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Dawn of the Dead - Director's Cut (2004)

Gestartet: 05 Okt 2010 13:32 - 26 Antworten


Veröffentlichung:
07.10.2010
Laufzeit:
110 Minuten
Schauspieler:
Regisseur:
Produktion:
Kategorie:
Altersfreigabe:
#1
Geschrieben: 05 Okt 2010 13:32

Kuro77

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Dawn of the Dead - Director's Cut (2004) Blu-ray Review


George A. Romeros Schocker Dawn of the Dead (1978) gilt bis heute als einer der einflussreichsten Horrorfilme aller Zeiten. Hatte Romero bereits mit seinem Erstlingswerk Night of the Living Dead (1968) das moderne Horrorkino begründet, kam mit der losen Fortsetzung auch der kommerzielle Erfolg. Nicht nur, dass der Film mehr als das 80fache seiner Produktionskosten einspielte, er zog darüber hinaus bis in die Mitte der 1980er Jahre eine Flut meist billiger Plagiate nach sich. Seit dem hat Zombie (Alternativtitel) Generationen von Fans begeistert und bis heute einen Platz in jeder gut sortierten Horrorfilmsammlung sicher.

Remakes von Kultfilmen dieser Kategorie stellen immer ein großes Risiko dar. So hätte sich im Jahr 2004 auch Regiedebütant Zack Snyder (Watchmen) eine einfachere Aufgabe für seine erste große Kinoproduktion auswählen können. Denn Anhänger des Originals begegnen solchen Versuchen in der Regel mit argwöhnischem Misstrauen, während ein jüngeres Publikum zeitgemäß inszenierte Unterhaltung erwartet.


Story:

Chaos, Gewalt und Zerstörung bricht ohne Vorwarnung über die Welt herein. Eine unbekannte Seuche greift mit enormer Geschwindigkeit um sich, erweckt die Toten wieder zum Leben und verwandelt sie in rasende, kannibalische Bestien. Von dieser Entwicklung völlig überrumpelt, werden die Menschen zu einem gnadenlosen Kampf ums nackte Überleben gezwungen. Nachbarn, Freunde, selbst Familienmitglieder werden unvermittelt zur tödlichen Bedrohung. Wissenschaftler und Politiker stehen vor einem Rätsel.

Auch Krankenschwester Ana (S. Polley) entkommt nur mit knapper Not dem tödlichen Chaos, welches ihren einst so friedlichen Vorort von Milwaukee heimsucht. Auf der Flucht begegnet sie dem Polizisten Kenneth (V. Rhames) und einigen anderen Überlebenden, die ebenfalls nach einem sicheren Versteck vor den blutgierigen Untoten suchen. Unterschlupf finden sie in einem nahe gelegenen Einkaufszentrum. Doch die vermeintliche Sicherheit entpuppt sich schnell als trügerisch.

Der Film vergeudet nicht viel Zeit und wirft den Zuschauer, genau wie seine Protagonistin Ana, sofort ins kalte Wasser. Dabei fällt ein gravierender Unterschied zu Romeros Original schnell ins Auge. Die Zombies schlurfen nicht mehr wie Schlafwandler ihrer nächsten Mahlzeit entgegen, sondern besitzen die Fähigkeit, ähnlich wie im zwei Jahre zuvor entstandenen 28 Days Later von Danny Boyle, zu rennen und zu klettern. Dadurch erhält der Überlebenskampf der Menschen eine völlig neue Dramatik und Intensität, da die Untoten nun nicht mehr nur in großen Massen, sondern auch einzeln eine erhebliche Bedrohung darstellen. Auch für den Zuschauer schweißtreibende Verfolgungsjagden sind an der Tagesordnung.

Überhaupt bedient sich Snyder in seinem Remake eher bei Versatzstücken des modernen Actionfilms. Schnelle Schnitte und der häufige Einsatz einer subjektiven Kamera katapultieren den gebannten Betrachter mitten in die Handlung. Darüber hinaus versetzt das verwendete Budget von geschätzten 28 Millionen Dollar den Regisseur in die Lage, die urbane Zerstörung, das großflächige Chaos und den Kampf der Überlebenden kinogerecht, teils sogar beeindruckend, in Szene zu setzen. Die stärkere Betonung der Actionelemente führt allerdings auch dazu, dass die Charakterzeichnung der einzelnen Personen, trotz der für diese Art Film überdurchschnittlich agierenden Schauspieler, oberflächlich bleibt. Bis auf einige wenige Andeutungen erfährt man so gut wie nichts über die Vergangenheit oder Herkunft der im Einkaufszentrum Gestrandeten. Auch der in Romeros Original rudimentär vorhandene konsum- und sozialkritische Ansatz, bleibt im Remake außen vor.

Die deutliche Abgrenzung zum Vorbild ist gleichzeitig die große Stärke des Remakes. Bis auf den Hauptschauplatz, einige Insidergags und Cameoauftritte der Originalbesetzung, besteht der Film voll und ganz als eigenständiges Werk. Somit stellt Zack Snyders Dawn of the Dead eher eine gelungene Neuinterpretation, als ein schlichtes Remake des klassischen Stoffs dar. Diese setzt voll auf Adrenalin, und zwar so konsequent, dass sowohl Horror- als auch Actionfans begeistert sein werden.


Bildqualität:

Das Bild liegt im Videocodec VC-1 vor und präsentiert im Format 2,35:1 die volle HD-Auflösung von 1080p. Der Bildtransfer zeigt sich durchwachsen. Dank HD würdiger Schärfe, werden in Nahaufnahmen Details wie Schweißperlen oder Bartstoppeln sehr gut heraus gearbeitet. Auch in hellen Panoramaaufnahmen, ist fast jede Einzelheit zu erkennen. Im Verlauf des Films zeigen sich allerdings einige deutliche Schwächen. So ist der Schwarzwert zwar meistens deckend, lässt dunkle Schattierungen jedoch nicht nur verschwinden, sondern großflächig absaufen. Das liegt vor allem an zu steilen Kontrastwerten, die dem Bild ebenso zusetzen, wie ein grobes Filmkorn in dunklen Szenen.

Wenn Zombies in der Nähe sind, verschiebt sich das Farbspektrum ins grünliche. Doch auch darüber hinaus sucht man natürliche Farben vergeblich. Ein überzeugender plastischer Eindruck kommt auf Grund der zahlreichen Verfremdungen nicht auf. Vereinzelt sind auch Verschmutzungen des Bildmasters erkennbar. Freunde stilistischer Bildverfremdungen werden dem Transfer sicher einiges abgewinnen können. Doch auch unter Berücksichtigung dieser Tatsache, bleibt der Bildtransfer für eine Blu-ray unterdurchschnittlich.


Tonqualität:

Wie von Universal gewohnt, muss sich der deutsche Kunde mit verlustbehaftetem DTS 5.1 Ton zufrieden geben. Zieht man die Originaltonspur vor, darf man sich über englisches DTS HD-Master Audio 5.1 freuen. Die deutsche Tonspur bietet eine solide Akustik. Actionszenen wurden sehr laut abgemischt und bieten eine effektvolle Dynamik, klingen allerdings gleichzeitig etwas blechern. Der Tiefbass kommt hauptsächlich bei Explosionen zur Geltung. Auch im größten Getöse bleiben Dialoge klar verständlich. Um den Zuhörer herum entfaltet sich eine räumliche Klangkulisse, die sowohl Effekte, als auch Filmmusik mit einbezieht. Differenzierte und fein aufgelöste Nuancen bleiben allerdings der HD-Tonspur vorbehalten. Der deutsche Ton macht insgesamt das Beste aus der veralteten Codierung.


Ausstattung:

Bonusmaterial sucht man vergeblich. Die zahlreichen Extras der DVD haben leider nicht den Weg auf das hochauflösende Medium gefunden. Das ist unverständlich und sehr enttäuschend.


Fazit:

Aus technischer Sicht überzeugt die vorliegende Blu-ray nur bedingt. Das Bild präsentiert sich stark bearbeitet und verfremdet. Besonders negativ fällt der mangelhafte Schwarzwert auf. Der Ton bereitet da schon eher Freude. Der direkte Vergleich zur englischen HD-Tonspur verdeutlicht allerdings, welcher Mehrwert dem deutschen Kunden abermals verwehrt bleibt. Extras sind keine vorhanden. Das stellt die größte Enttäuschung dieser Veröffentlichung dar.

Dafür begeistert der Film selbst umso mehr. Zack Snyder ist hier eine gelungene Neuinterpretation des Klassikers von George A. Romero aus den 1970er Jahren gelungen. Miteinander vergleichen sollte man beide Werke allerdings nicht. Dafür unterscheiden sie sich in ihrer Machart zu stark. Während Romero, auch bedingt durch ein sehr begrenztes Budget, auf ausufernde Action verzichten musste, setzt Snyder seine Priorität auf eine dynamische und mitreißende Inszenierung. So kommen nicht nur Horror-, sondern auch Actionfans voll auf ihre Kosten.

Eine Warnung sei am Ende aber doch noch ausgesprochen. Der Film ist sehr gewalttätig. Zwar erreichen die Splattereffekte nicht die naturalistische Intensität des Originals, Menschen mit schwachem Verdauungstrakt sollten im Vorfeld trotzdem lieber ihren Arzt oder Apotheker um Rat fragen.


Kurzbewertung:

Story: 9/10
Bildqualität: 6/10
Tonqualität: 8/10
Ausstattung: 0/10

Kaufempfehlung: 7/10


Testgeräte:

TV: Pioneer PDP-LX5090 (50“)
BDP: Pioneer BDP-LX71
AVR: Pioneer SC-LX81
Lautsprecher: B&W (Main), Teufel (Surround)
#2
Geschrieben: 05 Okt 2010 13:33

Kuro77

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Dann mach ich mal den Anfang. ;)
#3
Geschrieben: 05 Okt 2010 13:44

Gast

Danke für das Review. Meine BD sollte morgen auch da sein, dann kann ich mir auch ein Bild davon machen.
#4
Geschrieben: 05 Okt 2010 13:46

Chrisor

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Hi Matthias,

schöne informative Review, die ich jedoch ein wenig knapp in der Ton und Ausstattungsbeschreibung finde.

Desweiteren fände ich es toll, wenn bei den offiziellen bluray-disc.de Reviews das Testequipement mit erwähnt würde.
#5
Geschrieben: 05 Okt 2010 13:59

Furzknoten

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Das Review hat mein Interesse an dem Film geweckt :thumb:, aber warum wird es 2x eingestellt (1x "offiziell", 1x hier)?
#6
Geschrieben: 05 Okt 2010 14:03

Patrick_Star

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Tja - du weißt, ich liebe deinen Schreibstil. Phänomenal in meinen Augen, wie leicht du anscheinend deinen extrem hohen Standard halten kannst und mit jedem Review sogar noch höher legen kannst. :thumb::thumb:
#7
Geschrieben: 05 Okt 2010 14:03

Chrisor

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Zitat:
Zitat von Furzknoten
Das Review hat mein Interesse an dem Film geweckt :thumb:, aber warum wird es 2x eingestellt (1x "offiziell", 1x hier)?

weil hier darüber diskustiert werden soll und darf !! :cool:
#8
Geschrieben: 05 Okt 2010 14:22

Doggie

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Doggie verkauft seine kompletten Steelbooks !!

Einer der besten Zombiefilme die je gemacht wurden, einzigstes Manko das die Zombies rennen können.. aber das ist ja was anderes.

Ich besitze den DC schon seit release auf DVD, da ich ein riesiger Fan bin was Zombies betrifft hab ich bei dem 11,49€ Angebot von Cede auch direkt zugeschlagen.. allerdings find ich es sehr schade das keine Extras vorhanden sind.. die Extras rund um Andy´s letzte Tage war schon sehr sehenswert..

Ich hoffe das ich mir Morgen auch schon mein eigenes Bild machen kann was Ton und Bildquali betrifft.. wobei bei solchen Filmen der Sound enorm wichtig ist..

Ansonsten sei gesagt schönes Review, hat spass gemacht es zu lesen. Besonders gespannt bin ich ob das mit den Schwarzwerten wirklich so gravierend ist !
Beste Grüße
Ben




Ein Hund, eine Leidenschaft...
#9
Geschrieben: 05 Okt 2010 14:30

Kuro77

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Zitat:
Zitat von Chrisor
Hi Matthias,

schöne informative Review, die ich jedoch ein wenig knapp in der Ton und Ausstattungsbeschreibung finde.

Desweiteren fände ich es toll, wenn bei den offiziellen bluray-disc.de Reviews das Testequipement mit erwähnt würde.

Naja, wass soll man bei einer nicht vorhandenen Ausstattung auch schreiben? :D

Darüber hinaus muss man bedenken, dass wir bei den offiziellen Reviews angehalten sind, eine gewisse Anzahl von Wörter nicht zu überschreiten (1000 +/-). ;)

Testequipement wird nachgereicht. :thumb:
Geschrieben: 05 Okt 2010 14:49

Chrisor

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Zitat:
Zitat von Kuro77
Naja, wass soll man bei einer nicht vorhandenen Ausstattung auch schreiben? :D

...
Testequipement wird nachgereicht. :thumb:


Na Ausstattung sind ja nicht nur Extras, sondern auch Menü-Führung, Cover, Tonspuren und U-Titel, Sonderfeatures wie Wendecover oder Pappschuber, etc. etc. ... :p
... ürbigens stört mich das Fehlen selbst weniger, da ich absolut kein Ausstattungsliebhaber bin, sondern für mich Story, Bild und Ton allein entscheidend sind ....:cool:


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