NACHTS IM MUSEUM
EINLEITUNG
Ben
Stiller! ... Autsch! Dieser Schauspieler ist - man nehme mir das
nicht persönlich übel - für mich eigentlich ein No-Go für Filme.
Warum ich den 1965 in New York geborenen
Schauspieler und inzwsichen sogar Drehbuchautor,
Produzent und Filmregisseur (alle 4 Parts vereinigte er z.B. in den
Filmen Zoolander und Tropic Thunder) so schrecklich finde, weiß ich
selbst nicht so genau. Aber wahrscheinlich hat sein bevorzugtes
Filmgenre (Ulk-Komödien und Klamauk) einen gehörigen Teil zu dieser
Apathie beigetragen, denn darauf stehe ich ja eigentlich so gar
nicht. Na, wie auch immer, manchmal kommt man an seinen Feinden
einfach nicht vorbei, so auch im Jahre 2006 gedrehten Film , in dem
Ben Stiller die Hauptrolle, in einem gar nicht mal so
unerfolgreichen Film gespielt hat, der bis dato knapp 600
Millionnen Dollar umgesetzt hat.
Ob sich
das Einspielergbnis aufgrund eines guten Drehbuches erklären läßt
oder aber dadurch, dass Ben Stiller dessen eigene Mutter (Anne
Meara) als schauspielerische Geheimwaffe im Film eingesetzt hat,
wollen wir doch gleich eimal im Folgenden
besprechen.
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STORY
(4,75)
Larry
(Ben Stiller) ist ein Versager; nachdem ihm erst die Frau
weggelaufen ist, droht diese ihm nun auch noch seinen Sohn
vorzuenthalten, weil er auch arbeitstechnisch nicht wirklich etwas
auf die Reihe bekommt und diese Mislage - der Meinung seiner Frau
folgend - durchaus einen schlechten Einfluß auf Sohn Nick (Jake
Cherry) haben könnte.
Seine
allerletzte Chance es sich selbst und seinem Umfeld zu beweisen,
bekommt er, als ihm ein Job als Nachtwächter in einem Museum
angeboten wird.
Schon bald
wird dem Zuschauer klar, dass nicht er sich diesmal selbst im
Karriereweg stehen wird, sondern das gesamte Museum, welches
allnächtlich aufgrund eines antiken Artefaktes des Pharaos
Ahkmenrah (Rami
Malek) zum Leben erwacht und verrückt
spielt.
Mitten in
dieser allnächtlichen Museums-Kirmesparty werden Larry und dessen
Sohn Nick, den er stolz auf eine dieser nächtlichen Touren mit
genommen hat, in einen Museumsraubes verwickelt. Wird es ihnen mit
Hilfe der zum Leben erweckten Figuren und Tiere gelingen, die
Museumsschätze und seinen Job als Nachtwächter zu
retten?
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BILD
(3,5)
Das im
Verhältnis 1,85:1 daherkommende und im MPEG-2 encodierte Bild aus
dem Jahre 2006 erstrahlt trotz maximaler Auflösung von 1920x1080p
nicht immer in voller Schärfe.
Während
die meisten Nahaufnahmen als gut bis sehr gut bezüglich
Plastizität, Schärfe und Kontrast bezeichnet werden können, fällt
dieses Niveau doch deutlich bei den meisten mittleren bis
Weitaufnahmen ab. Vor allem die Aufnahmen im Museum, in den
dunkleren Bereichen verlieren deutlich an Qualität und
Detaildurchzeichnung. Hier ist leider auch der Schwarzwert nur noch
als Grauwert messbar.
Desweiteren ist ein konstant leichtes Grieseln
währen des Filmes zu sehen, welches insbesondere einfarbige Flächen
unsauber und unruhig werden lässt.
Insgesamt
kann man daher eine Bewertung des Bildes überhalb von 3,5 Punkten
nicht mehr rechtfertigen.
Nachtrag:
Schon fast als künstlerisch wertvoll kann hingegen die Art und
Weise bezeichnet werden wie das Bild in Szene gesetzt ist. Dem
aufmerksamen Zuschauer wird nicht entgehen, dass das in warmen
braunrötlichen Tönen gehaltenen Bild in nahezu JEDER Szene
mindestens einen roten Gegenstand bereithält; da gibt es rote
Autos, rote Teppiche, rote, Blumen, rote Gardinen, rote Türen, rote
Decken, rote Blumen, rote Kleider, rote Bücher und und und ...
wunderschön anzuschauen.
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TON
(3,5)
Der Ton
ist trotz einer gemasterten Dolby DTS 5.1 (ma) Spur nicht wirklich
besser als das Bild zu bezeichnen. Minutenlang ist tatsächlich nur
der Center an, vorallem Dialoge wirken irgendwie alle gleich und
flach und irgendwie deplaziert.
Trotz
dieses grossen Mankos kommt der Zuhörer dennoch auf seine Kosten,
denn bei jeglicher Form von Tiergeräuschen, die zu Hauf im Film
vorkommen, wird ein wunderbar fein aufgelöstes, räumliches
Klangbild an die Ohren des Zuhörer herangetragen; ganz klar die
tonalen Highlights dieses Filmes. Neben diesen im wahrsten Sinne
des Wortes tierisch guten Animationen werden alle Boxen des 5.1
Systems auch bei der musikalischen Hintergrundmusik vernünftig und
stimmig eingesetzt.
Insgesamt
reicht es aber auch hier nur für eine knappe 3,5
Punktebewertung.
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AUSSTATTUNG
(1,5)
Die
Ausstattung dieser Bluray ist als schwach bzw. als fast nicht
existent zu bezeichnen. 2 mikrige Extras und eine einigermassen
passable Menü-Führung, die einen zumindest nicht daran hindert, die
Scheibe und ihr Nichts zu erforschen, haben nicht mehr als 1,5
Punkte insgesamt verdient, zumal auch die Anzahl der vorhandenen
Sprachen als auch die Anzahl an U-Titeln sich weit unter dem
BD-Durchschnittsangebot bewegt.
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PERSÖNLICHES
FAZIT
Was soll
man zu einem Film sagen, in dem ein Tyrannosaurus Rex Skelett
Apportierhündchen spielt, in dem ein zum umfallen lustiger Affe
namens Dexter die nachtwächter zum lachen hält, in dem hunderte von
Animationen aus dutzenden Zeitepochen der Erde auf wunderbare und
witzige Weise dem Zuschauer präsentiert
werden?
Na
eigentlich ganz einfach! "So wird es gemacht! So muss ein Film
aussehen! Eine wunderbare Idee!" Ich bin überzeugt, dass viele
Kinder sich wahrscheinlich genau so ihren Geschichts-, Erdkunde-
und Biologieunterricht wünschen würden und dass es etliche
Erwachsene gibt, die nicht mit einem "oh-was-für-ein-Schwachsinn
Gesicht", sondern mit einem zufriedenen kindlichen Schmunzeln am
Ende des Filmes auf der Couch sitzen.
Trotz
schauspielerisch bescheidener Leistung - und das durch die ganze
Bank - wurde hier eine wunderbare Kinderbuchfantasie des
kroatischen Illustrators Milan Trenc aus dem Jahre 1993 filmisch
umgesetzt.
Wenn bloss
alle Geschichte so lebendig, süss und bewegend erzählen könnten,
dann wüssten unsere Kinder und vielleicht soagr wir Erwachsene
selbst heute einiges mehr! ;)
>
STORY :
4,75 [wunderschöner Kinderfilm, an dem auch Erwachsene
Spass haben werden; süß, bewegend, anders; so muß es sich anfühlen,
wenn Geschichte lebendig wird]
BILD :
3,5 [schwarzwert
mau, leichtes Grieseln, Nahaufnahmen gut bis sehr gut; halbtotale
oder dunkle Aufnahmen teilweise mau, extremer roter und warmer
Farbstich]
TON :
3,5 [musikalische
Untermalung bewegend und passend auf allen Boxen; jedoch wenig
dynamik und wenig Bass; minutenlang nur Center an; räumlich
überzeugend und fein aufgelöst besonders bei
Tiergeräuschen]
AUSSTATTUNG :
1,5 [fast nicht
vorhanden; Menü-Führung intuitiv und einfach; Abspann
anschauen]
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KAUFBEWERTUNG
** von***
Es
handelt sich hier weder um einen technisch brillierenden
Meilenstein noch um einen Hollywood-Kracher sondersgleichen.
Dennoch ist diese BluRay für uns eine MUST-HAVE Scheibe, die eine
wunderbar leichte, süße und bewegende Story erzählt. Wenn
Geschichte lebendig werden könnte, hätte sie sich wahrscheinlih es
sich genau so vorgestellt. Kann man sich durchaus immer wieder mit
der ganzen Familie anschauen. Gerade die Kleinen werden ihren Spass
haben :)
Ich ruh' mich dann mal aus!