingt, zum ersten Mal werden die Seefahrer von Wasserbomben angegriffen. Glücklicherweise können sie entkommen und treffen bald auf einen feindlichen Geleitzug. Zwei Schiffe können versenkt werden, eines brennt lichterloh. Doch die gegnerischen Zerstörer lassen nicht lange auf sich warten und beschießen das deutsche U-Boot wieder mit Wasserbomben. Obwohl U96 beschädigt wird, gelingt die Flucht. Der Kapitän beschließt nach La Rouchelle zurückzukehren, jedoch erhalten sie neue Befehle welche besagen, dass das Boot ins Mittelmeer verlegt wird. Doch um dort hinzugelangen, müssen die Deutschen die Meerenge von Gibralta durchtauchen, welche allerdings in britischer Hand ist. Die Erfolgschancen sind sehr gering, doch Befehl ist Befehl.
Dank Wolfgang Petersen und „Das Boot" wurde die deutsche Film- und Fernsehlandschaft grundlegend verändert wurde. Noch nie gab es derart viele Preise, Auszeichnungen (6 Preise gewonnen, nominiert für weitere 8) und positives Echo für einen deutschen Film. Der Regisseur Petersen schaffte damit auch seinen internationalen Durchbruch, später folgten Hollywood-Produktionen wie „Troja", „Air Force One" oder „Der Sturm". Im südafrikanischen Empire-Magazin wird der Film auf Platz 25 der besten 100 Filme weltweit geführt. Die Produktionskosten beliefen sich auf zirka 16 Millionen Euro, wobei der WDR beziehungsweise SDR etwa ein Drittel beisteuerten.
„Das Boot" darf zu Recht als einer der besten Kriegsfilme angesehen werden. Ganz besonders gelungen ist die klaustrophobische Atmosphäre in dem engen Unterseeboot. Keine Privatsphäre, kein Platz, und keine Fenster. Jeder Quadratmeter des Bootes wird ausgenutzt. Überall in den Gängen liegen Lebensmittel, welche die Besatzung über die lange Feindfahrt versorgen sollen. Die Männer an Bord, zuerst noch euphorisch und gut gelaunt, verkommen mit fortlaufender Dauer immer mehr. Dreckig, zerfetzte Kleidung und fertig mit den Nerven bangen sie in den verrauchten und stickigen Gängen um ihr Leben. Längst nicht jeder ist dem Führer zu hundert Prozent treu. Zig Meter unter Wasser hört jeder die Wasserbomben eintauchen, wie sie langsam näher kommen und detonieren. Jede dieser Explosionen kann die letzte sein für die tapferen U-Bootfahrer. Ganz besonders beeindruckend ist die Tatsache, wie kritisch viele der Besatzung gegenüber der nationalsozialistischen Führung waren. Sie fühlten sich im Stich gelassen von den vielen falschen Versprechungen, die sie innerhalb der letzten Jahre immer wieder hören durften. Auf See sind die Männer auf sich gestellt, denn die Lufthoheit hat entgegen aller Sprüche von Göring nicht die deutsche Luftwaffe. Somit muss die Besatzung des U96 ständig auf der Hut sein vor feindlichen Zerstörern oder Luftaufklärern. Anders als in vielen US-amerikanischen Blockbustern üblich werden hier keine Helden gezeigt oder heroisiert. Stattdessen setzt Petersen in seiner Verfilmung auf Freundschaft und Kameradschaft. Jeder ist auf den anderen angewiesen, ohne Zusammenarbeit werden sie nicht überleben, und jeder hat nur ein Ziel: Zu seiner Familie zurückkehren zu können.

Bild

[/COLOR][/SIZE]Zuerst muss erwähnt werden, dass „Das Boot" inzwischen fast 30 Jahre auf dem Buckel hat. Ebenso wurde kein neues Master erstellt, sondern lediglich das Alte neu abgetastet. Daher ist das Bild selten auf dem Niveau aktueller Produktionen. Deshalb ist der Transfer einen Tick zu weich geraten, in den meisten Close-Ups fehlt es an letzter Schärfe. Auch fallen in einigen Außenszenen eine starke Unschärfe plus Rauschen auf, welches sich alles andere als schön präsentiert. Dies betrifft vor allem Szenen am U-Boot Turm, bei denen auch Doppelkonturen auftreten. Ebenso weisen die Aufnahmen der „Fernglas-Szenen" starkes Rauschen und deutliche Unschärfen auf. Im Inneren des Metallsarges bei normaler Beleuchtung ist das Bild dafür durchgehend auf hohem Niveau. Das Korn ist schwach bis mäßig vorhanden, stört nicht und verleiht dem Bild eine gute Plastizität. Die Farben sind natürlich gehalten, wodurch Hautfarben immer natürlich wirken. Die Durchzeichnung im Boot ist sehr gut, selbst kleine Ventile, Leitungen oder Schläuche sind gut sichtbar. Einzig beim Wechsel von normaler zu Rotlichtbeleuchtung lässt die Durchzeichnung deutlich nach. Natürlich fallen diverse Modellboote durch die höhere Auflösung viel schneller auf (brennende Tanker), dabei darf aber nie vergessen werden, dass die Tricktechnik vor 30 Jahren auf einem ganz anderen Stand war wie heute. Alles in allem kein einwandfreier Transfer, im Gegensatz zur DVD aber ein deutlicher Sprung nach vorne.

Ton

[/COLOR][/SIZE]Die deutsche DTS-HD MA 5.1 Spur hat es wahrlich in sich. Nachbarn sollten unbedingt vorgewarnt werden, denn gerade die Wasserbombenexplosionen lassen das Wohnzimmer richtig erbeben. Dabei geht der Subwoofer derart präzise und druckvoll zur Sache, dass der Zuschauer vor Staunen den Mund nicht mehr zubekommt. Die Räumlichkeit ist hervorragend, direktionale und Stereo-Effekte werden am laufenden Band präsentiert und lassen richtig Stimmung aufkommen. Dabei bleiben einzelne Effekte wie Wassertropfen, das Stöhnen der Crew oder Hustgeräusche einwandfrei ortbar und extrem präzise. Die Filmmusik dürfte inzwischen jedem Cineasten bekannt sein und verstärkt die Atmosphäre immer wieder aufs Neue. Auch während Fahrten durch Schlechtwetterfronten zerschellen Wellen immer wieder am Boot, die tontechnischen Effekte werden perfekt auf alle Kanäle verteilt. Dialoge sind stellenweise zu leise und schwer verständlich (zu Beginn in der Werft). Für Einfamilienhausbesitzer kein Problem, Wohnungsbesitzer allerdings werden des Öfteren die Lautstärke nachregeln müssen.


Fazit

[/COLOR][/SIZE]Technisch ist nicht alles einwandfrei. Leider sind doch diverse Bildmängel vorhanden, in Anbetracht der deutlichen Verbesserung zur DVD darf man jedoch sehr zufrieden sein. Diese kleinen „Unstimmigkeiten" werden von der hervorragenden Tonspur wieder wettgemacht, welche die heimischen vier Wände beinahe in Einzelteile zerlegt. Hier wurde wirklich saubere Arbeit geleistet. Die Story ist weltbekannt und zeigt, wie hart das Leben unter Wasser wirklich war. Die hier präsentierte Version mit 208 Minuten ist deutlich kürzer als die Langversion mit zirka 280 Minuten. Viele Szenen werden „Boot-Veteranen" sicherlich vermissen, in Anbetracht der technischen Verbesserungen sollte hier in jedem Fall zugegriffen werden. TOP-Kaufempfehlung.


Bild 7/10
Ton 9/10
Story 10/10


Equipment
Samsung PS58B680
Teufel System 5 THX 5.2
Yamaha RX-V663
HTPC – Abspielsoftware Total Media Theatre 3
 
#2
Geschrieben: 17 Okt 2010 22:48

shmenkman

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Danke Patrick für dein Review! Hatte auf eine perfekte Umsetzung in bildtechnischer Sicht gehofft. So bleibe ich wohl noch ein bisschen länger bei meiner DVD....
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#3
Geschrieben: 17 Okt 2010 22:58

ozeanmartin

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schönes review zu einem meiner lieblingsfilme,danke:Dmir reicht es schon das das bild besser ist als die dvd;)denke mal,da wahr nicht mehr rauszuholen!
#4
Geschrieben: 18 Okt 2010 10:03

Bisinina

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Ein schönes Review. Du schreibst auf jeden Fall besser als die DVD - welche DVD? Ich besitze zum Beispiel die Superbit-DVD und auch den deutschen Director's Cut sowie die Langfassung. Die Superbit hatte schon ein sehr gutes Bild und Ton gegenüber der Special-Edition. Ist die Blu-Ray noch etwas besser - dann würde ich auf jeden Fall auch hier noch mal zuschlagen - auch wenn ich den Film dann 4-mal habe. Aber es ist nun mal einer der besten deutschen Filme.
#5
Geschrieben: 18 Okt 2010 10:15

Patrick_Star

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Ich hab die DVD hier => http://www.amazon.de/Das-Boot-Directors-Cut-Special/dp/B00004RYKB/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1287389360&sr=8-1

Bzw hab ich sie gehabt. Dank der Blu habe ich die DVD verschenkt! :)
#6
Geschrieben: 18 Okt 2010 21:01

Ackerschnacker

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Danke für die Review Matthias

einer der besten Filme der je in Deutschland gedreht worden ist und der ganz klar durch die Ängste unter Wasser lebt, sehr eindrucksvoll wird das Leben
im U-Boot unter Wasser geschildert.

Von der Story her, erinnert mich der Film an, Die Brücke, wird doch in beiden Filmen die Sinnlosigkeit aufgezeigt, das unmögliche Unterfangen, ist es das wert....
nein, beide Filme zeigen die Sinnlosigkeit des Krieges auf, es sollte uns zu Denken geben

ach ja, der Ton ist die Wucht, wenn die Wasserbomben explodieren, wenn
die Bolzen fliegen und das Boot unter der Tiefe ächst und knirscht

ein frühes Meisterwerk von Wolfgang Petersen, nie war er besser und auch die Schauspieler
plattdüütsche Grüße
Andreas

#7
Geschrieben: 19 Okt 2010 11:49

Kuro77

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Sehr schönes Review zum vielleicht besten deutschen Film überhaupt.

Eine neues HD-Master hätte sich hier schon gelohnt. Schade, so ist es nur eine halbherzige Umsetzung geworden.
#8
Geschrieben: 19 Okt 2010 13:08

BlaueScheibe24

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Ich hatte beim Bild ehrlich gesagt auch keine großartige Steigerung zur DVD erwartet. Obwohl es einer meiner Lieblingsfilme ist und ich lange darauf gewartet habe, werde ich bei der Blu auf ein gutes Angebot warten. Bei 9,99 Euro schlag ich dann zu :-).



"Wenn Du zunimmst, wird gelästert. Wenn Du abnimmst, besteht Verdacht auf Magersucht. Wenn Du Dich schön kleidest, bist Du eingebildet. Ziehst Du Dich einfach an, vernachlässigst Du Dich. Wenn Du weinst, bist Du schwach. Wenn Du aber sagst, was Du denkst, bist Du ein Problemmensch. Egal, was Du machst, man wird Dich immer kritisieren".
#9
Geschrieben: 11 Nov 2010 00:49

Schweizi

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Zitat:
Zitat von Kuro77
Eine neues HD-Master hätte sich hier schon gelohnt. Schade, so ist es nur eine halbherzige Umsetzung geworden.

Es ist eine neue Abtastung. Also nichts halbherziges.
Geschrieben: 17 Nov 2010 13:44

Bastii

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hat mir gefallen zu lesen ;)

ein danke von mir


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