Geschrieben: 08 Aug 2010 15:49
Dirty Harry kommt
zurück
Schauspieler: Albert Popwell, Audrie J. Neenan, Bradford
Dillman, Clint Eastwood, Jack Thibeau, Michael Currie, Pat Hingle,
Paul Drake, Sondra Locke
Regisseur:
Clint Eastwood
Produktion: USA / 1983 Veröffentlichung:
04.07.2008
Wenn es um Stilikonen des
klassischen Old School Actionfilms geht kommt letztendlich um Dirty
Harry beim besten Willen nicht herum. Der Charakter, grandios
gespielt von Clint Eastwood, wird mittlerweile von jedem
Genrekenner als Personifizierung des kantigen und geradlinigen Cops
identifiziert.
Die
Story:
Genre:
Action, Krimis, Thriller
Altersfreigabe: FSK: Freigegeben ab 18 Jahren
Spielzeit: 117 Minuten
Da Harry Callahan in einem
Gerichtsprozess gegen einen Mafiaboss aussagen soll, wird er
vorübergehend in eine Kleinstadt an der nördlichen Küste versetzt,
um ihn vor Mordanschlägen zu schützen. Dort geht es allerdings auch
nicht so ruhig zu, wie erwünscht. Eine Mordserie schleicht sich in
seinen Alltag ein, bei dem Männer ermordet aufgefunden wurden, mit
Schüssen in die Genitalien und den Kopf. Zwar kommt Callahan
schnell wer hinter den Morgen steckt, doch damit ist es noch lange
nicht getan, denn unter der Oberfläche kommen weitere kriminelle
Hintergründe zum Vorschein, die weite Kreise ziehen.
Meine
Meinung:
Zwar ist „Dirty Harry kommt
zurück“ der härteste aller „Dirty Harry“ Filme, aber von der Story
her auch irgendwie der schwächste. Nichtsdestotrotz bleibt die
Story dennoch sehr herausragend und interessant, aber im
Direktvergleich merkt man halt doch einige Abstriche zu den übrigen
grandiosen Teilen. Alleine schon die Tatsache, dass sich Callahan
aufgrund Mordanschlägen versetzen lässt ist doch wirklich
lächerlich oder? Das wäre so als wenn John Rambo sich von `ner
Gruppe Demonstranten ins Boxhorn jagen lassen würde oder MacGyver
keinen Ikea-Schrank zusammenbauen könnte.
Aber mal von den Banalitäten
abgesehen fand ich es auch nicht so toll, dass nach relativ kurzer
Zeit der Täter der Mordserie bereits feststeht. Danach war die
Spannung zwar verpufft, so dass das Genre Thriller hier bereits
abgeschlossen war, aber die Sparte Action sich noch voll
durchsetzen konnte. Immerhin eine gute Rettung der
Story…
Im Übrigen entstammt diesem Film
der wohl bekannteste Satz von Harry Callahan: „Go ahead. Make my
Day.“, welcher nicht nur mit dem Charakter sondern auch mit Clint
Eastwood auf ewig verbunden bleiben wird.
Und was auch viele nicht wussten:
Die Rolle der Jennifer Spencer wurde von Sondra Locke, der
damaligen Lebensgefährtin von Clint Eastwood gespielt, mit der er
bereits in einigen weiteren Filmen zuvor zusammen
auftrat.
Das
Bild
HD-Widescreen 16:9,
2.40:1
Das Bild ist für das Alter
wirklich sehr gut ausgefallen. Die Farben werden vor allem bei
Tagaufnahmen sehr gut dargestellt und schwächeln nur bei
Nachtaufnahmen ein klein wenig, fast gar nicht merklich ab. Die
Schärfe ist wirklich sehr gut geworden und bietet kein Grund zur
Beschwerde, auch ein leichtes Filmkorn ist zu vernehmen, dass
keineswegs stört sondern das Bild gut unterstützt. Schwarzwert und
Kontrast sind relativ sehr gut. Wie schon eben erwähnt gibt es bei
sehr dunklen Aufnahmen kleine Abstriche zu verzeichnen, aber man
hat hier schon viel rausgeholt. Man kommt zwar nicht an das Niveau
von „Blade Runner“ heran, aber unterm Strich kann der Betrachter
hier dennoch zufrieden sein und ohne Grund zum Jammern den Film
genießen.
Die
Tonspuren:
SPOILER! Inhalt
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Deutsch DD
1.0
Englisch Dolby True HD 5.1
Englisch DD 5.1
Spanisch DD 2.0
Französisch DD 1.0
Italienisch DD 1.0
Portugiesisch DD 1.0
Wer seine Filme ausschließlich
oder auch desöfteren in Englisch anschaut, kann sich glücklich
schätzen, denn dem liegt hier eine DD TrueHD 5.1 Tonspur vor.
Freunde der deutschen Muttersprache müssen hingegen mit einer Dolby
Digital Mono-Tonspur auskommen, die natürlich in Punkte Surround
Effekte absolut gar nichts bietet. Man erkennt nicht mal ob ein
Auto von links nach rechts oder direkt auf einen zu fährt. Aber mal
davon abgesehen sind alle Dialoge auch bei Action -astigeren Szenen
sehr gut zu verstehen, auch wenns ein wenig an Dynamik leidet. Aber
hier kann man nichtsdestotrotz ein Auge zudrücken.
Das
Bonusmaterial:
SPOILER! Inhalt
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Audiokommentar von Richard
Schickel
Dokumentation: Clint Eastwoods
Entwicklung
Dirty Harry –
Trailergalerie
Hier hat man sich hingegen nicht
wirklich viel Mühe gegeben, denn ein Audiokommentar, eine
Dokumentation zu Clint Eastwoods Entwicklung, sowie Trailer zu
allen „Dirty Harry“ Teilen sind nicht wirklich viel. Kein Quiz,
kein Special zu „Dirty Harry“, kein Making of, keine Trailer von
weiteren Clint Eastwood Filmen, kein Interview. Schade eigentlich,
denn das hätte die Blu-ray deutlich aufgewertet. So bleibt halt
letztendlich doch ein kleiner, fader Beigeschmack übrig: Man hat
zwar einen sehr guten Film, aber eine eher durchschnittliche Disk
mit Mono-Ton und wenig Bonusmaterial.
Resumee:
Als absoluter Clint Eastwood Fan
besitzt man diese Blu-ray eh schon, denn alleine der Bild-Upgrade
ist sein Geld wirklich wert und ich meine, dass die Erstauflagen
DVD überhaupt kein Bonusmaterial besaß (Angaben ohne Gewähr / ich
lass mich hier gerne korrigieren!) . In der Hinsicht lohnt sich
definitiv eine Anschaffung, insbesondere zum richtigen Preis. Wer
allerdings nur mal wieder nen unterhaltsamen Action Thriller
anschauen will, sollte sich die Scheibe lediglich mal ausleihen,
das reicht vollkommen.
Kauft euch hinsichtlich dessen
eher die übrigen Teile, vor allem der erste Teil; da gibt’s zwar
auch nur Mono-Ton, aber dafür um so mehr Bonusmaterial und die
Story ist zu 100% perfekt!
Wertung:
Story: 4/5 Bild: 4/5 Ton: 2,5/5
Extras: 2/5