LISSI und
DER WILDE KAISER EINLEITUNG
Es gibt gute und
schlechte Filme.
Es gibt
lustige und traurige Filme.
Es gibt
kurzweilige und langatmige Filme.
Es gibt
lange und kurze Filme.
Es gibt
bekannte und unbekannte Filme.
Es gibt A
Movies und C-Movies.
Aber der
Film, den ich Euch hier unten jetzt vorstellen werde, paßt
tatsächlich in keine dieser Kategorien rein, müsste stattdessen
eher als grottenschlecht, unlustiger, gott sei Dank kurzer und zu
recht unbekanntes Z-Movie in die Analen der Filmgeschichte
eingehen.
Und das
Schlimmste kommt erst noch. Ein deutscher Regisseur hat das Ganze
auch noch verbrochen. Da würdest Du vor Scham am liebsten im Boden
versinken und Ausländer werden. Aber
Echt!
Warum ich
diesen Film so spitzen brilliant finde, könnt ihr hier unten selbst
nachlesen.===============================================
STORY
(1)
Sissi und
Kaiser Franz leben auf Schloss Schöngrün wahrhaftig in Saus und
Praus, bis zu dem Tag, an dem ein Yeti vom Himalaya bis in die
Niederungen Österreichs hinunter steigt um die schönste Frau der
Welt, Sissi, zu entführen und sie dem leibhaftigen Teufel zu
übergeben.
Vom Befehl
des Teufels getrieben entwickelt der eigentlich gar nicht so
unnette Yeti einen erstaunlich hartnäckigen Beschützerinstinkt, der
die beiden mit großen Schritten den Fängen des Teufels näherbringt
ohne dass sie Kaiser Franz und sein Feldmarschall, die umgehend zur
Verfolgungsjagd und zur Berfreiung der Sissi aufgebrochen sind,
einholen können.
Das
teufliche Schicksal scheint daher unaufhaltsam seinen Lauf zu
nehmen und in Bayern auf dem Schloss Neuzahnstein sein böses Ende
zu nehmen.===============================================
BILD
(4,5)
Das im Verhältnis
2,35:1 daherkommende und im VC-1 Codex encodierte
HD-Widescreenbild, entfaltet sich in Form eines einfach
gezeichneten Zeichentrickbildes in der maximalen Auflösung von
1920x1080p.
Wie nicht
anders von modernen Zeichentrickfilmen zu erwarten ist, wird dem
Zuschauen von den tiefsten Niederungen Bayerns in sattem Grün bis
hoch über den Wolken hinausragenden Himalaya in strahlend und
makelloesem weißem Weiß ein farbenfrohes leuchtendes frisches Bild
geboten, welches kaum Wünsche bezüglich Plastitzität, Schärfe und
Kontrast offen läßt.
Von
Grieseln ist natürlich in einem Animationsfilm wie diesem keine
Spur zu sehen, genausowenig wie erstaunlicherweise von dunklen Szenen oder
richtigem Schwarz. Alle verwendeten Graphiken strahlen eine gewisse
Einfachheit und Offenheit aus und ermöglichen so, einen
unkomplizierten, freien und nicht anstrengenden Blick auf die
Leinwand, der aber bei weitem nicht die fast realistisch wirkende
Faszination von Cars, Ratatouille und Konsorten erreicht und
wahrscheinlich auch nicht erreichen
möchte.
Viel
schlechter als 4,5 kann man das Bild hier einfach nicht bewerten,
ob man es will oder nicht.
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TON (4,25)
Es gibt
eine einzige Tonspur und die ist in Deutsch! Oh Wunder, oh Wunder!
;) Dafür liegt diese aber wenigstens in einer gemasterten DTS-HD
5.1 Spur vor.
Und das
diese Spur einiges an Potenzial zu bieten hat, wird den Zuschauern
im Theater - äh tschuldigung - im Heimkino noch vor Beginn des
eigentlichen Filmes durch den Conferencier so richtig klargemacht. Wunderbar
räumlich und klar ertönt und hallt die erzählende Stimme des Mannes
vor dem Vorhang durch die eigenen vier
Wände.
Und auch
während des Filmes bekommen alle Boxen inklusive des Subwoofers
genügend Arbeit; vorallem die klassische Musik spielt eindringlich und manchmal schon
aufdringlich aus allen Boxen.
Hier liegt auch mit eines der größten Mankos, denn die Abmischung
zwischen den Musikstücken und den Dialogen ist alles andere als gut
gelungen (-0,5).
Spielend
wett macht dies, die Darstellung eines fantastisch klingenden Echos
und der teuflischen Stimme, welche beide in genialer wie schräger
Weise vom Badesalz-Duo synchronisiert
werden.
Langer
Rede, kurze Bewertung : 4,25. Die letzten 0,25 Punkte Abzug hab ich
für eine relativ flache und wenig liebevoll inszenierte
Hintergrundgeräuschkulisse vergeben.
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AUSSTATTUNG
(2)
Als
einziger positiver Aspekt ist die Menü-Führung hervorzuheben, die
schon fast einem Filmvorspann oder Abspann gleichkommt. Ansonsten
bietet die BD ein spartanisches Minimum an Extras, Tönen und
U-Titel. Hier 2 Punkte zu vergeben ist aber aufgrund der immerhin
noch knapp 40 Minuten lange Extras durchaus
vertretbar.===============================================
PERSÖNLICHES
FAZIT
[/CENTER]
Sagen wir es einmal
in den Worten des Yeti: "Wat is denn dat?" Und die Antwort gibt es
in meinen eigenen Worten : "Eine große Pippikacke!" Sorry, für die
klaren unsittlichen Töne, aber wer die nicht aushalten kann, der
sollte tunlichst vermeiden, sich den Film reinzuziehen. Denn dieser
quillt nicht nur über vor albernen Anspielungen, sondern ist auch
noch zu Tode gespickt mit sexuellen
Anzüglichkeiten.
Was dem
Film mit verschiedenen wirklich gut getroffenen Figuren wie dem
Feldmarschall oder der Frau Kaiser Mutter sehr schön gelingt
(nämlich das Original von Ernst Marischka aus den 1950er jahren zu
parodieren, versaubeutelt dieser Blödelbarde von Michael Herbig
durch völlig überzogenes, dämliches und albernes Drehbuchgetue und
Gerede.
Was witzig
sein soll, wirkt nicht so, was ernst sein soll, geht im Klamauk
unter. 85 Minuten blanker Schwachsinn, den nur ich bis zum Ende
ausgehalten habe, weil ich Euch diese Review nicht vorenthalten
wollte; meine Bussi hat schon nach 20 Minunten ihr zartes Bläschen
entleeren müssen und ist dann - hihihi - ins Bettchen geeilt, wo
sie wahrscheinlich die ganze Nacht teuflische Albträume in
bayrisch-österreichischem Dialog zur Blasmusik gehabt
hat.> STORY
: 1 [absoluter Schmarn;
sexistische und sexuelle Anzüglichkeiten auf unterstem um
unwitzigstem Niveau; keine Filmhandlung; Aneinanderreihung von
diversen Veralberungen; der ein oder andere Sissi Charakter gut
getroffen, die anderen eher schlecht und
falsch]
BILD :
4,5 [farbenfroh, scharf,
plastisch, kontrastreich, kein Grieseln; schwarz kann nicht
beurteilt werden, weil nicht vorhanden; 0,5 Punkte Abzug, weil
Graphiken sehr einfach und schlicht gehalten und jede viel
Schnörkelei und Detail]
TON :
4,25 [dynamisch, bassig,
Räumlichkeit und Präszision von Dialog, Aktion und Musik gegeben;
Highlight der Teufel und das Echo (von Badesalz gesprochen); Abzug,
weil Musik viel zu laut abgemischt im Vergleich zu
Dialogen]
AUSSTATTUNG :
2 [lustige Menü-Führung, die fast besser ist als der
Filmwitz; wenig Extras; keine Sprachauswahl weil nur
deutsch]
[/SIZE]
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Die BluRay ist
technisch absolut in Ordnung. Inhaltlich offenbart sich das Grauen.
Ein FSK6 Zeichentrick-Film, der von Kinder aufgrund seiner
unzähligen sexuellen und anzüglichen Anspielungen eher von diesen
nicht gesehen werden sollte. Erwachsene wiederum werden ihn zu
flach, zu nichtssagend finden. Mir erschliesst sich leider nicht,
welche Zielgruppe der Herr Herbig damit ansprechen wollte. In
meinen Augen einer seiner definitiv schlechtesten Filme. FINGER WEG
- NICHT KAUFEN!
Ich ruh' mich dann mal aus!